Chapter 18

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Aidan sah mich als erstes. Er begann zu lächeln und umarmte mich im nächsten Moment. Ich war zwar erst etwas überfordert, doch schließlich genoss ich den Moment.

Wir lösten uns wieder voneinander und setzten uns dann auf weiche Sitzsäcke, die auf dem Boden standen.

Seine Freunde spielten gerade gegeneinander an dem Tischkicker, der ebenfalls hier in der Lobby stand.

„Also, warum bist du wirklich nicht mitgegangen?"

„Wie gesagt, ich hatte keine Lust auf die Stadt."

„Clay, wir kennen uns zwar noch nicht lange, aber ich bin ziemlich gut darin, Lügner zu erkennen."

Clay. Diesen Spitznamen hatte er mir noch im ersten Museum gegeben. Seitdem nannte er mich immer so. Ich mochte den Namen.

Ich überlegte kurz, ob ich ihm die Wahrheit sagen sollte. Es würde nichts bringen ihn anzulügen.

Eigentlich hatte ich damit kein Problem, aber bei ihm war es irgendwie anders. Ich konnte ihn einfach nicht anlügen.

Ich setzte mich also etwas anders hin, da ich spürte, wie sich mein gesamter Körper anspannte.

„Ich mag Menschenmassen einfach nicht so. Da bekomme ich Panikattacken und so. Deswegen vermeide ich das lieber."

„Und... wie wirken sich diese Attacken auf dich aus?"

„Unruhe, Panik, Herzrasen, Übelkeit und Atemprobleme. Manchmal auch Zitteranfälle."

Er nickte verständnisvoll und schaute dann auf, da seine Freunde auf einmal rumschrien. Auch ich schaute zu ihnen.

Soweit ich es mitbekam, hatte das blaue Team gewonnen, obwohl den Roten nur ein Tor gefehlt hätte.

Ich schüttelte lächelnd meinen Kopf.

Typisch Jungs.

Mein Handy vibrierte in meiner Hand. Dad rief mich wieder an. Ich drückte ihn wieder weg und machte dann einfach den Flugmodus an.

Ich wollte jetzt mal von Familie wegkommen. Zumindest für den restlichen Tag.

Schließlich drehten sich alle schlagartig zu mir um und schauten mich an. Alle vier lächelten plötzlich und winkten. Auch Simon war wieder dabei.

„Wollt ihr beide mal spielen?"

Aidan sah mich von der Seite an. Bevor ich allerdings irgendwas sagen konnte, zog er mich schon sanft zum Tischkicker.

Zwei von seinen Freunden setzten sich auf unsere Plätze und dafür standen wir nun für das blaue Team.

Ich hatte ziemlich schnell den Dreh raus, was mich tatsächlich überraschte.

Während wir spielten lernte ich auch die zwei aus dem roten Team kennen. Ihre Namen waren Zach und Oliver.

Zach's Merkmal waren die extrem blonden Haare. So ähnlich wie Draco Malfoy aus Harry Potter.

Oliver hingegen hatte dunkelbraune Haare. Er strahlte eine bestimmte Führungsqualität aus und er war der Älteste.

Auf den Sitzsäcken saßen Simon und Josh. Dieser hatte dunklere Haut und auch schwarze Haare. Ich konnte mir vorstellen, dass er ein Bücherwurm war.

Wir spielten eigentlich den gesamten Nachmittag. Wir wechselten zwischendurch immer wieder und so war jeder mal mit jedem in einem Team.

Ich hatte schon lange nicht mehr so viel gelacht und Spaß gehabt.

Sie erzählten viel von sich, da wir uns ja noch nicht so wirklich kannten.

Und man hätte es nicht meinen können, aber an diesem Tag habe ich mich seit langem mal wieder frei gefühlt.

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Love on trip | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt