Chapter 15

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„Ich muss mal kurz zur Toilette, bin gleich wieder da."

Georgia nickte noch kurz und schon suchte ich die Toiletten. Dieses Museum war eindeutig zu groß. Ich kam an einigen Ausstellungen vorbei, die ich bereits bei der Führung gesehen hatte.

Die Gänge waren wirklich breit, sodass viele Personen durchlaufen konnten.

Wir hatten das Glück, dass wir bisher nur vier Schulklassen waren und noch ein paar wenige Besucher. Es war nämlich noch sehr früh, zumindest für uns Schüler.

Die erste Nacht war jetzt auch nicht das Beste. Ich hatte nur drei Stunden geschlafen, was sich jetzt leider immer wieder bemerkbar machte.

Schon als wir mit dem Bus hergefahren sind, bin ich mehrmals fast eingeschlafen und das auf einer zehnminütigen Fahrt.

Dazu war meine Konzentration absolut nicht vorhanden und ich gähnte die ganze Zeit.

Jedoch merkte ich gerade auch wieder, dass ich ständig um mich schaute. Das tat ich ausnahmsweise mal nicht wegen den Menschen, sondern wegen Caydan.

Wir hatten uns vor gerade mal drei Wochen getrennt und seitdem streifte er immer irgendwie neben mir herum. Es machte mir Angst, um ehrlich zu sein.

Am Anfang waren wir in einer wirklich glücklichen Beziehung.

Er hatte mir Geschenke gemacht, wir sind oft auf Dates gegangen, waren sehr oft zusammen unterwegs oder am Strand und er hat mir ein Gefühl von Sicherheit gegeben.

Ich hatte ihm all meine Probleme erzählt, außer eben das mit meiner Angststörung.

Doch mit der Zeit wurde es irgendwie komisch. Er hatte sich komisch verhalten.

Caydan ist irgendwann nur noch alleine rausgegangen, dann hat er mich ignoriert, mich vor seinen Freunden als "Schlampe" bezeichnet, weil ich nur mit einem anderen Jungen geredet habe und am Ende ist ihm dann einmal auch noch die Hand "ausgerutscht".

Danach hat er mich dann auch noch betrogen.

Als sich der Schock über die zwei letzten Dinge bei mir gelegt hatte, habe ich am nächsten Tag schlussgemacht. Es war mir zu blöd.

Völlig in Gedanken versunken prallte ich plötzlich gegen eine Person.

Als ich mich gerade entschuldigen wollte, sah ich nur, wie mich dieser Typ einfach nur anschaute. Er sagte nichts, nicht mal bewegen tat er sich. Er sah mich einfach nur an.

Seine Haare waren hellbraun und gelockt, er hatte braune Augen, seine Haut war etwas blass und er hatte eine Brille auf.

„Simon?"

Er schaute nun auf und zur Seite. Ich folgte seinem Blick und sah Aidan, der gerade auf uns zukam.

Im nächsten Moment ging dieser Simon einfach weg. Ich hatte ihn vorher auch schon öfter bei Aidan gesehen.

„Tschuldige", sagte Aidan mit einem Lächeln.

„Du hast irgendwie komische Freunde... aber alles gut", erwiderte ich mit einem schüchternen Lächeln.

Aidan lachte leise und schaute sich einmal um, bevor sein Blick wieder auf mich fiel.

„Du hast scheiße geschlafen oder?"

„Ist das so offensichtlich?"

„Naja, wenn größere Schatten unter den Augen normal sind, dann nicht unbedingt."

Ich haute ihm leicht gegen die Schulter und konnte mir mal wieder das Lächeln nicht verkneifen. Doch irgendein komisches Gefühl machte sich in mir breit.

Deshalb schaute ich zur Seite und sah schon wieder Caydan, wie er uns beobachtete.

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Wer "Five Survive" gelesen hat, wird hier ein paar Charaktere wiederfinden
Don't judge me, aber ich liebe Simon in diesem Buch einfach zu sehr 🌝✨

Love on trip | Aidan GallagherWhere stories live. Discover now