Kapitel 20

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Ich lebe noch
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Ich stand vor dem Spiegel, fertig in meinem eleganten, schwarzen Kleid, das perfekt meine Kurven umspielte. Die Schnitte des Kleides waren bewusst gewählt, um meine Hüften zu betonen, was mir eine selbstbewusste Aura verlieh.

Meine Haare fertig gestylt, verließ ich mein Zimmer, um mich bei keiner Mutter zu verabschieden. Ob sie mich wohl feiern gehen lässt?

„Ich gehe jetzt los! Heute komme ich etwas später nach Hause. Du musst also nicht auf mich warten", sagte ich etwas unsicher und hoffte nur, dass sie nichts zu meinem Outfit sagen würde, weshalb ich mich etwas hinter der Tür versteckte.

„Und wohin geht's um diese Uhrzeit, und mit wem?", fragte sie mich aus, als ob sie nicht wissen würde, dass ich mich mit Bobby treffe.

„Mit Bobby, in den Club. Wir wollen seinen Sieg feiern. Ich hab dir doch vorhin erzählt, dass er bei einem Wettbewerb gewonnen hat.", lächelte ich breit und versuchte, das Ganze etwas für sie zu verschönern.

„Ach so, bei diesem Farid oder wie der heißt.", sie zögerte kurz. Wenn sie jetzt nein sagt, waren die letzen 2 Stunden umsonst.

„Wenn du mit Bobby gehst, ist alles gut. Pass aber trotzdem auf", entgegnet sie mir mit leicht angewinkelten Mundwinkeln. Es schien, als würde sie sich sogar für mich freuen. Was mich leicht verwunderte, aber immerhin lässt sie mich.

„Ich geh dann jetzt", probte ich, um wirklich sicherzugehen, ob es für sie okay ist. „Mhh", kam es murmelt von ihr, während sie auf ihre Serie konzentriert war. Sie macht sich wirklich keine Sorgen... Liegt das daran, dass ich mit Bobby gehe?

[Bin unten 😉]

Ein Schmunzeln kam über mich, als ich die Nachricht von Bobby las, die ein Emoji beinhaltet. Es war untypisch für ihn, und zeigte die Veränderung die wir in letzterzeit durchlebten.

„Bis morgen!", rief ich, bevor die Tür hinter mir zuschlug und ich mir eilig die Schuhe anzog, damit Bobby nicht lange warten musste.

Ich joggte etwas und musste dabei meine Tasche um meine Schultern festhalten, während ich spürte, wie meine Freude immer mehr stieg. Es war das zweite Mal das ich in den Club gehe, und das erste mal ist schon 1 Jahr her.

Ich hörte, wie Bobby zweimal hupte, als ich seinem Wagen näher kam. „Mann, warum erschreckst du mich so", meckerte ich belustigt und schüttelte den Kopf, nachdem ich die Tür aufzog.

„So wie du aussiehst, konnte ich mich nicht zurückhalten", lächelte er breit und zwinkerte mir zu, bevor er den Motor startete und los fuhr.

„Also... in den Club?", fragte er mit einer unsicheren Tonlage.

„Ja", sagte ich mit einer Mischung aus Sicherheit und Vorfreude, während meine Gedanken bereits daran nagten, ob ich Bobby dazu bringen könnte mit mir zu Tanzen.

Doch dann schlug er eine andere Richtung ein und probte: „Wir können auch einfach zu mir gehen und allein sein", dabei sah er mich mit einem Welpenblick an, den ich mit aller Kraft versuchte zu widerstehen.

„Wir müssen deinen Erfolg feiern! Danach haben wir immer noch genügend Zeit", sagte ich, und Bobbys Unsicherheit verschwand langsam aus seinem Gesicht.

„Alles, was du willst."

...

Wir betraten den Club, und sofort wurden wir von einer Welle dröhnender Musik und dem Geruch von Schweiß und Alkohol überschwemmt.

Die pulsierenden Beats durchdrangen die Luft, während bunte Lichter die Tanzfläche erleuchteten und die Menschenmenge in Bewegung versetzten.

Bobby nahm fest meine Hand in seine und zog mich hinter sich durch die tanzende Menge hindurch.

Zwischen den wild bewegten Körpern fühlte ich mich wie von der Strömung des Lebens mitgerissen, während seine Hand in meiner, mir ein Gefühl von Sicherheit vermittelte.

„Eywa Govas, was geht ab!", rief Bobby und begrüßte die Jungsgruppe, von denen die meisten mir unbekannt waren oder ich sie nur flüchtig kannte. Mir waren zwei Gesichter jedoch etwas bekannter, Emin, ein Freund von Bobby, unser Beschaffer, aber auch ein ehemaliger Freund meines Bruders. Und natürlich war Amino auch noch da...

„Bobby, unser Star!", rief Amino und legte seinen Arm um Bobby, wodurch er seine Hand von mir lösen musste.

Ich erkannte eine Wodkaflasche in seiner freien Hand und einen wackeligen Gang, als er auf uns zugekommen war.

„Hi", lächelte er zu mir rüber und schenkte mir wieder mal eine falsche Begrüßung. Sogar besoffen ist der Typ ein Arsch.

Nachdem Amino mit seiner kleinen Show fertig war, kamen auch die anderen, begrüßten Bobby und gratulierten ihm zu seinem Sieg. Jeder bekam natürlich mit, dass jemand aus der Straße einen Vertrag bekommen hatte. Wie hoch der Vorschuss dann sein wird, wissen sie nicht. Und wenn Bobby schlau ist, erzählt er es niemandem. Denn der zeigt sich immer dann, wenn man ihm käuflich scheint.

„Willst du was trinken, mein Bruder?", fragte Amino und schüttete direkt pur Wodka in eines der Gläser auf den Tischen ein.

„Junge, du weißt, ich trinke nicht", meckerte Bobby Kopf schüttelnd den Kopf, während ein kleines Lächeln seine Lippen zierte, obwohl ich sofort merkte, dass es ihn nervte, immer wieder vor amino zu erwähnen das er nicht trinke.

„Lass uns tanzen", flüsterte ich leise mit einem breiten Grinsen in sein Ohr, um ihn etwas ablenken zu können.

An Bobbys Haltung konnte ich jedoch erkennen, dass er alles andere als begeistert darüber schien, tanzen zu gehen.

„Och komm", flehte ich, nachdem ich sein Zögern bemerkte.

„Du machst mich noch behindert", hauchte er erneut kopfschüttelnd, bevor er widerwillig mit einem langen Schritt vorausging und kurz erwartungsvoll zu mir zurückblickte. „Kommst du?", fragte er leicht genervt und stieg die letzen Schritte auf die Tanzfläche.

Ich hüpfte fröhlich auf und lief Bobby hinterher, während ich nur ein „Wo wollt ihr jetzt hin?" von Amino hörte, das ich gekonnt ignorierte.

Ich hüpfte fröhlich auf und lief Bobby hinterher, während ich nur ein „Wo wollt ihr jetzt hin?" von Amino hörte, das ich gekonnt ignorierte

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Bergheimer liebe | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now