Mord

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Harry Pov:

Mit einem Kaffee und einem Brötchen in der Hand stürze ich in mein Büro, in welchem ein Kollege von mir steht. Will er mir eine Abmahnung für mein wiedetholtes Zuspätkommen geben?
"Mike?" frage ich verwundert und aus der Puste.
"Hey, Harry. Ich bitte dich in den Verhörraum 13 zu gehen. Du sollst Draco Malfoy verhören, hier, seine Akte." lächelt er freundlich wie immer und reicht mir die Akte. Puh, Glück gehabt. Ich trinke noch schnell einen Schluck und beiße das letzte Stück des Brötchens ab. Dann mache mich auf den Weg. Im Aufzug öffne ich die Akte und blättere interressiert herun. Was hat Draco bloß angestellt? Auf der nur losen Seite, was so eine Art Notiz ist, stehen ein paar Informationen, die wohl die Zusammenfassung ist.

Draco Lucius Malfoy wird beschuldigt, ein Muggel-Ehepaar (Mister Vernon Dursley und Mrs. Petunia Dursley geb. Evans) mit dem Crutiatus-Fluch gefoltert und dann mit dem Todesfluch ermordet zu haben. Zeuge ist ebenfalls ein Muggel (und bereits unter Aufsicht des Ministeriums).
Draco Malfoy hat seine, und die Erinnerungen des Zeugen manipuliert. Allerdings wurden die Erinnerungen des Zeugen nicht ganz manipuliert, die Fluchbrecher arbeiten dran.

Ich bin kurz vor der Tür, aber bleibe geschockt stehen. Meine Augen tränen. Ich konnte die beiden nie leiden, vor allem Onkel Vernon, aber das haben sie nicht verdient!
Ich atme kurz durch und öffne dann mit Schwung die Tür, was die Personen im Raum zusammenzucken lässt.
Mein Kollege, welcher Draco gerade wohl zum Sprechen bringen wollte, sieht fertig aus.
"Ich löse dich ab." Sofort nickt dieser mich müde an.

Ich setze mich gegenüber von Draco.
Immernoch erfreut über die Ablösung, geht mein Kollege. Ich bin mit Draco alleine.
"Also? Willst du nichts sagen?" frage ich Draco, der bis jetzt die ganze Zeit den Kopf gesunken hat. Er hebt den Kopf und schaut mich an. Seine Haare sind verwuschelt und er sieht ebenfalls müde aus. Seine Hände sind magisch auf dem Tisch gefesselt.
"Sonst hätte ich bei deinem Kollegen was gesagt und säße hier nicht seit... was weiß ich? Sieben Stunden?" antwortet er trocken und schaut an mir vorbei.
"Dann sag die Warheit, verdammt!"
"Wozu? Mir ist mein Leben so ziemlich egal und wenn du jetzt erlaubst: Ich schlafe jetzt." Der Angeschuldigte bettet seinen Kopf -soweit es ihm möglich ist, auf seinen Armen. Ich kneife meine Augen zusammen. "Ist das de-", ich halte inne und schau auf das Bild vor mir. "Ist doch nicht sein Ernst!" stöhne ich genervt auf und stelle mich hinter ihn. Ich fasse ihn an den Schultern und ziehe ihn nach hinten zu mir. Meine Hände beginnen zu kribbeln, logisch, ich habe mich seit der dritten Klasse in ihn verliebt. Die Gefühle habe ich aber seit der fünften gekonnt unterdrückt, nur jetzt scheint es nicht mehr zu funktionieren.

Auf einmal greift er über seinen Kopf in meinen Nacken, und drückt mich nach unten. Da es so überrascht kam, lasse ich es mit mir machen, und so kommt es, dass er seine Lippen auf meine presst. Alles was ich spüre und merke, sind seine Lippen.

Langsam und vorsichtig erwidere ich den Kuss. Nach ein paar Sekunden lösen wir uns, doch ich beuge immernoch mit den Kopf über ihn, während ich in seine Augen sehe. "Ich habe mich in dich verliebt, Potter." flüstert er. Warum lügt er? Das sagt er nur, weil er eine Strafmilderung oder so will.

Ich schüttel ihn ab und lehne mich an die Wand seitlich zu ihm. Ich mustere ihn erneut. "Soll jetzt auch noch Belästigung dazu kommen? Für Lügen gibt es leider kein Gesetz." Meine Stimme wird immer wütender. Was denkt er, wer er ist?

,,Ich meine es wirklich so! Was meinst du, warum ich das getan habe?" Ratlos schaue ich den Malfoy an. "Du bist bei ihnen aufgewachsen. Sie haben dich gequält und so, die haben es nicht anders verdient!" Zum Ende hin flüstert er. "Und die Erinnerungen?" frage ich nach. "Der Typ da -Dudley oder wie der heißt, hat sich, als sie ausgezogen sind, also nach Dumbledores Tod, bei dir entschuldigt und dir alles Gute und so gewünscht. Ich habe meine Erinnerunem manipuliert und wollte seine auch ändern, weil er nicht sehen und hören sollte, wie seine Eltern gequält und ermordet werden. Aber die Auoren kamen, und ich konnte meine nicht gänzlich ändern." erklärt er mir und schaut langsam zu mir hoch.

Ich beiße mir auf die Lippe. Nun kenne ich die Warheit. Nun muss mich zwischen Recht und Liebe entscheiden. Wobei es eigentlich klar ist.

"Du wirst für das, was du getan hast, gerade stehen." sage ich nach ein paar Minuten, er nickt nur. "Wir können keine Beziehung führen, während du in Azkaban bist, aber ich werde warten, solange du es willst." Wobei ich aber nicht denke, dass er mich gerade nicht angelogen hat. Zum Ende hin lächel ich. "Du liebst mich?" fragt der Blonde zögerlich, und sieht mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten kann. Ich zucke die Schultern und nicke leicht.

Drarry OSWhere stories live. Discover now