So glücklich wie noch nie?

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Draco PoV

,,Und? Ist er das, Draco?" haucht mein Vater mir ins Ohr, deutet auf Harry.

Er hat zwar ein komisches Gesicht, aber diese Smaragd-grünen Augen würde ich unter Tausenden erkennen, so oft wie ich mich in diesen verloren habe. Die sonst so fröhlichen Augen, sind nun gefüllt mit Angst, was mir im Herzen mehr weh tut, als der Spruch, den er damals auf mich abgefeuert hatte.

Langsam schüttel ich den Kopf. ,,Nein." flüstere ich und blinzel die Tränen weg.
Ich bekomme fast nicht mit, wie alle bis auf Granger in den Kerker gesteckt werden. Bellatrix Lestrange foltert Granger. Die Schreie bestätigen meiner Tante, dass sie, ihrer Meinung nach, alles richtig macht. Während Granger von meiner verrückten Tante gequält wird, schleiche ich nach unten in die Kerker, wo ich den Ratten-Animagus außer Gefecht setzte und aufschließe.
,,Harry." entkommt es meinem Mund erleichtert, er antwortet mit einem:,,Dray."

,,Dobby, apperiere mit Ron vor und komm bitte, sobald ich dich rufe, ja? Dann retten wir Hermine." Jetzt erst fällt mir Dobby auf, mit dem ich, als ich kleiner war, immer gespielt habe.
,,Aber sicher doch, Harry Potter, Sir." erwidert Angesprochener und apperiert mit dem Wiesel weg, sobald das passiert ist, falle ich ihm in die Arme, beginne wie ein kleines Kind, dessen Eis runtergefallen ist, zu heulen.

"E-Es t-tut m-mir s-s-so leid." schluchze ich und drücke ihn fest an mich, er erwidert die Umarmung, was mich aufsehen lässt. "B-Bist du i-immernoch w-wütend?" Harry schüttelt etwas den Kopf und lächelt. Sein Gesicht sieht wieder aus wie immer und genau dieses nähert sich meinem.
Sanft legen sich unsere Lippen aufeinander. Er zieht mich an den Hüften zu sich, ich drücke ihn am Nacken nah an mich.

Das schmerzverzerrte Geschreie von Granger lässt uns auseinanderfahren und zur Tür schauen.
,,Ich liebe dich, aber wir müssen uns um Hermine kümmern." flüstert Harry und zieht mich zur Tür, aber ich bleibe wie gefroren stehen.
"Draco?" Mein Freund sieht mich verwirrt an. Schnellen Schrittes gehe ich auf ihn zu und küsse ihn kurz.
"Ich liebe dich auch, dennoch es ist zu gefährlich für mich. Aber Dobby wird dir helfen." flüstere ich in sein Ohr und apperiere aus dem Kerker.

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"Harry Potter ist tot!" schreit die Schlangenfresse, was mich erstarren lässt. Mein Blick gleitet zu dem Halbriesen, der Harry trägt. Ein Kloß steigt in meinem Hals auf, ebenso wie die heiße Tränenflüssigkeit, die nach und nach auf den Boden tropft.
Ich kann kaum noch stehen und mir wird übel.

Meine Eltern machen mich auf sich aufmerksam, ich muss gehen. Ich warte noch etwas. Jedem scheine ich egal zu sein, wem kann ich es verübeln? Ich gehe über das Schlachtfeld und der Mörder der Liebe meines bis jetzigem Lebens, drückt mich. Es ist die erste Umarmung, die ich nicht von Harry bekommen habe, der Gedanke an Harry, zerreißt mir mein Herz. Dieser Arsch. Wie kann er es wagen.

Ich senke die ganze Zeit meinen Blick, bis ich einen Aufprall höre. Mein Herz schlägt schneller, als ich Harry wegrennen sehe. Ich möchte ihn beschützen, doch meine Mutter zieht mich vom Schlachtfeld, bis ich es aufgebe und mitgehe. Mein Vater folgt uns, bis wir verschwunden sind.

<=19 Jahre später=>

Ich bringe meinen Sohn Scorpius mit meiner Frau, Astoria, zum Hogwarts Express. Harry habe ich seit 19 Jahren, nicht mehr gesprochen, geschweige denn gesehen. Ich habe sehr unter dem nicht vorhandenen Kontakt gelitten, auch nach all den Jahren, vermisse ich ihn sehr.

Als der Zug abgefahren ist, sich Astoria schon zum Gehen zuwendet, erblicke ich die Smaragd-grünen Augen. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen, als ich Harry neben der Weaselette erblicke, doch auch seine besten Freunde sehe ich. Das goldene Trio ist also komplett.

"Draco, warum weinst du?" fragt mich meine Frau und schaut mich besorgt an.
"Ein anderes mal." flüstere ich, während ich Harry traurig anlächel, der mich wohl jetzt erst zu sehen scheint.
Er sagt irgendwas zu seinen Begleitern, wie ich sie jetzt mal so nenne und eilt zu mir.
"Guten Tag, Mr und Mrs Malfoy." begrüßt er uns und erneut zieht mein Herz.
"Dürfte ich vielleicht mit Ihnen kurz sprechen?" fragt er, sieht mich fragend an, worauf ich nur nicke.

Etwas Abseits von allen, stellen wir uns an eine Wand, wo wir auch nicht auffallen, soweit es uns möglich ist, für Harry Potter und Draco Malfoy.

Langsam kommt er auf mich zu, drückt mich sanft gegen die Wand.
"Harry- die Weaselette." keuche ich, er sieht mich verwirrt an.
"Was ist mit Ginny?"
"Deine Frau." Harry lacht darauf leise. "Sie ist eine Freundin von mir und hat mit mir, Teddy, der Sohn von Remus und Tonks, zum Zug gebracht." erklärt er mir, worauf ich ihn küsse. Er erwidert sofort und zieht mich zu sich.

<= Ein paar Jahre später=>

"Und deswegen heirate ich bald Harry. Mir ist bewusst, dass du deine Mutter vermisst und es nicht leicht sein wird, aber sie ist nun einmal weg und kommt nicht wieder. Auch wenn ich sie nie geliebt habe, so standen wir uns trotzdem Nahe, für mich ist es ebenfalls nicht leicht, aber wir schaffen es doch, oder? Wir als Malfoys!" ermunter ich meinen Sohn, und umarme ihn daraufhin.
"Danke Dad." lächelt der 17-Jährige, als wir uns lösen.

Mein Verlobter betritt das Wohnzimmer, und küsst mich sofort.
Noch nie war ich so glüchlich.

A/N: Man munkelt (eigentlich nicht) dass eine neue Fanfiction (auch über Drarry) in Bearbeitung ist. 👉🏻👈🏻

Drarry OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt