Kapitel 11

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Es war bereits 3 Uhr nachts, als wir aus dem Club gingen. Nach "Moulaga" hatte ich keinen Song mehr performt, mein Körper hätte das sicherlich auch nicht mitgemacht, so wie der gezittert hat.

Bobby wollte mich allerdings nicht mehr auf den Platz von zuvor lassen und blieb die ganze Zeit bei mir. Ich denke, er hatte Angst, dass ich nochmal von so einem Typen angesprochen werde.

Als wir wieder auf dem Rückweg waren und mit einem Taxi zum Tourbus fuhren, fühlte sich mein Körper etwas komisch an.

Als ich aus dem Auto stieg und auf wackeligen Beinen stand, kam Bobby sofort zu meiner Seite, um seinen Arm fest um meine Schultern zu stützen.

"Hast du etwas getrunken?", fragte er besorgt, als er meinen Zustand bemerkte. "Nein, habe ich nicht. Hatte nur ein Ginger Ale.", antwortete ich und bemerkte, wie Bobby den Kopf senkte. "Könnte sein, dass dir jemand einfach etwas mit Alkohol gegeben hat", meinte er besorgt, während ich langsam merkte, wie mein Kopf anfing zu brummen. "Ah, Fuck. Mein Kopf!", seufzte ich laut aus.

"Warte, leg dich erstmal hin. Ich gebe dir eine Tablette von mir", bot Bobby an, half mir ins Bett und reichte mir eine seiner Tabletten aus seinem Koffer. "Die hat mir meine Mutter mitgegeben, falls irgendwas passiert", lachte er süß.

Dankbar nahm ich sie entgegen und fragte ihn: "Hast du auch etwas getrunken?" Er verneinte und fügte hinzu: "Ich trinke nicht mehr. Ist nicht so gut für den Körper." Ich nickte nur und antwortete nicht, da ich meine Augen schloss, um mich von dem Tag zu erholen.

...

"Ich nehme ein Powerade", sagte ich und stellte das blaue Getränk auf die Theke des Kiosks.

"Warum immer blau? Das rote ist viel besser!" Elias stellte seins neben meins und bezahlte. Wir verließen den Kiosk und unterhielten uns weiter.

"Mein Vater hat mir gerade geschrieben. Er hat uns 2 Tickets fürs Capo-Konzert in 2 Wochen besorgt", sagte Elias, und ich sprang auf. "Boaaa! Ich liebe deinen Vater, Wallah. Er ist der beste."

Er sprang wie ein kleines Kind herum, bevor er mich hochhob und einige Male im Kreis drehte. "Du bist wirklich ein großer Capo-Fan", lachte ich. "Ja, natürlich. Er ist so krass, Wallah."

Ich schüttelte den Kopf. Elias war schon seit Jahren ein großer Fan von Capo. Und Zufälligerweise ist mein Vater mit seinem großen Bruder befreundet, seit er weggezogen ist.

"Bist du immer noch Fan von diesem Typen, der aus dem gleichen Land kommt wie du?", fragte er zurück.

"Ja, vertrau mir. Bobby Vandamme wird in den nächsten Jahren noch groß rauskommen. Seine Musik ist vielfältig. Irgendwann gehen wir auf sein Konzert, wenn er berühmt ist", er antwortete nur mit einem "Wenn du meinst."

"Du kommst aber wirklich zu dem Konzert. Nicht, dass du wieder im letzten Moment absagst und ich da alleine stehe", sagte Elias. "Niemals! Nicht bei Capo", lachte ich wieder laut auf. "Wallah?", "Wallah!"

Wir gingen weiter und bemerkten, wie leer es in unserer Gegend war. Normalerweise war immer etwas los. Man sah immer irgendwelche Gruppen an Ecken chillen und so. Aber heute war gar nichts los.

Die Autos standen still, keine Menschen, keine Geräusche.

Plötzlich durchbrach das Brummen eines Autos die Stille. Unser Blick wanderte direkt zum Auto. Ein großer schwarzer Geländewagen. "SEK oder was?", lachte Elias. Doch sein Lächeln verschwand sofort, als er das Zucken einer Waffe sah, die bedrohlich in unsere Richtung gehalten wurde.

Es ging so schnell, dass ich nicht reagieren konnte. Als es aufleuchtete, laut wurde und meine Welt sich veränderte.

Eine der Kugeln ging direkt durch seine Brust hindurch, und ich spürte, wie ich einen Streifschuss abbekam.

Mein Lowa | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now