Kapitel 17

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Plötzlich änderte sich Bobbys Miene sofort. Er schaute mich ernst und tiefgründig an. „Also wollen wir darüber reden, was passiert ist, jetzt wo die anderen weg sind?", fragte er, als würde er meine Gedanken lesen können.

Ich nickte, und wagte es schließlich, die Frage zu stellen, die mir schon seit Tagen auf der Zunge brannte. „Warum warst du so komisch zu mir?", wagte ich schließlich, die Frage zu stellen, die mir schon seit Tagen auf der Zunge brannte.

Bobby sah mich an, und es kam mir so vor, als wollte er nichts Falsches sagen, weshalb er genauer nachdachte. "Ich dachte, du magst mich nicht, als du im Fahrstuhl so auf mich reagiert hast. Und ich war ein bisschen sauer deswegen, denke ich. Oullah, ich bin krank. Es tut mir leid", erklärte er mit einem Hauch von Selbstironie, und wir lachten gemeinsam über seine offene Art.

"Also magst du mich?", fragte er dann plötzlich mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Seine direkte Frage überraschte mich, und ich fühlte, wie mein Herz schneller schlug. "Ich mochte dich schon immer. Deine Musik ist einfach besonders", antwortete ich, aber Bobby schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, ich meine mich. Nicht meine Musik."

Er meinte es komplett ernst und wartete auf meine Antwort. „Ja, ich mag dich. Ich dachte nur...", ich stockte. „Du dachtest, dass ich dich nicht mag", lächelte Bobby und wiederholte seine eigene Aussage.

„Glaubst du, wir mögen uns gegenseitig?", flüsterte Bobby und kam mir näher. Sehr viel näher.

Unsere Blicke trafen sich intensiv, und für einen Moment schien die Welt um uns herum still zu stehen.

„Nein, ich glaube nicht", flüsterte ich belustigt zurück und spürte die Spannung zwischen uns.

Dann plötzlich, ohne Vorwarnung, näherten wir uns einander.

sein Gesicht kam meinem näher.
Unsere Lippen, wenige Zentimeter von einandern entfernt. Bis sie schließlich voller Energie und trotz so sanft aufeinander trafen.

Wir bewegten unsere Lippen passend zum Takt. Als hätten wir Stunden lang den Beat angehört und würden den anderen in und auswendig kennen.

Er legte sanft seine Hand auf meine Wange und zog mich mit seiner anderen freien Hand noch näher an sich ran.

Es wurde so stürmisch, dass mein Hinterkopf gegen die Wand hinter mir prallte.
„Du machst mich verrückt", hauchte er, bevor er seine Lippen wieder mit meinen vereinte.

Er legte beide Arme um meine Taille, und ich meine um seinen Nacken. Ich bemerkte erst jetzt, wie viel größer er als ich war.

Ich schloss die Augen und genoss den Moment einfach. Die Ruhe um uns herum. Die Wärme. Alles war einfach perfekt.

Als unsere Lippen sich voneinander lösten, aber unsere Körper noch aneinander geschmiegt waren, wurde ich plötzlich von einem Schauer voller Angst erwischt. Mein Körper wurde von einer Gänsehaut erfüllt.

Ich drückte ihn schnell von mir weg, und plötzlich wurde meine Sicht verschwommen. Ich konnte fast nichts mehr sehen. Meine Augen füllten sich mit Tränen, die in Strömen liefen, und meine Stimme war gebrochen.

„Verdammt! Aleyna, was ist los? Rede mit mir?", er machte sich Sorgen. Mein Körper wollte sich jedoch nicht beruhigen. Ich war unter Strom.

„Du musst dich beruhigen. Du hast eine Panikattacke!", Bobby schloss mich fest in die Arme, und wir beide fielen zu Boden. „Shhh! Ich bin hier."

„Was ist los?", fragte Bobby immer wieder auf mich ein.

Er wischte mir die Tränen aus den Augen und setzte sich so hin, dass er mir direkt in die Augen sehen konnte.

„Ich bin in ein paar Wochen weg!", platzte es aus mir heraus, und meine Stimme bebte vor Emotionen. Bobby sah mich überrascht an, aber ein Lächeln spielte um seine Lippen.

"Wohin gehts, gova?", fragte er und versuchte, mich mit seiner hohen Stimmlage aufzumuntern. „Nach Dubai. Für immer.", erklärte ich ihm ruhig. Merkte aber trotzdem, wie die ein oder andere Träne mein Auge verließ.

Bobby schien verwundert, aber seine Miene veränderte sich nicht, als würde er sich nicht anmerken lassen wollen, damit ich ruhig bleibe und nicht wieder in Panik gerate.

"Warum freust du dich nicht?", fragte er nach. „Ich hab Angst. Angst, dass sich alles verändert. Angst um meine Musik. Angst vor allem.", gab ich schluchzend zu. Das war das, was seit Monaten auf meinem Herzen lag. Was ich schon solange loswerden wollte. Es war, als würde mir ein Stein vom Herzen fallen. Ich habe noch nie jemanden über die Gefühle, meiner Abreise erzählt.

Bobby antwortete mir nicht, sondern nahm mich wieder in den Arm. Diesmal fester und griff stärker als zuvor. „Du und Angst? Was laberst du? Du hast dich mit Farid Bang angelegt und ihm direkt ins Gesicht beleidigt. Warum solltest du Angst haben, an den schönsten Ort der Welt zu ziehen?", ich zuckte mit den Schultern.

„Was ist, wenn ich keine Musik mehr machen kann? Mein Vater sagt, ich soll nach Dubai zu ihm, damit ich mir etwas aufbauen soll. Er hatte Angst um mich, als Elias gestorben war. Deshalb sagte er mir, dass ich zu ihm kommen sollte."

„Ich dachte, er mag deine Musik?", ich nickte. „Er ist mit vielen Rappern befreundet, er will nicht, dass ich so ende wie die.", ich senkte den Kopf. Mein Vater war immer mein größter Unterstützer, wenn es um meine Musik ging. Jedoch sah er nie Zukunft in dem, was ich tat.

„Du wirst doch nicht aufhören. Du verarschst mich doch gerade?", ich zuckte mit den Schultern. Ich weiß nicht, was ich tun sollte. Ich verzweifelte an meiner eigenen Unsicherheit.

Bobby legte beide seiner Hände an meine Wange und presste seine Stirn gegen meine. So konnte ich nur ihn und seine Augen sehen. „Wir releasen diesen Song und dann sehen wir weiter, verstanden?", „Ja, okay", schmunzelte ich leicht und die letzte Träne verließ meinen Körper, die er mit seinem Daumen wegwischte. „Ich bin hier", flüsterte er immer wieder.

„Das wird alles. Du hast doch noch Zeit. Wir haben einfach noch etwas Spaß. Hauen auf die Kacke. Drehen bisschen durch. Und machen gute Musik", lächelte Bobby und ich wurde angesteckt.

„Du hast recht", schüttelte ich den Kopf entschlossen und stammelte mich wieder etwas.

Er lächelte mich noch ein weiteres Mal breit an, sodass sich mein Herz erwärmte. „Danke", rief ich und legte meine Hände um seinen Hals und drückte ihm einen festen und innigen Kuss als Dank auf die Wange. „Wirklich danke", fügte ich hinzu.

 „Wirklich danke", fügte ich hinzu

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Mein Lowa | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now