Kapitel ~ 4

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Bei den AMAs angekommen, liefen Justin und Selena Strahlend über den roten Teppich. Sie lächelten in die Kameras und freuten sich beide darüber, dass der andere mit dabei war. Amanda ging schon vor den beiden in die Halle, zu den Sitzplätzen. Sie konnte es keine Sekunde länger aushalten, ihre Tochter mit diesem Mann zu sehen, der unreif war, kriminell und aggressiv. Das alles passte ihr überhaupt nicht, doch sie liebte ihre Tochter und wollte nicht, dass diese sich noch weiter gegen sie stellte, denn oft hatte Amanda das Gefühl, dass sie Selena jedes Mal weiter in Justins Arme trieb, wenn sie einen Streit anfing. Sie musste darauf warten, bis Justin einen Fehler machte und dann einfach nur ihre Tochter in die richtige Richtung lenken und dann würde das alles schon von alleine auseinander gehen, war sie sich sicher.
Gespannt wartete sie an ihrem Platz auf ihre Tochter und das Unheil auf zwei Beinen.

Zusammen gingen Selena und der Musiker noch in die für ihn vorbestimmte Garderobe, wo sich die Crew nochmal traf. Auch sein Manager war mit dabei. Dieser musterte die Freundin seines Schützlings von Oben bis unten und hätte dann am Liebsten eine Anmerkung gemacht, die er sich aber dann doch verkniff,denn er wollte sich nicht mit dem Jungen anlegen. Nicht heute Abend.Er wusste, dass man Justin mit den falschen Themen und Worten blitzschnell aus der Fassung bringen konnte und das wollte er heute Abend unbedingt vermeiden.

„Na, alles klar?", wollte er wissen. „Bist du aufgeregt?", fragend schaute er Justin an, der nur gelassen abwinkte.

„Quatsch. Das ist doch nicht das erste mal", grinste er.

„Ich weiß und trotzdem stell ich dir diese Frage jedes Mal wieder", sagte David.  „Deine Freundin sieht ja heute wirklich... zum Anbeißen aus", grinste er und warf Selena einen Blick zu, der sie fast durchbohrte.

„Hey",sagte Justin und stieß seinen Manager mit dem Ellenbogen an. „Lass sie in Ruhe, okay? Ihr geht es heute nicht gut"

„Oh, ihr geht es nicht gut?", kam es zynisch von dem Mann. „Das arme, arme Püppchen. Was hat sie denn? Hat sie sich einen Nagel abgebrochen?"

Plötzlich veränderte sich die Stimmung des Musikers schlagartig. Er packte seinen Manager mit aller Kraft am Kragen und warf ihn auf den Tisch, wo das Catering angerichtet war.Mit aggressivem Blick, schaute er ihn an. „Lass' Selena in Ruhe",drohte er, während den Mitgliedern seiner Crew vor Schreck das Blut in den Adern gefror. „Ich schwöre dir, wenn du sie heute noch einmal belästigst oder dich lustig über sie machst, dann kriegst du es mit mir zu tun... und dann hast du andere Probleme als Käsehäppchen auf deinem Jackett", sagte er und ließ den Mannlos.

Schockiert stand Selena im Raum und wusste nicht, was sie denken und fühlen sollte Sie hasste diese Art an ihrem Freund auch wenn sie wusste, dass er so nur reagiert hatte, um sie zu schützen. Diese Seite machte ihr Angst und diese Seite war es auch,die ihre Mutter dazu brachte, sich gegen ihn zu stellen. Sie ging auf ihn zu und berührte vorsichtig seinen Arm. „Justin, lass gut sein.Bitte beruhig' dich", versuchte sie ihn zu besänftigen, doch Justin war außer sich.

„Ich hasse es, wenn man so über dich redet und dich angafft wie ein Stück Fleisch und er weiß das auch.", sagte er und gerade als er das ausgesprochen hatte, merkte er, dass die ganze Crew ihn schockiert ansah. Er wandte sich zu ihnen. „Was?!", schrie er. „Ja, los haut ab und erzählt wieder allen wie aggressiv ich bin und wie gewalttätig.... Das ist es doch was ihr gerne macht, oder? So denkt ihr doch alle, nicht wahr?!".Der Sänger war außer sich. Er wusste, dass ihm diese Aktion wieder vorgehalten werden würde, doch manchmal konnte er sich einfach nicht kontrollieren.

„Justin, bitte hör' auf. Flehte die Brünette, denn diese Seite ließ auch sie zittern. „Beruhig' dich bitte einfach"

„Sonst was?! Hast du Angst, dass deine Mutter wieder schlecht über mich redet?! Die redet doch sowieso schlecht über mich. Egal was ich mache! Immer heißt es ich wäre kriminell, ein Schläger und was weiß ich noch alles! Ich kann doch machen was ich will!", brüllte er und die junge Schöne wusste nicht, wie sie ihn beruhigen sollte. „Mir steht es echt bis hier oben, Selena!! Ich tu' was ich kann um es deiner Mutter irgendwie recht zu machen und trotzdem hat sie etwas an mir auszusetzen. Ich habe so die Schnauze voll von der Scheiße, die sie mir immer wiederan den Kopf wirft. Wie soll ich mich denn beweisen, wenn sie mir keine Chance lässt?!".
Die Crewmitglieder begannen den Raum zu verlassen, denn der Musiker wurde ihnen langsam zu laut und wütend und sie wussten, dass er in solchen Situationen unberechenbar war.

„Justin, bitte", flehte Selena weiter. „Wir kriegen das alles wieder hin aber bitte beruhig' dich wieder. Die Leute warten nur drauf, dass du so austickst"

„Die Leute....die Leute...was interessieren mich die Leute?! Was interessiert es mich,was sie denken? Die interessieren sich auch nicht dafür, was ich denke oder fühle. Niemanden interessiert das. Keiner sieht, dass mir dieser verdammte Druck deiner Mutter einfach zu viel wird!!". Noch immer konnte er sich einfach nicht beruhigen und es schien, dass er mit jedem Moment wütender wurde.

„Du machst mir Angst,Justin", kam es von der Latina mit leiser Stimme.

Justin lachte hämisch.  „Du hast Angst? Vor mir?", er ging auf sie zuwährend sie immer weiter nach hinten wich. Ihr Puls wurde schneller und ihr Herz raste.

„Justin, hör' auf", flehte sie und es stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie bekam Panik, denn ihr schien es, als wäre ihr Freund nicht mehr der Alte.

„Klar hast du Angst vor mir", sagte der Musiker und drückte seine Freundin an die Wand. Diese versuchte nicht die Beherrschung zu verlieren. „Es ist normal, dass du Angst vor mir hast, Babe.... weil ich ein kriminelles Arschloch bin, richtig?", fragte er sie erst in einer normalen Lautstärke, doch als sie nicht antwortete, schrie er sie an„Richtig?!"

Sie begann zu weinen. „Bitte hör' auf. Du tust mir weh!", flehte sie und Tränen liefen über ihre Wangen. Erzögerte einen Moment, doch dann lockerte er seinen Griff und ließ sie los. Weinend stand seine Freundin nun da. Völlig aufgelöst und zitternd. Sie verstand die Welt nicht mehr. Plötzlich hatte er sich wieder verändert und wurde wieder zu dem was sie hasste und fürchtete.
Wütend verließ er den Raum und knallte die Tür hinter sich zu.
Nun stand sie da. Alleine. Ohne zu wissen wo er hin ging oder was sie als nächstes tun sollte, stand sie einfach nur da und versuchte, das eben Geschehene irgendwie zu verstehen. Wie sollte es weiter gehen? Wie würde der Abend noch verlaufen und was sollte sie ihrer Mutter sagen, wenn sie merkte, dass irgendwas nicht stimmte? Aber das Wichtigste: Wo war Justin jetzt?

I. Gefährliches Spiel - JelenaWhere stories live. Discover now