Chapter 18

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Nach einer kurzen Fahrt hielten wir vor einem großen Einfamilienhaus. Es war in einem typischen, amerikanischem Stil gebaut, aber das waren viele Häuser in dieser Straße. Es war recht groß und grau. Es sah wirklich wunderschön aus.

"Ich glaube, ich frage lieber nicht, wie viel du verdienst.", lachte ich. "Warum?" "Dieses Auto, deine Wohnung in LA, deine Anzüge und dann dieses Haus. Das sieht alles so teuer aus." Ich war es eigentlich von meinem Vater gewöhnt, viel Geld zu haben, aber da ich auf meinen eigenen Beinen stehen wollte, musste ich mit dem bisschen Geld auskommen, was mir zur Verfügung stand. Zu sehen, wie viel Kendall hatte, war ungewohnt.

"Naja, es ist genug, um sich kaum Sorgen zu machen.", meinte Kendall und machte den Motor aus. Ich konnte es nicht glauben, dass er es wirklich so weit gebracht hat. Nicht, dass er es nicht verdient hat oder so. Aber das er es in Los Angeles geschafft hat, obwohl er kaum Englisch kann, war bemerkenswert.

"Wohnen wir jetzt hier, Mummy?", fragte Kenny mit großen Augen, als er aus dem Fenster sah. "Ja, aber nur für eine Weile.", antwortete ich. Hoffentlich würde die Prozedur mit der Versicherung schnell vorbeisein, damit ich weiß, was zu tun ist.

Wir stegen aus dem Auto aus, das Kendall in der Einfahrt stehen ließ. Als wir das Haus betraten, staunte ich zuerst. Es war wirklich riesig. Warum brauchte er so ein riesiges Haus für sich allein?

"Ist das nicht etwas zu groß nur für dich?" Kendall lief voran in einen der Räume. Ich folgte ihm mit Kenny an der Hand. Es war die Küche, in die er gegangen ist. "Eigentlich schon, aber Immobilien sind immer eine gute Geldanlage. Und vielleicht wohne ich hier ja irgendwann mit meiner Familie drin."

Das er eine Familie erwähnt hatte, zu der ich wahrscheinlich nicht gehören würde, schmerzte sehr. Kendall drehte sich kurz zu Kenny und bückte sich, damit er auf einer Höhe mit ihm war.

"Warum gehst du nicht mal nach oben und suchst dir eins der Zimmer aus. Das kannst du dann haben.", schlug Kendall vor. Kennys Augen leuchteten sofort auf und er sprintete die Treppe hoch. Ich rief im noch ein 'Nicht so schnell' hinterher, woraufhin Kendall mich belustig anlächelte.

"Ich hoffe, wir machen dir keine Umstände, wenn wir hier bleiben.", meinte ich. "Ach quatsch!", entgegnete Kendall und öffnete den Kühlschrank. "Ich hätte sowieso ein Zimmer für Kenny eingerichtet, wenn er mal zu Besuch kommt. Also falls das in Ordnung ist." Ich nickte.

Ich würde Kenny keinesfalls von seinem Vater fernhalten. Im Gegenteil. Er sollte Kendall kennenlernen, wenn er schon die Möglichkeit hatte. Und ich könnte mal wieder ein freies Wochenende gebrauchen.

"Es gibt natürlich auch ein Zimmer für dich. Ich hab ehrlich gesagt reichlich Gästezimmer.", gestand er und kratzte sich am Hinterkopf. Das hatte er früher auch immer gemacht, wenn ihm etwas peinlich war oder so. Ich fand das so niedlich.

"Ich hätte auch auf der Couch geschlafen, aber danke." Es herrschte eine unangenehme Stille zwischen uns, als keiner mehr was sagte und Kendall irgendwas zum Essen machte. Doch glücklicherweise kam Kenny, der die Spannung auflöste.

"Mummy, das Haus ist soooo groß. Ich hab mich fast verirrt. Aber dann hab ich ein tolles Zimmer gefunden. Das will ich haben." Kenny sprang auf und ab, als er mir das erzählte. "Möchte nicht will, Kenny."

"Was hältst du davon, wenn wir nachher mal schauen, wie wir dein Zimmer gestalten?", fragte Kendall ihn. Kennys nickte so heftig, dass ich Ansgt hatte, ihm würde der Kopf noch abfallen.

*

Nachdem wir gegessen hatten - Kendall konnte erstaunlich gut kochen -, gingen Kendall und Kenny in sein neues Zimmer. Ich dagegen blieb unten und schaute mich ein wenig um. Kenny hatte recht, hier konnte man sich wirklich fast verlaufen.

Another Sequel StoryWhere stories live. Discover now