Another Sequel Story

Epilog

15 Jahre später

"Mummy?", rief eine zierliche Stimme durchs Haus. Malia kam in die Küche gerannt und lief auf mich zu. Ich nahm sie auf den Arm und wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. "Was ist denn los, Malia?" "Kellan hat mir schon wieder mein Barbie weggenommen.", schluchzte sie. Nicht das schon wieder. Das wievielte Mal war das jetzt bereits? "Ich werde mit ihm reden. Du bleibst hier, okay?" Ich setzte sie wieder ab, gab ihr einen der Kekse, die ich gerade gebacken hatte, und lief in den Flur.

"Kellan Oliver Schwartz! Komm sofort hier runter!", brüllte ich. Wenige Sekunden später kam mein mittlerer Sohn die Treppe runter. Er war bereits 15 Jahre alt. Ich konnte mich noch ganz genau daran erinnern, wie er seine ersten Schritte gegangen ist, als wäre es erst gestern gewesen. Wie schnell die Zeit doch nur verging.

"Was gibt's?", fragte er lässig, als wäre nichts passiert. "Hast du Malia schon wieder ihre Barbie weggenommen?" Zwischen den beiden lief es immer so. Kellan konnte es einfach nicht lassen seine kleine sechsjährige Schwester zu ärgern. "Sie hat mich beim Zocken gestört! Das nennt man Bestrafung!", rechtfertigte er sich. Immer wieder das Gleiche mit den beiden.

Bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich, wie die Haustür aufgeschlossen wurde. "Bin wieder da!", rief Kendall. "Daddy!" Malia kam aus der Küche gerannt und lief zu ihrem Vater. "Daddy, Daddy, Kellan hat mir schon wieder meine Barbie weggenommen.", schmollte sie. "Lanny, du weißt genau, dass wenn du auch eine Barbie willst, du uns nur fragen musst. Wir kaufen dir eine. Aber lass Malias Puppen in Ruhe.", meinte Kendall. Kellan schnaubte und ging wieder die Treppe hoch. Kendall setzte Malia wieder ab, die ebenfalls nach oben verschwand.

"Na? Wie geht's dir?", fragte er mich und küsste mich einmal. "Uns geht's gut.", antwortete ich lächelnd und fasste mir an den Bauch. Ja, richtig geraten. Ich war mal wieder schwanger, im sechsten Monat, um genau zu sein. Das fünfte Mal schon. Es sollte wieder ein Mädchen werden. Unsere kleine Macie. Ich freute mich schon wahnsinnig auf sie. Jedes Mal war es wieder etwas Besonderes.

Ich war so glücklich, wie nie zuvor. Es gab einige Höhen und Tiefen in meinem Leben. Es gab Tage, an denen ich an der Liebe von Kendall und mir gezweifelt hatte, aber wir haben uns wieder zusammen gerafft und jetzt erwarteten wir bereits unser sechstes gemeinsames Kind. Besser konnte es gar nicht mehr kommen.

"Gut, denn heute Abend wird kein Kinderspiel.", bemerkte Kendall. Wie wahr. Heute Abend kam all unsere Familie zu Besuch. Oliver und Viola, Austin und Chris mit Brianna und Brian, Logan und Lucas mit Begleitung und Nachwuchs, Zoey und Cole mit ihrer Kinderschar und Heaven mit ihrem Mann und ihren süßen Kindern. Wir feierten alle zusammen Kendalls Geburtstag. Ein Glück hatten wir ein riesiges Haus, wo genug Platz für so viele Leute war.

"Wir schaffen das schon. Wir haben Kennys rebellische Phase durchlebt, Marley und Kellan großgezogen und Kendricks Wutausbrüche unter Kontrolle bekommen. Dagegen wird dein 41. Geburtstag ein Zuckerschlecken.", lachte ich. Wir hatten es teilweise wirklich nicht leicht mit unseren Kindern.

Kenneth wurde mit der Pupertät immer schwerer zu händeln. Er rebellierte gegen alles und jeden. Die Geburt von Marley und Kellan war auch nicht einfach. Marley hat einen angeborenen Herzfehler, was uns alle mehr oder weniger zu schaffen machte. Und Kellan hatte bis zu seinem fünften Lebensjahr dauernd Bronchitis. Jetzt war alles in bester Ordnung. Die beiden waren gesund und munter. Aber bei Kendrick machten wir uns noch ein wenig Sorgen. Er war 10 und hatte immer wieder Wutausbrüche, unter denen nicht nur Gegenstände leiden mussten. Aber mit der Zeit wurde das immer besser.

"Da hast du recht. Und jetzt gehen wir duschen und uns umziehen. Die Gäste sind bald da.", meinte er und gab mir einen Klaps auf dem Hintern. Lachend ging ich voran in unser Badezimmer, während Kendall mir folgte. Wir benahmen uns immer noch wie verliebte Teenager, selbst nach so vielen Jahren.