Kapitel 16

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Meine Geschichte ist einfach auf dem ersten Platz in der Rap Kategorie. Genau wie meine Skandal Geschichte die es davor war 🫶🫶
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Ich hatte am Ende doch verloren. Während Bobby nur die ein oder andere Kugel daneben schoss, konnte ich mich so gut wie gar nicht konzentrieren.

Bobby war gerade dabei, zu den Songs von Jul zu summen, die er auch fair gewonnen hatte. „Was sollen wir noch machen? Es ist früh", lächelte er fröhlich und nickte seinen Kopf zum Beat.

„Weiß nicht. Bin schon ziemlich kaputt", hauchte ich und lehnte mich entspannt in den Sitz zurück.

„Dann lass uns zu mir. Wir bestellen Pizza und chillen einfach", machte er den Vorschlag und bekam meine ganze Aufmerksamkeit. Zu ihm? Ich kann mich gar nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal bei ihm war. Ich wusste nur, dass er mit 17 Jahren von zuhause ausgezogen war und ich ihn früher, als ich noch zur Schule ging, öfters mit meinem Bruder besucht hatte.

„Hm, okay", gab ich desinteressiert von mir, obwohl ich richtig aufgeregt war, seine Wohnung zu sehen.

...

Wir betraten gerade Bobbys Turm, der nicht gerade anders als meiner aussah. Sogar die Wandfarbe und Treppen sahen identisch aus.

Wir gingen die Treppen hoch, und ich merkte, dass es immer weiter ging. „Wie weit noch?", stöhnte ich erschöpft. „Noch 2 Stockwerke", lachte er und ging die Treppen mit Leichtigkeit hoch. Warum wohnt der auch so weit oben? Ich hab Glück das ich im ersten Stockwerk wohne, und deshalb nicht so viele Treppen in Kauf nehmen muss.

Ich biss die Zähne zusammen und stieg die nötigen Treppen noch hoch.

Oben angekommen, nahm Bobby seine Schlüssel aus seiner Umhängetasche und schloss die Tür auf.

Sofort fiel mir der einzige Schlüsselanhänger an seinem Schlüssel auf. Es war eine Plastikschatulle , in der ein Brief war. Von mir...

Ich hatte ihn damals in der Grundschule meinem Bruder geschenkt. Wie kommt es, dass er den hat?

„Der Schlüsselanhänger", sprach ich ihn einfach direkt darauf an.

Bobby zog den Schlüssel aus dem Schloss und sah sich den Anhänger genauer an. „Ich habe ihn mir genommen, nachdem die Sachen von Kareem mir im Krankenhaus gegeben wurden. Willst du ihn?", fragte er mich und hielt ihn mir schon hin.

„Ne, passt schon. Ich habe ihn damals meinem Bruder geschenkt, falls es ihm schlecht geht, dass er den Zettel darin öffnen soll. Er gehört jetzt dir", lächelte ich ihn an.

Ich habe ihn meinem Bruder gegeben, weil er immer für mich da war, immer auf mich aufgepasst hat. Jetzt, wo Bobby da war, ist es fair genug, ihm den Brief zu geben.

„Danke", lächelte er und steckte ihn wieder in seine Tasche, nachdem er die Tür geöffnet hatte.

Wir betraten beide seine Wohnung, und sofort merkte ich, dass sich in den letzen Jahren fast nichts verändert hat. Keine Bilder. Gleiche Wandfarbe. Gleiche Einrichtung.

Das Einzige Neue waren die Kleider an der Garderobe und der Fernseher, den er mal aus Versehen kaputt gemacht hat, nachdem er Online gegen mich im FIFA verloren hatte.

„Willst du was trinken?", fragte er und ging in seine offene Küche. „Hast du Red Bull?", ohne eine Antwort, ging er an seinen Kühlschrank und warf mir aus dem Nichts eine dunkelgrüne Dose zu. Kaktsusfrucht, mein Lieblingsgeschmack.

„Ich dachte, du magst den Geschmack nicht?", probte ich und öffnete die Dose nach einem lauten Klack.

„Ist ganz okay", murmelte er und nahm sich ebenfalls eine Dose, bevor er sich neben mich auf die Couch schmiss.

Bergheimer liebe | Bobby VandammeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt