Kleine Wette

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Harry Pov:

Ich gehe mit der Holzkiste, welche das Übungszubehör für das Quidditch-training enthält zum Quidditchplatz. Es ist zwar nach Ausgangssperre, aber ich widersetzte mich wie so oft den Regeln. Nicht dass ich irgendwie stolz darauf wäre, aber ein besonderer Slytherin, unter dem Namen Draco Lucius Malfoy bekannt, dreht um diese Uhrzeit für gewöhnlich seine Runden. Er fliegt einfach auf seinem Besen etwas rum, wobei ich mir gestehen muss, dass ich ihm des öfteren dabei auf den Hintern geschaut habe...

Eigentlich benutze ich das 'Training' als Ausrede. Wir haben uns schon öfters gesehen, aber wir können uns gegenseitig nicht verpetzten, denn woher will man wissen, dass der andere hier ist, obwohl man selbst 'längst geschlafen' hat?

Ich lasse den Übungschnatz frei und setzte mich auf meinen Besen. Ich hebe ab und fliege weit über den Ringen.
"Potter!" ruft Draco aufeinmal. Ich schaue mich nach ihm um und erschrecke mich, als er von über mir nach unten geflogen kommt.
"Bei Merlin! Willst du mich umbringen?!"
"Dann würde ich Du-weißt-schon-wem einen gefallen tun." antwortet er mir auf meine rhetorische Frage.
"1.) War das eine rheorische Frage,
2.) Soweit ich erfahren habe, will er mich töten, heißt, dass wenn du mich zu Tode erschreckst, wirst du genauso Tod sein." grinse ich.
"Hm, ich hab eine Idee."
"Mhm?" antworte ich knapp.
"Wer als erstes den Schnatz hat, hat einen Wunsch vom anderen frei." sagt er und grinst selbstgefällig.
"Okay! Aber nicht sowas wie: 'händige dich Voldemort aus' , 'töte dich' oder 'töte den und/oder den' ja?"
Ich will sicher gehen, dass ich nicht zum Mörder werde oder sonst was, was andere oder mich verletzen/kränken könnte.
"Ja, ich habe mir schon einen Wunsch zurecht gelegt." sagt er und grinst etwas komisch.
"Oh, echt? Welchen?" Frage ich neugierig.
"Wirst du dann erfahren, fangen wir an? Der Schnatz ist ja schon frei." sagt er und lässt mir keine Zeit zu antworten und saust davon.

Was sollte ich mir wünschen? Ich hätte ja dann so gut wie jeden Wunsch frei! Einen Kuss vielleicht? Überlege ich dann, wenn ich den Schnatz habe.

Wir fliegen beide ein paar Runden und ich erwische mich erneut beim Betrachten seines Hinterns. Okay Harry, sein Hintern ist zwar schön und alles, aber konzentrier dich, es geht schließlich um einen Wunsch den du bekommst!

Gleichzeitig erblicken wir die kleine Goldene Kugel und sausen hinterher. Dicht nebeneinander fliegen wir über den Platz, unter den Tribühnen durch, über die Wolken und irgndwann verschwindet der Schnatz einfach!

"Fuck, er ist weg!" flucht Draco.
"Hm." kommentiere ich nur. Draco fliegt wieder auf seine Position, auf der er immer ist. Während er dorthin fliegt, schaue ich ihm erneut wohin. Verdammt, Harry!

Ich fliege auf die andere Seite des Feldes, und nach ein paar Minuten, sehe ich den Schnatz hinter Draco. Ich sause auf ihn zu, verschätze mich bei der Geschwindigkeit, bin zu schnell um rechtzeitig zu lenken oder zu bremsen, was zur Folge hat, dass ich in ihn knalle. Diese kack Zweideutigkeit...

Wir sind nicht sonderlich weit oben, aber der Aufprall tut schon weh.
Wir liegen ca. einen Meter voneinander entfernt auf der Wiese.

Wir rappeln uns auf und ich merke, dass ich den Schnatz in meiner Hand habe. Stolz präsentiere ich ihn.
"D-Du hast ihn gefangen?" fragt Draco ungläubig, als wir zu den Duschen gehen. Ich nicke nur.
Eigentlich muss ich nicht duschen, mache es aber aus Gewohnheit.

"Ich habe einen Wunsch frei." stelle ich fest.
"Und der wäre?"
"IchwilleinenKuss." nuschel ich schnell und schaue ihn nicht an.
"Bitte was? Einen Kuss?" fragt er verwundert.
"Lach ruhig." murmel ich geknickt.
"Dummchen." sagt er lachend. Aber es ist kein gehässiges Lachen, sondern ein ehrliches, was mich aufsehen lässt.
"Du hättest mich nur fragen müssen, dann hätte ich es auch so getan, ohne dass du deinen Wunsch hättest verschwenden müssen!"

Ich schaue geschockt.
Er zieht mich zu sich und küsst mich. Mein Bauch explodiert. Tausende Raketen und Böller gehen gefühlt darin los. Ich bekomme eine Gänsehaut am ganzen Körper und er zieht mich an meiner Hüfte zu sich. Ich fasse mit meinen Händen um seinen Nacken, und presse ihn zu mir.

Ich spüre seine Zugenspitze, die an meiner Untelippe entlang streift. Ich öffne meinen Mund etwas, und sofort gleitet seine Zunge in meinen Mund.
Wir kämpfen mit unseren Zungen um die Dominanz, die er gewinnt.

Keuchend lösen wir uns voneinander und ich schaue ihm tief in seine blau-grauen Augen. Sie erinnern mich an ein Meer, mit hohen Wellen, da ein Sturm aufzieht. In diesen Wellen könnte ich versinken. Sie könnten mich verschlucken, ohne jegliche Probleme. Mal davon abgesehen dass ich schon seit langem keinen Wiederstand leisten würde.

"Wir müssen stoppen." sagt er und löst sich. "Warum?" frage ich etwas enttäuscht. "Ich habe keine gute Beherrschung." grinst der Blonde und küsst mich erneut. Ich erwidere und versuche meine Zunge in seinen Mund zu schieben, was er gekonnt verhindert.

"Ich liebe dich." haucht er mir ins Ohr. "Ich liebe dich auch."

Drarry OSWhere stories live. Discover now