Kapitel 8

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Als ich aufstand, wurde ich sofort von einem Gespräch zwischen Farid und Bobby begrüßt. Sie redeten außerhalb des Zimmers, aber ihre Lautstärke reichte bis hierher.

„Ich fühle mich unwohl bei ihr. Sie ist ein Weib. Warum musstest du sie mitnehmen?", hörte ich Bobby. Er war anscheinend genervt das ich mitgekommen bin. Aua. Es traf mich unerwartet. Was hatte ich ihm denn getan?

„Du sollst dich nur auf dich konzentrieren. Und auf die Tour. Du musst dich echt mehr mit Frauen vergnügen, dann verhältst du dich auch nicht so neben einer Dame", hörte ich Farid seufzen, bevor Bobby zurückkam und mich bereit wach sah.

Sein Blick rief förmlich nach 'Oh, Scheiße', er wusste, dass ich ihm zugehört hatte.

Ein leichtes Lächeln stahl sich auf meine Lippen, trotz der Worte, die ich soeben gehört hatte.

Bobby starrte mich von unten bis oben an, und ich spürte, wie sich meine Wangen vor Verlegenheit röteten, als mir bewusst wurde, dass ich noch meinen Schlafanzug trug. Fuck, wie peinlich.

Bobby drehte sich um, um wieder zu gehen. Ich hielt ihn jedoch auf. „Warte!", er blieb stehen, sein Blick ruhte wieder auf mir, und ich fragte mich, was wohl mit ihm los war?

Ich hatte mir Bobby komplett anders vorgestellt. In den Icon-Vlogs war er immer so lustig und aufgekratzt gewesen, aber hier wirkte er irgendwie anders. Ist er einer der Fälle, die sich in der Öffentlichkeit anders verhalten als sie wirklich sind?

Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, sprach ich ihn an: „Hey Bobby."

„Was ist los?", antwortete er genervt.

„што направив?(Was hab ich gemacht? )", seine Augen erhellten sich, als er mich Mazedonisch sprechen hörte.

„Du bist Roma", wurde ihm klar, und ich nickte zustimmend.

„Ja, genau wie du. Also sag mir, was ist dein Problem mit mir? Gestern Abend hast du mir noch geholfen, und jetzt redest du so über mich bei Farid", sein Blick senkte sich.

Er atmete tief ein und legte seinen Kopf in den Nacken, bevor er anfing, sich zu erklären. „Ich weiß doch selber nicht. Gestern beim Auftritt hatte ich verkackt. Nur weil ich davor plötzlich nervös wurde", er stockte, und ich blieb ruhig stehen.

„Ich glaube, dass du mich einfach ein bisschen von der Bahn ablenkst. Das ist aber nicht deine Schuld. Ich bin einfach kaputt im Kopf. Farid hat recht, ich sollte mehr mit Frauen rausgehen", er schüttelte den Kopf und war erneut auf dem Weg zu gehen.

Diesmal stand ich auf, hielt ihn am Arm fest und beruhigte ihn. „Wenn du willst, komme ich nicht zu den Konzerten. Wenn es dir dann besser geht", machte ich den Vorschlag.

Er nahm meine Hand meine Hand von ihm weg, dabei berühren sich unsere Hände für eine kurze Zeit. Und verdammt, warum war seine Hand so kalt? „Ist nicht nötig. Es tut mir leid. Das war unkorrekt, so etwas zu Farid zu sagen. Du musst wissen, ich bin nicht wie Farid. Frauen sind schlauer als wir Männer, meiner Meinung. Männern geht es nur ums flachlegen", er lächelte mich breit an, und seine weißen perfekten Zähne kamen zum Vorschein.

„Dir geht es aber nicht darum?", stellte ich eine rhetorische Frage, und bekam nur ein kurzes auf lachen von Bobby.

„Süßer Pyjama. Richtig Gebüsch Stil", lachte er, bevor er mich allein ließ.

Es fühlte sich an, als ob eine Last von meinen Schultern genommen wurde. Wenigsten konnten wir uns aussprechen, bevor noch etwas passiert wäre.

Und dummerweise würde ich mit einem schnellen Herzschlag belohnt. Was war nur mit mir los. Es ja 'nur' mein Lieblings Künstler.

 Es ja 'nur' mein Lieblings Künstler

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Mein Lowa | Bobby VandammeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt