Chapter 7

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„Okay, wo wollen wir als erstes hin?"

„Ich bin für Essen", murmelte Lacey hinter uns. Rachel klopfte ihr lachend auf die Schulter.

Ich biss mir auf die Lippe, als ich die große Menschenmasse vor uns sah.

Das kann ja was werden.

Wir drängten uns durch die ganzen Menschen. Es waren viele Kinder, die rumschrien, aber auch beschäftigte Erwachsene, sowie Rentner sah man überall.

Schließlich gingen wir zuerst in ein kleineres Geschäft, in dem wir uns Essen bestellten. Wir setzten uns an einen Tisch und warteten.

Während die anderen sich über die Hinfahrt unterhielten, beobachtete ich die Menschen hier etwas genauer.

Schon seit zwei Jahren litt ich unter einer Angststörung.

Ich konnte das in letzter Zeit relativ gut wegstecken, aber dadurch, dass wir jetzt alleine in einer ganz anderen Stadt waren, wurde es wieder schlimmer.

Meistens fühlte ich mich dann beschissen, mega unwohl und oft bekam ich eine Panikattacke.
Jedoch wusste keiner davon.

Allgemein wusste keiner von meiner schlechten Psyche. Nur Evie und gezwungenermaßen auch Herr Lewis hatte ich davon erzählt.

Eigentlich wollte ich nicht, dass auch er es erfährt, aber ich musste es ihm mal sagen. Da war es noch ganz frisch.

Wir hatten einen Schulausflug und er hatte bemerkt, dass ich irgendwie komisch war. Naja. Er hatte nicht lockergelassen, bis ich es ihm erzählt hatte.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Arm. Erschrocken schaute ich auf.

Evie blickte mich etwas besorgt an und drückte dann etwas meinen Arm.

„Ist alles okay?", fragte sie mit gedämpfter Stimme. Ich reagierte nur mit einem weiteren Blick zu den vollbesetzten Tischen.

Unter unserem Tisch griff ich nach ihrer Hand und drücke auch diese. Sie verstand und richtete sich etwas auf.

Durch die Panikattacke, die langsam kam, hatte ich nun keinen Hunger mehr und ließ mir mein Essen von dem Kellner einpacken.

Die anderen aßen ihr Essen, während ich langsam in meine eigene Welt eintauchte. Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders.

Irgendwann standen Lacey und Rachel auf. Sie holten sich noch kurz was zum Trinken und somit verließen wir schließlich das kleine Restaurant.

Wir blieben davor stehen, da die anderen überlegten, wo sie hingehen wollten.

„Aber ich will erstmal ein bisschen Shoppen gehen", sagte Lacey.

„Das können wir auch danach noch machen. Ich muss erst in diesen Chinaladen", antwortete Rachel genervt.

„Es ist doch egal. Wir werden eh beides machen", erklärte schließlich Evie, die keine Lust auf die Streitereien hatte.

Sie diskutierten weiter. Ich jedoch schaute immer wieder um mich. Das tat ich immer, wenn ich eine Panikattacke hatte, ohne, dass es mir eigentlich bewusst war.

„Ich gehe zurück zum Hotel."

Alle drei drehten sich zu mir um und sahen mich überrascht an. Evie hatte noch etwas Besorgnis in ihrem Blick.

„Sicher? Aber wir wollten den Tag heute doch etwas genießen."

„Ja, ich weiß. Aber wir sind ja auch noch zwei Wochen hier und ich muss erstmal etwas Schlaf nachholen. Ich habe echt beschissen geschlafen."

„Soll ich mitkommen?", fragte Evie, da sie wusste, dass ich mich eigentlich nur unwohl zwischen diesen Menschen fühlte.

„Nein, alles gut. Bis später."

Damit ging ich langsam zurück zum Hotel.

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Love on trip | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt