Chapter 36

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Georgia hob gerade ihre Hand zum Klopfen, als ich diese festhielt. Sie schaute mich verwundert an.

„Muss das wirklich sein? Herr Lewis weiß eigentlich schon viel zu viel über mich."

„Clayra, das muss sein. Caydan hat dir mehrmals gedroht, das kann sogar eine Straftat sein."

Sie schaute mich ernst an. Ich verzog gequält mein Gesicht und ließ sie dann wieder los. Stattdessen lehnte ich mich an die Wand.

Georgia klopfte einmal und dann warteten wir. Es war still zwischen uns und es überforderte mich etwas, dass ich das gleich alles einem Lehrer sagen musste.

Im nächsten Moment kam Simon um die Ecke gelaufen. Er sah so aus, als ob er die Nacht durchgemacht hätte und so fühlte er sich wahrscheinlich auch.

„Jo, alles cool bei euch?"

„Weißt du zufällig, wo Herr Lewis ist?", fragte Georgia direkt. Sie kam auch gut mit ihm klar.

„Ich habe ihn eben gerade an der Bar gesehen, mit euren anderen beiden Lehrern."

„Okay, danke."

Georgia nahm mich und schliff mich nun hinter sich her. Simon sah uns noch verwundert hinterher, sagte aber nichts weiter.

Ich versuchte sie noch den ganzen Weg über zu überzeugen, dass wir die drei jetzt nicht stören sollten. Sie hatten ja auch Freizeit.

Aber es brachte nichts. Sie ignorierte mich gekonnt und schliff mich einfach weiter mit.

Irgendwann gab ich es dann auf und ließ sie machen. Vielleicht war es doch ganz gut, wenn irgendein Erwachsener davon erfährt.

Ich hatte schließlich Angst um Aidan. Was, wenn Caydan ihm irgendwas antut? Er hatte es ja oft genug gesagt.

In der Ferne waren bereits unsere Lehrer zu sehen. Mein Herz schlug mit jedem Schritt schneller, doch es brachte nichts.

„Herr Lewis? Wir brauchen dringend Ihre Hilfe", sagte Georgia, die mich weiterhin festhielt, als wir gerade bei ihnen ankamen.

Hier stand ich nun, zusammen mit Georgia, während wir Herr Lewis und vor allem Caydan beobachteten.

Und auch Caydan's Mutter.

Nachdem ich gezwungenermaßen alles erzählt hatte, wurde sofort seine Mutter angerufen. Diese musste ihn direkt abholen.

Ich war froh darüber, dass er gleich weg sein würde. Es fühlte sich irgendwie befreiend an.

Georgia drückte fest meine Hand, da ich die ganze Situation etwas angespannt beobachtete.

Laura, Caydan's Mutter, mochte ich eigentlich immer. Sie war ein herzensguter Mensch und in der Zeit, in der wir zusammen waren, war sie eine Mutterfigur für mich.

Ihr geschocktes Gesicht über die ganze Situation setzte mich gerade etwas zu. Sie tat mir leid, weil sie nun ihren Sohn erklären musste.

Schließlich sah ich, wie sie auf mich zukam. Mein Magen drehte sich um, da ich nicht wusste, was sie vorhatte.

Doch sie umarmte mich nur. Sehr fest sogar. Ich erwiderte die Umarmung.

„Es tut mir so leid, was Caydan getan hat. Ich werde dafür sorgen, dass das nie wieder passiert."

Sie redete noch kurz mit ihr, bis sie mit ihrem Sohn nach Hause fuhr.

Einerseits fiel mir nun ein Stein vom Herzen, andererseits bedrückte mich noch eine andere Sache. Und davon wusste noch keiner.

Ich konnte zwar nicht Hellsehen, aber ich hatte das Gefühl, dass irgendwas zwischen mir und Evie passierte.

Heute früh war sie extrem komisch zu mir und irgendwie total abwesend. Es war fast so, als ob sich irgendein Drama ankündigen würde.

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Macht euch auf ein kleines bisschen Drama gefasst 🤠✨

Love on trip | Aidan GallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt