'Tis pity, he was a whore (⚠️)

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⚠️ Mentioning of drugs and prostitutions ⚠️

Draco pov:

Mit einem kleinen Pinsel tupfe ich mir holografische Sternchen auf meine Wangenknochen. Diese habe ich zuvor natürlich betont. Der Raum wird rötlich beleuchtet. Es ist etwas kühl, da das Fenster auf ist. Ansonsten würde hier alles nach Sex riechen. Dabei habe ich meine letzte Kundin nicht gefickt.

Jetzt habe ich noch einen Kunden, bevor ich endlich nach Hause kann. Zuvor muss ich aber dringend mein Make-up auffrischen. Die letzte Kundin musste ja unbedingt mein Gesicht ins Kissen drücken.

Es klopft. Ein Blick auf die Uhr meinerseits. Fünf Minuten zu früh! Ich bin noch nicht fertig! ,,Moment!" Ich lege mir schnell ein dünnes Tuch um und sprühe mich mit glitzerndem Duftspray ein. Dann öffne ich die Tür.
,,Hallo." Verwirrt sieht mich Potter an. Dann erwidert er meine Begrüßung. Bis auf einen Bart, hat Potter sich nicht wirklich verändert. Vielleicht noch die Kleidung, die um einiges gepflegter wirkt. Und die zu passend scheint. Er macht gar nicht den Eindruck, als hätte er es nötig, für Sex zu zahlen. Oder in die Richtung gehende Dienstleistungen.

,,Ich wusste gar nicht, dass du mittlerweile Dray heißt." Nebenbei entledigt er sich seinem Mantel und lockert den Krawattenknoten. Die Krawatte lässt sich gut nutzen.
,,Geschweige denn, dass du deinen Körper verkaufst." Nun fängt er also an, gehässig zu werden. Ich kann leider nicht drauf eingeben. Sonst verliere ich die Stelle.
,,Weil Männer wie du es nötig haben." murmel ich, sodass es kaum hörbar ist.

,,Also, was stellst du dir vor?" frage ich, während ich mich auf meinen Schminkstuhl setze und laziv die freien Beine öffne. Zusätzlich streiche ich mir durch die Haare. ,,Was meinst du?" Potter verschränkt die Arme. War der Kerl noch nie hier? Na schön.

,,Welche Musik und welche Art von Tanz, als Beispiel." schlage ich vor. Mit geübten Fingern fahre ich Linien an meinem Innenschenkel hoch und runter. Spielend zupfe ich an dem knappen Tuch. Alleine das scheint Potter die Sprache zu verschlagen.

,,Bist du Auror geworden?" Langsam stehe ich auf und knie mich vor ihm hin. Zu Schulzeiten habe ich mich nach seiner Aufmerksamkeit gesehnt. Ihn aus der Fassung zu bringen, war mitunter mein größtes Glück. So habe ich es mir nie vorgestellt, aber endlich soll es sich ändern. In welcher Form auch immer.

Sachte nickt Potter. Meine unterwürfige Position bereitet ihm weiche Beine. Nicht, dass er darauf steht, selbst auf die Knie zu sinken. Das könnte ich wirklich gar nicht gebrauchen.
,,Oh, muss ich also aufpassen, was ich sage?" Ich presse meine Handgelenke gegeneinander. ,,Darfst du den Fesselspruch auch außerhalb des Dienstes anwenden?" Zur Verdeutlicherung meiner Worte reibe ich mit den Händen gegen seinen Intimbereich, ohne auch nur die Handgelenke zu lösen.
,,Du bettelst ja förmlich." Allmählich bricht das Eis. Sein Grinsen bestätigt es deutlich.
,,Aber nein, darf ich nicht." Potter hockt sich runter zu mir, sieht mir für eine Sekunde in die Augen und steht dann auf. Der Blick verändert sich.

,,Was ist das in deinen Augen?" Kurz taste ich über mein Augenlid und um den Augenbreich herum. Ich spüre nichts. Was soll da sein? ,,Was meinst du?" Potter greift meinen Arm und zieht mich auf die Beine. Wankend stehe ich da. Dann führt er mich in Richtung des Spiegels. ,,In deinen Augen." Das erste Wort betont er besonders. Als Nachdruck deutet er auf mein Auge. Leicht lehne ich mich vor. Mein Atem trifft auf den Spiegel. ,,Du meinst die rote Farbe?" Das ist das einzige, was er meinen könnte. Der Gryffindor nickt überlegend.
,,Das soll nicht deine Sorge sein." Winke ich ab und lehne mich mit dem unteren Rücken gegen das Holz des Schreibtisches.

,,Du bist mit irgendwelchen Drogen zugepumpt!" entfährt es ihm nun. Sein Gesicht ist seltsam verzogen. ,,Möchtest du jetzt Dienste von mir beanspruchen oder nicht?" Ungeduldig verschränke ich die Arme vor der Brust. Die Verzögerungen passen mir gar nicht. Danach hätte ich Schluss machen können. Außerdem brauche ich das Geld.

,,Hatte ich nie vor." Einige Sekunden ist es ruhig. ,,Raus." Ich zeige auf die geschlossene Tür. Was muss der Kerl auch meine Nerven dermaßen strapazieren? Unmöglich!

,,Draco, ich bin hier, da ein Zeuge aussagt, dass die hier Arbeitenden gegen ihren Willen Dienste anbieten." Mein Herz klopft etwas schneller. Ich beginne zu schwitzen. Das soll er aber nicht wissen.
Um das also zu vermeiden, sprühe ich mich erneut ein. So muss ich ihn auch nicht anschauen.

,,Aha, und wer soll das gewesen sein?" So gelangweilt wie ich klinge, fühle ich mich gar nicht. Wenn ich weiß, wer es war, kann ich die Person vor meinem Chef offenbaren und so vielleicht eine Gehaltserhöhung erwirken. Hier geht es um das reine Überleben.

,,So verschlossen wie du bist, bist du gar nicht. Ich werde es dir nicht sagen." Entnervt öffne ich die Tür. ,,Verschwinde, oder ich hole die Security." lüge ich. Potter soll nicht gehen. Auch wenn es mir schwer fällt, das zu aktzeptieren, muss ich gestehen, dass ich seine Anwesenheit genieße. Er bietet mir indirekt Schutz. Ich fühle mich wieder jung. Wo alles besser war als jetzt. Nicht gut oder perfekt, aber besser.

,,Ich will dir helfen. Du kannst mir nicht sagen, dass du glücklich bist." Behutsam schließt der Schwarzhaarige die Tür. ,,Ehrlich." Sanft lächelt er. Meint er, er kann mich verarschen? Das sind alles Tricks, um zu erfahren, wie es hier so abläuft. Aber um das verstehen zu können, muss man aufhören, wie ein Mensch zu denken. Eher wie ein Monster.

,,Ich bin dienstlich hier, aber was ich jetzt sagen werde, hat nichts damit zu tun." Abwarten lehne ich mich gegen die Tür. Irgendwie fühlt sich mein Körper so schwer an. Das passiert momentan immer häufiger. Vielleicht zuviel vom Zeug dieser Pflanze. Wie war der Name nochmal? Schlafmond oder so?

,,Ich liebe dich. Dass du hier wegkommst, ist mir wirklich wichtig. Aber auch deine Kollegen sollten eine Tätigkeit machen, die nicht die Psyche und den Körper im Übermaß schädigt." Kurz weiten sich meine Augen. ,,Pff." mache ich, dann lache ich laut los. Ich muss mich auf meine Knie stützen. Trotzdem fallen ich auf den Boden. Keine Kraft mehr. Mein Körper ist ausgelaugt.

,,Was meinst du, wie oft ich diese Lüge schon gehört habe?" Erinnerungen kommen hoch. Wie oft wurde mir das ins Ohr gestöhnt, während ich von irgendwelchen Leuten genutzt wurde?

Potter sinkt zu mir runter. ,,Du musst in ein Krankenhaus." Seine Mimik ist wahrlich besorgt. Wenn es doch nur so leicht wäre, wie er sich das vorstellt.

,,Gib dich einmal der Vorstellung hin." Mir wird durch die Haare gestrichen. Er kratzt leicht über meine Kopfhaut, ohne mir weh zu tun. Die Berührung ist so angenehm, wie ich sie selten gespürt habe.
Eigentlich hat er recht. Das ist der einzige Weg, wie ich annähernd Liebe erfahren kann. So ist das halt, wenn man eine Hure ist.

,,Du hast jetzt eh Schluss. Komm mit mir ins Krankenhaus." Harry bettet meinen Kopf auf seine Oberschenkel. Seine kühlen Finger streichen über meine Wangen.

,,Okay." seufze ich ergeben. Darüber sprechen, was ich hier erlebt habe, werde ich womöglich nie.

Drarry OSWhere stories live. Discover now