Drarry OS

Flaschendrehen

Harry pov:

Müde sitze ich im Raum der Wünsche mit fast allen Schülern meines Jahrgangs und feier den zweiten Mai. Sogar die Slytherins sind gekommen! Darunter ist auch Draco.

Draco sitzt auf einem schwarzen Sessel und redet gerade mit Blaise Zabini. Eigentlich hätte ich mit den beiden gar nicht gerechnet, besonders nicht mit Draco. Also nicht falsch verstehen, ich freue mich, dass er da ist. Sehr sogar, jedoch bezüglich der Todesser-Sache ist es schon etwas... mutig von ihm.

,,Lasst uns Flaschendrehen spielen!" ruft eine Hufflepuff freudig und ich kann sehen, wie Zabini in unsere Richtung nickt. Draco zuckt nur mit den Schultern und geht zu den Schülern die mitspielen wollen, darunter Hermine, Ron und ich.
Die beiden setzen sich gegenüber von mir.

Ein Ravenclaw legt eine leere Butterbierflasche in die Mitte. ,,Ihr kennt alle das Spiel, nehme ich an?" fragt er, worauf er ein Nicken von allen erhält. ,,Gut. Auf den, auf den die Flasche zeigt, muss einmal durch die Gänge laufen, dabei laut 'Last Christmas' singen." Er dreht die Flasche und sie hält bei Hermine. ,,Aber es ist Mai!" jammert sie unbeholfen, hat Angst erwischt zu werden. ,,Außerdem ist das ganze Lied doch so lang." Sie schaut den Ravenclaw bittend an. ,,Mindestens ein paar Sätze." Hermine seufzt genervt und steht auf. ,,Vergiss nicht, Granger, wir haben hier Veritaserum!" ruft Parkinson ihr hinterher. Die hatte ich gar nicht bemerkt.

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Hermine eilt in den Raum und setzt sich wieder in den Kreis neben mich. "Flich war sehr nah." flüstert sie noch geschockt und trinkt kurz darauf etwas Veritaserum. Sie hat es tatsächlich gemacht. Das hätte ich irgendwo nicht gedacht.

Ich schaue zu der Person gegenüber und dann in ihre sturmgrauen Augen. Das ist auch das letzte an was ich mich erinnere, bevor ich meine Augen schließe.

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"-muss die Person gegenüber küssen." Ich schrecke auf. Ich muss eingeschlafen sein. Keine Ahnung, wer die Flasche gedreht hat, aber sie wird langsamer. Fast hält sie bei Ron, der zu meiner linken sitzt, aber plötzlich greift Draco zu der Flasche und dreht sie zu mir. Draco hat vermutlich gedreht.

Mein Herz pocht übernatürlich schnell und ich erröte. Erwartungsvoll schauen mich alle an, Draco wohl noch mehr, habe ich das Gefühl. "M-Muss ich das jetzt machen?" frage ich unsicher und schaue alle an. ,,Eigentlich ist es geschummelt, aber bei dem Eisprinzen Slytherin's machen wir doch gerne eine Ausnahme." grinst Dean, welcher böse von Draco angefunkelt wird.

Ich stehe auf und laufe mit wackligen Knien zu ihm. Er setzt sich in den Schneidersitz und deutet unauffällig auf seinen 'Schoß', worauf ich mich dann vorsichtig setzte. Er schlingt seine Arme um mich, zieht mich somit näher. Es ist still. Kann man mein Herz hören? ,,Du musst mich küssen, nicht ich dich." flüstert er, sodass nur ich es hören kann. Auch das noch... Ich nicke trotzdem kurz und lege dann meine Hände in seinen Nacken. Ich schließe meine Augen und beuge mich vor, um seine Lippen auf meinen zu spüren. Er drückt seine Lippen meinen entgegen.

Es ist atemberaubend. Er ist atemberaubend! Ich spüre eine Zunge an meiner Unterlippe und öffne zögernd meinen Mund. Seine Zunge erkundet meine ganze Mundhöhle und dann spüre ich, wie seine Zunge meine anfechtet. Ich lasse mich drauf ein.

Ich werde von Seamus weggezerrt. ,,Ihr könnt heute Nacht weitermachen, jetzt will ich allerdings weiterspielen." Alle nicken zustimmend. Peinlich.

Unsicher sehe ich zu Draco, er grinst mich nur an. Zittrig rutsche ich zu ihm und lehne mich an den Slytherin. Der Blonde nimmt sich meine Hand und haucht einen Kuss auf. So sanft, dass ich es mir auch nur eingebildet haben kann, doch die darauffolgende Röte seinerseits, bestätigt mir den Kuss.

Was auch immer das jetzt ist, ich will die Zeit anhalten. Für immer so verbleiben und immer bei ihm bleiben. Ist es Liebe? Keine Ahnung. Es ist mir aber auch nicht wirklich wichtig. Ich bin glücklich wie es in dieser Sekunde ist. Was auch in den nächsten Stunden passieren wird, dieser Moment ist alles was zählt. Diese Erinnerung will ich niemals verlieren. Unter keinen Umständen.