Chapter 28

33.6K 1.4K 167
                                    

Malous Sicht

"Jetzt bin ich wenigstens nicht mehr allein." Ich erschrak, als ich Kendall hörte. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich nicht alleine hier drin war. Ich verstand noch nicht mal, warum ich überhaupt hier drin war. Imogen hatte mich aus dem Haus zum Gartenhaus gezerrt ohne eine Begründung. Außer das 'Betrachte es einfach, wie sieben Minuten im Himmel.' vorhin. Jetzt verstand ich es auch.

"Scheint, als hätten Imogen und Austin einen Plan ausgeheckt.", bemerkte Kendall. Das konnte gut sein. Aber warum denn überhaupt? "Und mit welchem Zweck?", fragte ich. "Austin meinte zu mir, während er die Tür abgeschlossen hat, dass es zu meinem, deinem und deren Besten wäre. Mehr nicht."

Bevor ich etwas sagen konnte, gaben unsere Handys Töne von sich. Es konnte kein Zufall sein, dass wir zur selben Zeit ein Nachricht bekamen. Ich holte mein Handy heraus. Sie war von Austin. "Imogen.", meinte Kendall und hielt sein Smartphone hoch, "Sie schreibt: 'Ihr beide seid sieben Minuten im Himmel. Mit der Ausnahme, dass es nicht sieben Minuten sind, sondern es so lange brauchen wird, bis ihr euch ausgesprochen habt.'" "Meine ist ähnlich. 'Ihr habt jetzt alle Zeit der Welt, um euch auszusprechen, ohne das einer von euch weglaufen kann. Macht was draus!'"

"Du weißt, was das heißt, oder?" "Das wir hier eine Ewigkeit festsitzen.", murmelte ich. Warum machten sie das? Das sollte zu meinem Besten sein? Auf eine unbestimmte, wahrscheinlich lange Zeit im Gartenhaus festsitzen, wo ich meine Jungfräulichkeit verloren und ein Kind gezeugt hatte, mit dem Kerl, den ich immer noch liebte, der mit mir hier drin war. Klingt wie der Traum jeder Frau. Nicht!

"Dann lass uns reden, damit wir hier so schnell wie möglich wieder rauskommen. Oder nicht?", schlug Kendall vor. Ich drehte mich zu ihm. Er saß auf derselben Couch, die hier seit den Zusammenziehen steht. Also die, auf der wir Kenny gezeugt hatten. Toll, nicht?

"Hoffen wir mal lieber, dass hier kein getrocknetes, fünf Jahre altes Sperma von mir ist." W-was? "Das ist widerlich, Kendall!" Er lachte nur. Warum gab es das Sofa eigentlich noch? Ich hätte es verbrennen oder wenigstens zur Müllkippe bringen sollen.

"Es gibt nichts zu reden.", sagte ich und setzte mich ebenfalls auf die Couch. Natürlich mit dem größtmöglichen Abstand zu Kendall. "Auch nicht nach der Sache eben?" Musste er das unbedingt ansprechen? Ich war froh, dass wir danach nicht darüber geredet hatte.

"Können wir das nicht einfach lassen? Wir haben schon so oft darüber geredet! Ich bin es leid." Das Thema war ich so leid. Mittlerweile konnte ich es nicht mehr hören! Und das es immer wieder angesprochen wurde, machte mich so langsam wütend!

"Ich weiß ja nicht, wie das bei dir ist, aber ich kann hier nicht die ganze Zeit bleiben. So ohne Essen und Trinken. Außerdem muss ich auch noch arbeiten." Wenige Augenblicke später gab mein Handy erneut ein Ton von sich.

"Austin schreibt, dass sie einen Korb mit Verpflegung da gelassen haben. Das ist doch nicht deren Ernst!", bemerkte ich. Konnten sie uns etwa hören? "Sieh es positiv, dann verhungern wir wenigstens nicht, wenn wir schon nicht miteinander reden."

Da ich mein Smartphone noch in der Hand hatte, schrieb ich Logan, dass er uns raus lassen sollte. Doch seine Antwort war ein klares Nein. Unglaublich dieses Familie. Wer kümmerte sich um Kenny, während wir hier drin waren? Was fragte ich eigentlich? Da scheinbar meine gesamte Familie da mit drin steckte, würden Viola und Dad auf ihn aufpassen. Unglaublich.

"Ich habe es Ernst gemeint, was ich auf der Hochzeit gesagt habe.", murmelte Kendall. "Können wir bitte nicht darüber reden?" "Doch, Malou! Austin hat Recht. Hier kann keiner von uns beiden wegrennen! Wir reden da jetzt drüber, damit wir hier raus kommen, so schnell wie möglich!"

Another Sequel StoryWhere stories live. Discover now