Kapitel 5

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"Komm gleich", probte Bobby, bevor er zu einem abgeranzten Typen ging, der Altkleider-Klamotten mit Löchern trug.

Er gab ihm etwas von unserem Stoff und nahm daraufhin Geld von sehr viel klein Geld.

Aus dem Nichts bemerkte ich einen Typen aus dem Augenwinkel, der sich zu mir bewegte. Er war groß, dünn, und hatte lockig schwarze Haare, wie fast jeder Südländer in Bergheim.

Der Typ stellte sich genau neben mich und schien etwas von mir haben zu wollen.

Gerade als ich ihn fragen wollte, was los sei, kam Bobby plötzlich neben mich gehuscht um bei dem mir Fremden einzuklatschen. Ich könnte schwören, er hat sich teleportiert. So schnell kann man doch nicht sein.

"Eywa, Mowgli. Lange nichts mehr gehört", begrüßte Bobby ihn, doch in seinem Gesichtsausdruck war etwas falsch. Es fühlte sich nicht ehrlich an.

Aber was hatte er gesagt? Mowgli? Ich hatte den Namen schon mal gehört. Nicht nur im Dschungelbuch...

"Hast du etwas, Bruder? Du weißt schon...", Mowgli wackelte mit den Augenbrauen und deutete auf die Umhängetasche von Bobby.

"Sorry, Gova. Heute nichts mehr", ich runzelte die Stirn. Warum sagte er das? Wir haben mehr als genug. Also warum nicht einfach verkaufen?

Ich wollte ihn zur Frage stellen, als die großen und etwas unheimlichen Augen von Mowgli zu mir rüberhuschten. Es schien, als würde er mich auch kennen. Und vergeblich nach etwas suchen.

"Du bist doch die schw-" "-Okay, Bruder, wir müssen auch weiter. Haben noch was zu tun", Bobby unterbrach ihn bevor er seinen Griff fest um mein Handgelenk legte und mich mit sich zog.

"Chill mal. Das tut weh", zischte ich und wollte mich losreißen, doch er ließ nicht locker, er schien, als würde er vor Wut kochen.

Nach ein paar hundert Meter später blieb er dann auch stehen und seufzte erleichtert aus. Was war nur los mit ihm? Ich war jetzt doppelt verwirrt.

"Also, seit wann haben wir nichts mehr?", stellte ich ihn direkt zur Frage und kreuzte die Arme ineinander.

"Ich verkaufe Brüdern nichts. Auch wenn wir keinen Kontakt haben, will ich nicht dabei helfen, dass er zum Junkie wird oder ihn noch mehr unterstützen", sprach er streng und zählte das Geld, was er zuvor bekommen hatte.

Ich nickte als Antwort und fand es schon irgendwie süß, dass er sich um seine Freunde sorgte. Nur komischerweise kannte ich diesen Freund von ihm nicht, und doch kam er mir bekannt vor.

"Halte dich aber trotzdem fern von ihm. Der ist dauerbekifft und besoffen", warnte er mich, als würde ich die Junkies aus Bergheim nicht kennen.

"Ich dachte, ihr seid Freunde?", zog ich spielerisch die Augenbraue. "Ja schon. Aber der ist gefährlich", er schien sich wirklich sorgen zu machen, er hatte jedoch vergessen "Ich lebe seit dem ich denken kann in Bergheim, ich weiß wie das läuft", er grinste nickend. „Du hast recht."

Bobby POV:

Das war so knapp. Ich hatte keine Ahnung, ob Mowgli etwas davon wusste. Er hatte es bestimmt aus Ecken mitbekommen. Dass ich sie...

Wenn sie das herausfindet, tötet sie mich. Sie wird mich für immer hassen. Deshalb muss ich es für immer geheim halten. Oder wenigstens solange bis sie hier aus dieser Scheisse rauskommt.

Ich habe es zwar den Jungs erzählt, doch sie wissen genau, dass sie kein Wort darüber in ihrer Gegenwart verlieren dürfen. Und das schätze ich auch.

"Warum heißt der Typ eigentlich Mowgli? Voll der komische Name", lachte sie und klimperte mit ihren Wimpern.

Ich musste schmunzeln über ihre Neugierde. Sie will immer alles wissen...

"Das ist sein Künstlername. Ich hab dir doch letztens im Auto von ihm erzählt", schnappte sie nach Luft und schien sich jetzt zu erinnern.

"Ach so, der Typ", probte sie und sah auf die Straße vor uns. Während ich meinen Blick nicht von ihren grünen Augen abwenden konnte, die zwischen ihren schwarzen langen Haaren,  besonders herausstachen.

Plötzlich huschte etwas an mir vorbei, und ein kräftiger Windstoß ließ meine Haare wild umherwirbeln.

Bevor ich reagieren konnte, spürte ich, wie Runa mich rückartig an der Schulter zurückhielt. "Bist du verrückt?", fragte sie besorgt, während ein Auto in behinderter Geschwindigkeit an uns vorbeirauschte.

Ein Schauder lief mir über den Rücken, als ich realisierte, wie knapp es war.

"Boa...", hauchte ich, und mein Herz fing an wie wild zu klopfen. Ich wär fast draufgegangen.

"Hallo, Erde an Bobby. Alles okay?", schien sie besorgt und legte ihre kalten zierlichen Hände auf mein Gesicht, was meine ganze Aufmerksamkeit bekam. "Wenn du das noch einmal machst, bring ich dich um", ich musste anfangen, laut zu lachen, und legte meinen Kopf in den Nacken. "Sorry, Gova", probte ich und versuchte, meine unkontrollierte Lache wegzuschnaufen.

„Das ist nicht lustig.", schmollte sie.

", schmollte sie

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Bergheimer liebe | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now