Kapitel ~ 10

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Im Hotelzimmer angekommen, zog sich Selena etwas bequemeres an und legte sich ins Bett. Taylor setzte sich neben sie und schaltete den Fernseher ein. Sie wollten wenigstens aus der Ferne etwas von der Verleihung mitbekommen, doch zuerst wollte die Blondine von ihrer Dunkelhaarigen Freundin wissen,was los war. Sie merkte, dass sich zwischen ihr und Justin wieder einiges angestaut hatte. Es kam öfter vor, dass sich die beiden stritten. Taylor fand, dass Selena etwas Besseres verdient hatte als Justin, doch sie war genau so hilflos wie Mandy und alle anderen, die Selena gerne an der Seite eines anderen Mannes sehen wollten.

„Soll ich dir was zu trinken bringen oder brauchst du irgendwas anderes?",fragte Taylor besorgt, doch Selena winkte ab.


„Nein,danke", sagte sie leise. „Ich weiß das zu schätzen, dass du den Abend hier mit mir verbringst, statt bei den AMAs. Das ist eigentlich auch für dich ein sehr wichtiger Abend. Ich hoffe, du bekommst keinen Ärger", sagte die Schöne doch ihre Freundin war sich sicher, dass die Verleihung nicht so wichtig war.Taylor wusste genau was sie vom Leben wollte und erwartete und so hatte sie auch ihre Prioritäten Ihr Freundin war ihr wichtiger, als ein Preis. Sie wollte für die Latina da sein, denn sie wusste, dass Selena seit ihrer Beziehung mit Justin niemanden mehr hatte außer sie. Alle hatten sich von ihr abgewendet, weil die das ewige Hin und Her nicht mitmachen wollte.Sie wussten alle, dass die Beziehung zu Justin keine Zukunft hatte und keiner von ihnen konnte es ertragen, dass Selena immer wieder in ihr Unglück rannte. Auch Taylor konnte das alles schwer nachvollziehen, doch sie wollte die Dunkelhaarige mit ihren Sorgen nicht alleine lassen. Und sie wusste, wenn sie nicht für Selena da war, dann würde es niemand sein.


„Was ist denn eigentlich heute alles passiert, dass du dich schon wieder mit ihm gestritten hast?", wollte die Blonde wissen und schaltete den Fernseher etwas leiser, so dass er nur noch im Hintergrund leise zuhören war.

Selena atmete tief ein und aus und fing dann an zu erzählen. Besonders lag ihr die Geschichte ihrer Mutter schwer im Magen, die Zedd später auch bestätigt hatte. „Mom meinte, dass Justin sich an Ariana ran gemacht hat... ich weiß einfach nicht was ich noch glauben soll", schluchzte sie. „Ich dachte er liebt mich. Wieso hintergeht er mich denn so?". Sie fing an zu weinen und Taylor streichelte ihren Arm.


„Vielleicht hat er ja nichts gemacht und deiner Mutter erzählt es einfach nur so",versuchte sie ihre Freundin zu beruhigen. „Du weißt, dass ich Justin keinen Meter über den Weg traue aber man muss auch die Aussage deiner Mutter da etwas hinterfragen. Du weißt wie sie ist",erklärte die Blondine. „Vielleicht hat sie auch einfach nur versucht ihm irgendwas anzuhängen"


Selena unterbrach sie. „Zedd hat aber auch gesagt, das zwischen den beiden wahrscheinlich etwas läuft", sagte sie und sofort veränderte sich der Gesichtsausdruck ihrer treuen Freundin. Der mitleidende Blick wurde zu einem Skeptischen.

„Was? Was genau hat er gesagt?", wollte sie wissen.

„Er hat gesagt, dass Justin und Ariana sich wohl öfter ziemlich nah kommen und sich ständig irgendwie anfassen und sehr vertraut miteinander sind", erklärte sie. „Wieso sollte Zedd lügen? Er ist Justins Freund. Normal hintergeht man doch seinen Freund nicht. Er hat keinen Grund zu lügen"

Taylor nickte zustimmend. Gerade noch wollte sie das Ruder herum reißen und Partei für den Rüpel ergreifen, einfach nur, damit es Selena etwas besser ging.
Leider musste sie gestehen, dass Justin sich selbst immer weiter ins Verderben riss.Wie sollte Taylor ihn verteidigen, wenn nicht einmal seine Freunde zu ihm hielten?
„Selena, ich weiß dass das alles wirklich nicht einfach für dich ist und ich weiß auch, dass ich das schon zig mal gesagt habe aber wenn du Justin nicht vertraust, dann musst du da eben einen Schlussstrich ziehen", sagte sie und hielt dabei die Hand ihrer Freundin ganz fest. Diese senkte ihren Kopf und weinte.Jeder wusste, dass die Brünette es nicht schaffte, sich zu trennen.Irgendwas verband sie mit diesem Mann, doch leider konnte niemand das nachvollziehen, denn es viel einem schwer, nach diesen ganzen Enttäuschungen noch irgendetwas Gutes oder Positives an dieser Beziehung zu sehen.


Vorsichtig wischte Selena ihre Tränen mit den Ärmeln ihres Pullovers weg. „Ich weiß überhaupt nicht wie es weitergehen soll. Ich will ihm glauben. Ich will wirklich glauben, dass er mich liebt und nichts mit Ariana hat aber wenn ich sie ansehe, dann bin ich einfach nur total unsicher", schluchzte sie.

„Aber warum denn? Du bist wunderschön. Ein Mann braucht keine andere Frau, wenn er dich an seiner Seite hat, Süße",versuchte die Schlanke die verzweifelte junge Frau aufzumuntern.

„Ariana ist schlank, witzig... sie sieht einfach gut aus ... und ich ... Ich bin doch in den Augen der meisten Leute einfach nur dumm, naiv, eifersüchtig, mein Gesicht schwillt manchmal an, wegen meiner Krankheit, ich bekomme Ausschlag, meine Knochen tun weh..... reicht das oder soll ich dir noch mehr Gründe nennen?", wollte sie von ihrer Freundin wissen, der auch langsam die Tränen in die Augen stiegen, denn es verletzte sie zu sehen wiesehr ihre Freundin litt. Sie hatte nicht geahnt, dass sie bereits so sehr am Boden war.


„Aber das macht dich nicht zu einem schlechteren Menschen, Selena. Du bist doch immer noch die Gleiche"


„Ja aber das reicht in dieser Welt nicht,Taylor. Das weißt du ganz genau. Jeder wird doch beurteilt danach wie er aussieht, mit wem er zusammen ist, mit wem er sich sehen lässt..... Niemanden interessiert es dass ich nett bin oder dass ich mich um meine Freunde sorge. Das spielt hier einfach keine Rolle",weinte sie.


„Für mich spielt es aber eine Rolle.Scheiß' doch auf den ganzen Hollywood Kram, Selena. Du bist eine tolle Frau und entweder man will dich oder nicht. Wenn er nicht treu ist, dann muss er eben gehen"


„Wie finde ich denn heraus, ob er treu ist?", wollte die Latina wissen und wartete aufeine Antwort, die ausblieb, weil Taylor auf einmal wie starr vor Schreck war. Irgendwas hatte irre Augen förmlich erfrieren lassen und als Selena zum Fernseher schaute, wusste sie auch, was es war.Justin saß in aller Öffentlichkeit neben Ariana.

I. Gefährliches Spiel - JelenaWhere stories live. Discover now