Kapitel 20

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Der Tag des Abschieds war gekommen. Ich machte mich auf den Weg zum Flughafen, meine Gedanken wirbelten durcheinander, während ich meinen Koffer hinter mir herzog.

Ich ging zum 2. Terminal, mit meiner Mutter und meinem Onkel. Ich wollte nicht, dass meine Freunde mich am Flughafen verabschiedeten, sonst würde ich noch weinen.

Meine Mutter ging zum Check-in und ließ unsere Koffer beim Schalter einchecken. Als ich von der Seite ein vertrautes Gesicht in der Menschenmenge erkannte. Bobby stand dort, sein Gesicht von einem sanften Lächeln beleuchtet.

Ich ging langsam auf ihn zu, und als ich ihn erreichte, fielen wir uns in die Arme. Es war eine Umarmung voller Emotionen, eine Umarmung, die Worte überflüssig machte.

Wir hielten uns fest, als würden wir versuchen, diesen Moment für immer festzuhalten. "Ich werde dich so vermissen", schluchzte ich in seine Trainingsjacke. "Nicht weinen, Prinzessin", drückte er mich fest an sich und legte seinen Kopf auf meinem ab. "Ab jetzt wird alles besser." Ich nickte und stimmte ihm stumm zu. Egal, was ich jetzt sagen würde, könnte nicht beschreiben, was ich in diesem Moment fühle.

Als wir uns lösten, sah ich in seine Augen, und in diesem Moment wusste ich, dass wir beide denselben Gedanken hatten. Wir wussten, dass dies ein Abschied für eine lange Zeit war, vielleicht sogar für immer...

Ich legte meinen Kopf an seine Schulter, und er drückte mich wieder fest an sich. Dann spürte ich seine Lippen auf meiner Schläfe, einen zarten Kuss, der voller Zuneigung und Abschiedsschmerz war. "Du bist so besonders, Aleyna." Ich schloss die Augen. "Du wirst mir schreiben und mich anrufen. Ich werde dich zwingen. Sobald ich sehe, dass du gelandet bist, will ich mein Handy voll mit deinen Nachrichten sehen. Verstanden?" Es war Spaß in seiner Stimme zu erkennen, aber der Großteil von dem, was er sagte, war die Wahrheit.

"Ich werde dir sofort schreiben." Ich drückte mich von Bobby weg, stützte mich auf meinen Füßen ab und gab ihm einen letzten Kuss auf den Mund. Ich hoffte, dass dieser Kuss das übertrug, was ich für ihn empfand.

"Okay, Gova. Du musst los. Deine Mutter wartet. Имај убав лет (Hab einen guten Flug)", lächelte er, doch ich konnte sehen, dass er genauso litt wie ich.

Ich war bereit zu gehen, als ich mich schnell umdrehte und mir etwas zu Eigen machte, was Bobbys Markenzeichen war. "Das ist jetzt meins", lächelte ich ihn ein letztes Mal an und setzte seine allbekannte Gucci-Kappe auf, bevor ich durch das Gate ging. Ich hörte Bobby hinter mir noch lachen, ich beschloss allerdings, mich nicht noch einmal umzudrehen. Einfach mit dem Kopf durch die Decke.

Meine Mutter schloss sich mir an und sagte: "Es tut mir so leid, моето срце (Mein Herz)." Meine Mutter verstand meine Lage und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange. "Wenn Allah will, dann kreuzen sich eure Wege wieder." Ich nickte, wischte mir die hervorkommende Träne weg und ging mit Entschlossenheit und einer Stärke wie noch nie zuvor durch die Sicherheitskontrolle.

Bobbys POV:

Nachdem ich Aleyna am Flughafen verabschiedet hatte, fuhr ich 4 Stunden nach Düsseldorf. Die Fahrt war die Hölle. Ich war kurz davor durchzudrehen. Ich konnte keine Musik hören, nichts. Und das alles nur wegen eines Mädchens.

Ich betrat das Studio und sah, wie Farid und Skandal zusammen am Mikrofon standen, um ihren Song, den sie auf dem Konzert Performten, aufzunehmen.

Ich betrat das Studio mit einer Energie, die Farid sofort bemerkte. "Was ist los, Gova? Wo warst du so lange? Zu viel Ziegel heute gefressen oder was?", fragte er, und ich senkte den Kopf.

"Ich habe Aleyna noch zum Flughafen gebracht, Gova. Ich bin am Ende, Oullah", gestand ich und wollte meine Kappe abnehmen, vergaß aber, dass sie die mitgenommen hatte.

Skandal trat zu mir und nahm mich kurz in den Arm. "Ach Bruder. Lass die Olle. Mach dir keine Sorgen", versuchte er mich zu beruhigen. Obwohl ich wusste, dass er recht hatte, konnte ich den Gedanken an Aleyna einfach nicht loslassen.

In der kurzen Zeit, die wir miteinander verbracht hatten, war sie mir unglaublich ans Herz gewachsen. Sie schien das Mädchen zu sein, nach dem ich gesucht hatte. Sie war einfach krass. Meine Jungs in Bergheim würden mir niemals glauben, dass ich so jemanden getroffen hatte.

"Wenn Allah will, dann kreuzen sich eure Wege wieder", versuchte Skandal, mich aufzumuntern. Skandal war schlau und ein guter Freund. Auf ihn war Verlass. Egal was man hatte. Einpaar Worte hat er immer für einen.

"Wie läuft es mit deiner Freundin eigentlich?", fragte Farid, Skandal, da er seit kurzem eine Freundin hatte.

"Eywa gut. Alhamdulillah", antwortete Skandal mit einem glücklichen Lächeln, und ich freute mich aufrichtig für ihn.

Es würde ruhig zwischen uns. Was wahrscheinlich an meiner Laune lag.

"Ist der Song von dir und Aleyna jetzt durch? Also komplett fertig? So dass er demnächst hochgeladen werden kann?"

"Ja, komplett durch. Der wird durch die Decke gehen, Gova. Das verspreche ich dir", antwortete ich mit Zuversicht. Farid hoffte darauf, und ich konnte nur hoffen, dass er mir vertraute. Leider wird Aleyna nicht dabei sein, wenn der Song Rekorde brechen wird. Ich wünschte, sie wäre jetzt hier...

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Mein Lowa | Bobby VandammeTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang