Kapitel 14

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Es waren bereits drei Tage vergangen. Drei Tage, in denen ich nur zuhause war und an meiner PlayStation spielte, die alte meines Bruders.

Ich spielte früher immer mit ihm, und seitdem er nicht mehr da ist, habe ich angefangen, noch mehr zu spielen. Es war, als würde ich mich ihm näher fühlen, wenn ich das tue, was wir immer zusammen gemacht haben.

„Was machen die Spieler! Lauf doch zurück, och!", meckerte ich und kassierte vom Gegner ein Tor, weil meine Spieler heute mal dachten, sich einen entspannten Tag zu nehmen und nur mit 10 km/h zu rennen.

„Kein Bock auf den Scheiß!", fluchte ich und warf meinen Controller aufs Bett.

Ich habe echt zu viel gespielt in den letzten Tagen. Vielleicht sollte ich mal rausgehen und etwas Sonne tanken.

„Mama!", rief ich laut, da ich fragen wollte, ob sie vielleicht etwas mit mir machen wollte. „Mama!", rief ich erneut, als ich keine Antwort bekam.

Ich zog meine Schlafsachen aus und schlüpfte stattdessen in eine schwarze Baggy-Jeans und ein bauchfreies Top. Nachdem ich mich fertig angezogen hatte, machte ich mich auf die Suche nach meiner Mutter.

Ich sah im Wohnzimmer, in der Küche, im Schlafzimmer und sogar im Badezimmer nach. „Verdammt.", fluchte ich, nachdem ich wirklich jeden Ort abgesucht hatte, an dem sie sein könnte.

Langsam begann ich mir Sorgen zu machen, denn normalerweise sagt sie mir immer Bescheid, wenn sie das Haus verlässt. Selbst wenn sie nur zum Einkaufen geht, informiert sie mich darüber.

Ich zog mir meine Jacke an, um nach draußen zu gehen. Vielleicht war sie draußen mit unserer Nachbarin, mit der sie öfter plauderte und über die Jugend von heute lästerte.

Als ich meine Schuhe griff, um sie draußen anzuziehen, hörte ich plötzlich zwei vertraute Stimmen. "Du hast aber viel gekauft, Tante", erklang eine davon. Sofort erkannte ich die Stimme, auch wenn ich sie die letzten drei Tage nicht gehört hatte, wusste ich, dass es Bobby war.

„Runa isst so viel. Da muss ich auch viel einkaufen.", ich runzelte die Stirn und sah meiner Mutter warnend in die Augen.

„Wo warst du?", fragte ich im strengen Ton, als wäre ich die Mutter hier. Und ignorierte Bobby komplett.

„Ich war einkaufen, mein Schatz. Guck nicht so böse, du bekommst noch Falten.", sie legte beide Tüten ab PM, bevor sie mir mit ihren Daumen zwischen die Augenbrauen strich.

„Okay verstanden.", meckerte ich und trat einen Schritt zurück. „Warum hast du mir aber nicht Bescheid gegeben? Es ist gefährlich draußen.", fragte ich sie besorgnisvoll.

„Du musst dir keine Sorgen um mich machen. Wenn, dann muss ich mir um dich sorgen machen. Außerdem war Bobby so nett und hat mir geholfen, als ich ihn auf der Straße sah.", ich huschte mit meinem Blick über die Schulter meiner Mutter, um Bobby mit vollgepackten Einkaufstüten zu sehen.

Ich nickte ihm kurz zu, bevor ich die Tüten, die meine Mutter zuvor auf den Boden abgestellt hatte, in die Wohnung trug. „Lass mich das machen. Geh du raus mit Bobby. Du warst die letzten Tage nur zuhause. Richtiger Stubenhocker.", sie meckerte zwar, ich wusste aber, dass sie es nur gut mit mir meinte.

Vielleicht hat sie recht. Ich gehe einfach mit Bobby raus, wir haben etwas Spaß, und dann wird alles wieder wie beim alten.

Meine Mutter nahm die schweren Tüten von Bobby ab und stellte sie ebenfalls in die Wohnung. „Ich mache das.", wiederholte sie, da ich an einer der Tüten rumkramte. „Geht ihr jetzt beide raus. Husch, husch.", eiskalt knallte sie mir die Tür vor der Nase zu. Herzlos...

Ich seufzte. „Und, was sollen wir machen?", fragte ich nicht gerade begeistert.

Bobby schien zu zögern, bevor er einen der komischsten Vorschläge machte. „Wie wäre es mit Kino?", Ich legte meinen Kopf schief und hob eine Augenbraue. „Dein Ernst. Ins Kino?", ich lachte über diesen Vorschlag. Allein der Gedanke, mit Bobby ins Kino zu gehen, war absurd. Außerdem war ich eher die Person, die es sich zuhause mit einer Pizza gemütlich macht.

„Ist das eine so schlechte Idee?", fragte er unsicher und kratzte sich am Bart.

„Nein, nein. Sie ist schon gut. Aber nicht so unser Ding.", grinste ich weiterhin und machte Bobby noch unsicherer, was irgendwie Spaß machte.

„Und was ist unser Ding?"

„Und was ist unser Ding?"

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Bergheimer liebe | Bobby VandammeWhere stories live. Discover now