Drarry OS

The letter

Harry Pov:

Durch einen lauten Knall werde ich geweckt. Ich schaue zum Fenster, und sehe dort eine Schuleule, die wohl gegen das Fenster geflogen sein muss. Ich stehe auf und öffne das Fenster, die Eule lässt den Brief aus dem Schnabel fallen und fliegt sofort weg. Komisch.

Ich nehme den Brief und schließe das Fenster. Auf dem Weg zu meinem Bett schaue ich mir den Brief genauer an. Das Briefpapier ist schwarz, und hat ein Silber-grünes Slytherin Siegel. Ich bin als Empfänger angegeben, also öffne ich den Brief.
Das Papier ist ebenfalls schwarz und geschrieben wurde mit leuchtener, silbernen Tinte, die sehr stark herausblitzt.

Hey Harry
Vorerst: Es tut mir leid, dass ich nicht persönlich mit dir spreche, aber ich traue mich nicht. Selbst dieser Brief kostet mich sehr viel Überwindung, obwohl ich dir 'nur' sagen wollte, was ich für dich empfinde. Deine Smaragdgrünen Augen, deine schwarzen verwuschelten Haare und einfach alles an dir ist wundervoll. Du denkst oft an andere, und willst alles richtig machen, wobei du leider dich selbst vergisst. Deine Eltern wären so stolz auf dich, wenn sie wüssten, wie du mit jungen Jahren gekämpft hast. Auch wenn du oft keine Wahl hattest, hast du mehr mit dem Gedanken an andere gekämpft, als an dich. Dafür bewundere ich dich sehr, was auch einer der Gründe ist, weswegen ich mich in dich verliebt habe.
-ES

ES? Wer ist bitte ES? Als ich ihn gelese habe, hatte ich kurz Hoffnung, dass er von Draco ist, er ist ja bekanntlich ein Slytherin. Aber er hat weder ein 'E' noch ein 'S' in seinem Namen. Traurig darüber, setze ich mich auf mein Bett. Ich werde heraus finden, wer es ist!

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Müde und erschöpft, lasse ich mich auf meinen Drehstuhl, der in meinem Büro, welches Zuhause ist, fallen.
"Hey Dad!"
"Hey Albus" lächel ich meinen Sohn an.
"Kann Scorpius gleich kommen?" fragt er aufgeregt.
"Ich bin etwas müde, und deine Mutter ist noch nicht da" sage ich, und schaue ihn entschuldigend an.
"Bitte! Wir werden auch nicht erneut den Kessel in die Luft spren-" er stoppt und schlägt sich die Hand vor den Mund.
"Ach, ihr wart das?" frage ich lauernd.
"Ja...aber bitte!" bettelt er weiter.
Ich seufze ergeben und erlaube es, woraufhin er freudig herumhüpft.

Ich öffne eine Schublade an meinem Schreibtisch und hole den Brief von damals heraus. Ich habe nach 20 Jahren immer noch nicht den Empfänger herausgefunden. Ich hatte aber auch kaum Zeit dazu.

"Komm rein, Scorp!" höre ich meinen Sohn sagen. Wow, wie schnell er gekommen ist. Ich gehe aus meinem Büro zur Tür, um ebenfalls den Kumpel meines Sohnes zu begrüßen.
In der Tür steht aber noch der Vater von Scorpius, Draco. Ich habe noch immer Gefühle für ihn, die ich aber überspiele. Ich dachte damals, sie wären verschwunden, als ich Ginny heiratete, tja, falsch gedacht.
"Hallo, Draco." Wir haben unseren Kindern zu liebe, die Feindschafta abgelegt, die mehr als dämlich war.
"Hallo, Harry" antwortet er mir.

"Willst du einen Tee?" frage ich höflich, als die Kinder weg sind, er bejaht.
Ich gehe in die Küche, und stelle den Wasserkocher an. Jetzt erst bemerke ich, dass ich nicht gefragt habe, welchen Geschmack er will. Also gehe ich ins Wohnzimmer, und finde ihn nicht dort vor.
"Er hat ihn immernoch" höre ich eine überraschte Stimme, und sprinte in mein Büro. Draco steht zwar mit dem Rücken zu mir, aber ich kann dennoch den Brief von vor 20 Jahren, in seiner Hand sehen.

"D-Du hast den Brief verfasst?!" frage ich geschockt, aber mit viel Hoffnung. Er fährt erschrocken zu mir herum und schaut mich errötet an.
Er nickt nur und senkt den Blick.
"ES?" frage ich, und sehe ihn verwirrt an.
"Eisprinz Slytherins" sagt er schmunzelnd, und hebt den Blick.
"Den Spitznamen hast du mir ab dem zweitem Jahr gegeben, weißt du das noch?" fügt er hinzu, klingt zum Ende hin aber immer trauriger. "Natürlich" grinse ich und gehe auf ihn zu.

"Was wird das?" fragt er schüchtern.
"Das machen, wovon ich seit Jahren träume" antworte ich nur, und lege meine Lippen auf seine. Er erwiedert schüchtern den Kuss. Ich ziehe ihn an den Hüften näher, während er seine Hände in meinen Nacken legt.