The Ruler of Magic [abbgebrochen/alte Version]

21 | Nebel

18.08.18

Aurora wusste nicht, warum sie gesprungen war. Weiß nicht, ob sie das atemberaubende Lächeln von Nyssa, welches sie zum ersten Mal sah, dazu geleitet hatte oder ob das warme Vertrau mir Schuld war.

Nach nur kurzem Zögern hatte sie sich in den Armen der Wächterin wieder gefunden, die mit ihr noch den Rest hinunter geklettert war.

Aurora vermisste für einen Moment die Wärme der Wächterin, als Nyssa sie wieder losgelassen hatte.
Aber sie wunderte sich, warum die Frau unglaublich schnell den Blick abgewendet hatte, als Aurora sie anstarrte, was ihr im nachhinein auch peinlich war.

,,Wir brechen Mitternacht auf, schlaf bis dahin", teilte Nyssa ihr noch leise mit, bevor sie das Dorf betraten.
Man hatte ihnen bereits eine Unterkunft bereit gestellt und ihnen Essen gegeben.

Nyssa spürte, dass etwas faul war.
Nur bedrückte sie noch irgendwas, kam aber nicht auf was.

Aurora hatte Enya und Lennox kurz Bescheid gegeben und die Drei legten sich nebeneinander auf die Futons.

Nyssas Futon blieb leer.
Die Wächterin saß an der Tür und schaute in die Sterne.
Keiner war mehr draußen und keine einzige Flamme flackerte mehr. Es schien, als wäre das Dorf ausgestorben.
Es kam ihnen nur gut, dass bereits alle schliefen, so konnten sie sich später unbemerkt aus dem Dorf schleichen.

Ihr Zeug lag in der Ecke ihrer kleinen Hütte.
Das Dach dieser Hütte war undicht und wies viele Löcher und Ritzen auf.

Diese Menschen konnten nur hoffen und beten, dass sie die nächsten Tage überstanden.

Die Luft wurde zusehends schwüler und der Nebel dichter.
Auch für die Vier würden die nächsten Tage und Nächte hart werden.
Das Gewitter kam näher.

Nyssa weckte Aurora sanft auf, als es Zeit war.
Noch verschlafen tippte die Auserwählte die Anderen beiden an, da Nyssa nicht den Anschein erweckte sich um die Beiden zu kümmern.
Es dauert nicht lange, da waren alle bepackt und startbereit.

Sie warteten alle auf Nyssas Zeichen, die sich jedoch nicht rührte.
,,Irgendwas stimmt nicht", flüsterte sie und den Anderen rutschte das Herz in die Hose.

,,Was meinst du, irgendwas stimmt nicht? Lasst uns jetzt gehen!", zischte Enya gehetzt und man könnte meinen, sie hätte Angst.
Sie konnte den Begriff Angst nicht ausstehen, also begründete sie sich damit, dass sie einfach nicht sterben wollte, weil sie es nicht verdiente.
Die Gänsehaut schob sie der zunehmenden Kälte zu.

Deswegen umklammerte sie Lennox' Arm, der angenehme Wärme ausstrahlte, wie auch sein aufmunterndes Lächeln, welches er ihr schenkte und sie tatsächlich etwas beruhigte.

,,Damit meine ich, dass etwas nicht stimmt", meinte die Wächterin und Enya verdrehte ihre Augen.

,,Und was stimmt nicht?", fragte Aurora und lugte an Nyssa vorbei, hielt sich dabei an ihrer Schulter fest, um nicht nach vorne zu fallen.
Diese stutzte kurz bei dem Körperkontakt, schob sie aber dann wieder hinter sich.

,,Der Nebel ist ungewöhnlich dicht und das in einer zu kurzen Zeit", erläuterte die Magierin

,,Ist doch gut", behauptete Lennox, ,,dann ist die Chance geringer, entdeckt zu werden."

Nyssa seufzte und ließ den Kopf hängen.

,,Verstehst du es denn nicht? Der Nebel ist nicht vollkommen auf natürliche Art entstanden. Sie wissen irgendwas."

Die drei Jugendlichen schauderten.
,,Und wo ist das Problem? Das sind alles doch nur alte Knacker", meckerte Enya und panickte beinahe.

,,Ich habe kein Problem. Aber ihr. Dieser Nebel ist dafür da, uns hier festzuhalten. Ich bin mächtig genug, einfach durchlaufen zu können, aber ihr nicht."

,,Dann sorg dafür, dass er verschwindet. Das wirst du doch sicher schaffen."

,,Natürlich schaffe ich das", stöhnte die Wächterin genervt, ,,aber dann laufen wir auf Gefahr, entdeckt zu werden."

Jetzt mischte sich Aurora mit ein: ,,Sie ahnen doch sowieso schon etwas, also warum jetzt noch verstecken. Enya hat Recht. Du kannst den Nebel vertreiben und wir können vor den Leuten wegrennen."

Nyssa seufzte. Sie konnte die Angst in Auroras Stimme deutlich hören, aber Recht hatte sie. Ihr Plan war bereits aufgeflogen, er musste nicht auch noch misslingen.

,,Meinetwegen", grummelte die Wächterin und trat in den Nebel hinaus.
Die Drei blieben einfach in der Hütte, unsicher was sie tun sollten.

Es dauerte nicht lange, da lichtete sich der Nebel etwas und man konnte wieder den Weg erkennen. Dann windete es stark und der Nebel sah aus, als würde man ihn in eine Richtung ziehen.

Genauer gesagt in Nyssas Richtung, die von dem Nebel umgeben war.
Aurora fand, die Wächterin sah faszinierend aus, wie sie konzentriert in der Mitte des Nebels stand und ihre Haare und ihr Umhang umhergewirbelt wurden, ohne dass der Nebel ihr ernsthaft Schaden zufügte.

Als Nyssas Blick auf Auroras traf, wusste sie, dass es Zeit war zu rennen.
Wie erwartet, standen dort tatsächlich die Dorfbewohner. Die waren aber eher mit dem starken Wind und Nyssa beschäftigt, also rannte sie.

Sie wusste nicht wie lange sie rannte, aber irgendwann ging ihr der Atem aus und ihr Tempo verlangsamte sich. Auch Lennox schien langsam aus der Puste zu kommen. Enya sah noch akzeptabel aus und würde wahrscheinlich noch etwas rennen können.
Nur stoppte sie, als sie die Geschwister so fertig sah.

Der Wind zog wieder normal und auch der Nebel hatte sich wieder so verdichtet, dass er natürlich aussah.
Dennoch wussten sie nicht, wo sie waren und hofften nur, dass die Wächterin sie bald finden würde.

Die erschöpften Jugendlichen wanderten noch eine Weile umher und irgendwann entschied Enya, auf einen Baum zu klettern, damit sie niemand Fremdes fand oder irgendein Tier auf die Idee kam, sie zu fressen.
Die anderen Beiden folgten mehr oder weniger geschickt ihrem Beispiel und sie saßen auf drei unterschiedlichen Ästen, mit dem Rücken an den breiten Baumstamm gelehnt.

Aurora schloss die Augen, normalisierte ihre Atmung und lauschte den beruhigenden Geräuschen des Waldes.

Sie fiel bereits in einen Halbschlaf, als sich ihr Ast auffällig bewegte und sie erschrocken die Augen aufriss.
Sie entspannte sich augenblicklich, als sie in Nyssas vertrautes Gesicht schaute und erleichtert feststellte, dass ihr nichts geschehen war.

Nur etwas kam ihr komisch vor. Auf Nyssas Schulter befand sich ein kleiner Körper und als Nyssa ihn herunte nahm, erkannte sie Tako.

,,Was macht er hier?", fragte sie erstaunt und Nyssa winkte ab.

,,Er wäre der Nächste gewesen."

Aurora nickte geschockt und lehnte sich wieder an den Baumstamm.
Auch Enya und Lennox hatten bereits Kenntniss von Nyssas Ankunft genommen.

,,Was machen wir jetzt?", fragte die Auserwählte.

,,Jetzt sorgen wir dafür, dass ihr die nächsten Tage überlebt."

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Ich bin irgendwie unzufrieden mit dem Plan. Das ist mit Nyssa halt alles zu einfach. Sie ist beinahe schon eine Mary-Sue. Belastend.😂
Und judget nicht im vorraus über das Mitnehmen von Tako. Nyssa hat ihre Gründe, die ich später irgendwann auflösen werde, wenn die Zeit reif ist. Also dont worry. So schnell wird sie nicht wieder weich xD