Kapitel 16

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Nach der Schule gingen Jessie, Katri und ich noch etwas wie abgesprochen in die Stadt. Sie erzählten mir ebenfalls, was in der Woche alles passiert war. Anscheinend hatte ich nicht wirklich viel verpasst. Was sollte den auch spannender passieren, als das einer der bekanntesten Rapper, im Klassenzimmer auftaucht, und einem X beliebigen Mädchen ein Vertrag anbietet.

Gerade als wir am Essen waren, bekam ich eine
Nachricht von meinem Chef.

Farid Bang: "Was geht Aleyna, ich hab alles mit Bobby geklärt. Sei um 20 Uhr im Studio, ich schick dir die Adresse später."

Mit weit geöffneten Augen las ich mir die Nachricht durch. Ich hatte damit schon abgeschlossen. Aber jetzt wird es doch noch zu einem Song mit mir und Bobby kommen. Heißt, ich werde ihn noch einmal sehen, bevor ich gehe. Mein Herz machte Sprünge und ich verschluckte mich an meinem Drink.
„Fuck, alles okay Aleyna?", fragte Jessie.

Ich antwortete nicht und sah auf die Uhr. Es war schon 18:30. Ich brauche eh 30 Minuten nach Hause, beschloss ich, jetzt einfach schon zu gehen.

„Muss los, die Arbeit ruft", lachte ich meinen beiden Freundinnen zu. „Was!" rief Katri. „Erzählst du uns was für ein Song?", fragte Jessie nach. „Überraschung!", rief ich, während ich schon zum Hauptbahnhof sprintete. Wow war ich schnell. Vielleicht weil ich mich einfach darauf freute.

...

Meine Vorfreude stieg, als ich vor dem Studio stand. Und es mir in den Sinn kam, dass Bobby extra nach Hamburg gefahren ist. Das beruhigte mich gerade nicht weniger.

Ich betrat das Gebäude, und von innen sah es nicht so anspruchsvoll aus. Hoffentlich ist es im Studio anders.

Als ich durch die Türen ging und eintrat, bemerkte ich Bobby und drei andere Leute. Es waren bestimmt die EQ-Techniker.

Sofort trafen alle Blicke auf mich. Ich begrüßte sie alle gleichzeitig mit einem Kopfnicken.

Ich spürte eine gewisse Spannung zwischen Bobby und mir. Ich hatte mir eingentlich vorgestellt, das wir uns mit einem ehrlichen Lächeln begrüßen. War wohl nichts. Wir hielten etwas Abstand, während wir uns vorsichtig musterten.

Ich setzte mich auf einen der Stühle vor dem Computer. „Nach was für einem Beat hast du gedacht? Trap? Type? Old School?" Ich runzelte die Stirn. Was waren das für Musikstile? „Lass uns einfach einen bei YouTube suchen. Schauen, ob wir ihn kaufen können, und dann passt schon", sagte ich ernst, um nicht unwissend zu klingen.

Bobby lachte aber nur. „Okay. Du kannst ruhig sagen, wenn du es nicht verstanden hast, was das für Beats sind", lachte er weiter und sah zu einem der anderen Typen.

"Doch natürlich, weiß ich, was es heißt. Ich mache es aber lieber auf meine Art", verschränkte ich die Arme und blieb stur.

„Alles, was du willst, Prinzessin", schmunzelte Bobby und lies mich erröten. Prinzessin?

Bobby ging auf YouTube, gab "Free Beats" ein, und wir hörten uns mehrere an. Mit den meisten war ich zufrieden. Mit den Beats war ich nicht so pingelig, aber Bobby war umso wählerischer. Bei jedem Beat schüttelte er den Kopf oder sagte, dass er Müll sei.

Wir brauchten geschlagene drei Stunden, bis wir einen Beat fanden, der ihm gefiel. Ich seufzte und lehnte mich in den Stuhl zurück. Als ich auf die Uhr sah und merkte, dass es schon 23 Uhr war.

„Ey, verdammt. Ich muss nach Hause. Meine Mutter bringt mich um", sagte ich, stand auf und nahm meine Jacke. „Wirklich jetzt?", fragte Bobby verwundert.

„Ich fahr dich später. Wir müssen weiter arbeiten", sagte er. Wenn er mich fährt, sollte es für meine Mutter kein Problem sein.

Ich schrieb meiner Mutter, dass ich später nach Hause komme, aber von jemandem gefahren werde. Sie antwortete mir kurz, dass sie mir viel Glück wünschte und dass ich nicht zu lange bleiben solle. Ich versicherte ihr, dass alles gut wird, und machte mich dann an die Arbeit.

Wie Bobby mir schon zuvor geraten hatte, hörten wir den Song 10 Minuten lang in Dauerschleife. Wir gewöhnten uns daran, wippten unseren Kopf zum Beat und fingen dann schließlich an zu schreiben.

Doch mit der Zeit, als wir begannen, den Text zu schreiben, löste sich die Anspannung langsam auf. Er half mir, und ich versuchte, ihm auch so gut ich konnte zu helfen. Wir rappten einige Male und verbesserten die Texte doppelt so oft.

Unsere gemeinsame Arbeit am Song ließ uns wieder miteinander Spaß haben, und bald schon redeten wir wie zuvor normal miteinander.

Als es dann auch schon 1 war, gingen der EQ-Techniker und die anderen, die sich als Bobbys Freunde herausstellten, weil es für sie zu spät war. Im Gegensatz zu Bobby und mir.

Wir waren voller Energie und wollten unbedingt weiterarbeiten.

„Kommt gut nach Hause!", verabschiedete ich mich von den dreien, bevor sie gingen und ich mit Bobby allein blieb...

„Kommt gut nach Hause!", verabschiedete ich mich von den dreien, bevor sie gingen und ich mit Bobby allein blieb

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Mein Lowa | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now