Kapitel ~ 30

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Als Selena am nächsten Morgen wach wurde, sah sie, dass der DJ nicht mehr neben ihr lag. Sie setzte sich auf und schaute umher. Es war ein schönes, helles Haus in dem Zedd wohnte. Plötzlich kamen Geräusche aus der Küche und sie stand auf, um nachzusehen. Als sie die Küche betrat, sah sie, dass Zedd gerade dabei war Kaffee zu kochen. Als er sie sah, lächelte er sie an.

"Guten Morgen. Ich hoffe, du konntest nach dem ganzen Theater gestern trotzdem noch gut schlafen", sagte er und ging auf sie zu.

"Ja, ich war echt müde und einfach fertig mit der Welt. Ich hoffe ja immer noch, dass es nur ein Albtraum war", begann sie. "Aber ich bin es ja selbst Schuld. Ich habe zu viel mit mir machen lassen und jedes mal wieder merke ich, dass ich ihm eigentlich scheiß egal bin. Er sagt zwar immer, dass er mich liebt und er hat auch seine guten Zeiten aber wenn es ihm ernst wäre, dann würde er sich Hilfe holen und nicht immer mich für seine Fehler bezahlen lassen". Sie begann zu weinen und Zedd nahm sie in den Arm. So standen sie da. Nur die beiden alleine in der Küche.

Er küsste sie auf die Stirn. "Es tut mir so leid, Selena. Du hast besseres verdient". Er drückte sie fest an sich und sie versank immer weiter in seinen Armen. Das war genau das was sie jetzt brauchte. Jemanden, der sie einfach in den Arm nahm. Ihre Tränen liefen weiter. Vorsichtig wischte der DJ sie mit seinen Händen weg. "Wir kriegen das alles hin. Wenn du ihn verlassen möchtest, dann helfe ich dir wo ich kann, okay? Ich habe die letzte Zeit immer nur gehört, dass deine Krankheit wieder schlimmer geworden ist und ich denke wirklich, dass du das ganze Hin und Her mit ihm beenden solltest. Er tut dir nicht gut. Vielleicht braucht er das einfach, um wach zu werden", sagte er. "Vielleicht holt er sich dann irgendwann Hilfe... Aber wichtig ist jetzt erstmal, dass wir dir helfen und jemand auch mal an dich denkt und sich mal um dich gekümmert wird. Du kümmerst dich immer nur um andere..."

"...Um ihn..", fügte sie hinzu. "Ich habe einfach keine Kraft mehr dafür"

"Es ist auch nichts schlimmes mal an sich zu denken. Du brauchst das und ich hoffe, dass du mich für helfen lässt...."

Sie schaute ihn an und nickte. "Danke, dass du für mich da bist. Ich denk, ich sollte das so schnell wir möglich beenden"

"Wenn du willst, dann fahre ich zu ihm rüber und hole deine Sachen, damit wir zurück nach Los Angeles fliegen können", sagte der DJ und die Dunkelhaarige nickte zustimmend. Vielleicht war es wirklich besser das alles so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, nach Hause zu fliegen und das Leben neu zu ordnen.

"Das wäre nett. Ich würde gerne selbst hingehen und nochmal mit ihm reden und ihm persönlich sagen, dass es vorbei ist aber ich habe Angst davor, dass er mich wieder schlagen könnte. Er hat mich davor nie geschlagen aber jetzt wo er diese Grenze überschritten hat, kann ich ihn nicht mehr einschätzen. Ich kann ihm nicht mehr vertrauen". Wieder liefen ihr Tränen über die Wangen. Der DJ ging streichelte ihren Arm und küsste sie. Unsicher schaute sie ihn an.

"Ich musste das einfach tun. Du... Bist eine tolle Frau und ich bin einfach froh, dass du von ihm weg kommst. Du hast wirklich mehr verdient, als das". Es tat ihr gut so etwas zu hören und zu sehen, dass sie auch noch für andere Männer interessant war. Oft hatte Justin ihr im Streit gesagt, dass sie froh sein kann, dass er überhaupt mit ihr zusammen war, weil niemand so eine Frau wie sie lieben könnte. Scheinbar hatte der Rüpel Unrecht. Sie schmiegte sich an ihn und genoss die Nähe ohne Angst. Es war ungewohnt für sie, von jemandem geküsst zu werden, der nicht im nächsten Moment einfach durchdrehen würde.

"Also, wenn du jetzt zu ihm fährst, dann rufe ich ihn eben am und sag ihm, dass es vorbei ist", sagte Selena und Zedd nickte.

"Okay. Ich hole deine Sachen und dann fliegen wir zurück nach Hause, okay? Du kannst erst einmal bei mir bleiben, wenn du Angst hat allein zu sein"

Dieses Angebot nahm sie gerne an, denn sie wusste jetzt, wie unberechenbar Justin sein konnte. Zedd verließ das Haus, um ins Hotel zu fahren und Selenas Sachen zu holen. Während der Fahrt wollte er noch schnell eine Anruf machen und dann konnte es losgehen.

Selena saß auf der Couch und hielt ihr Handy in der Hand. Sie hatte Angst, Justin anzurufen doch sie wusste, dass es nötig war. Sie atmete noch einmal tief durch und rief dann an.
Es meldete sich eine Frauenstimme.

"Hallo? Wer ist da", fragte die Stimme.

"Kann ich Justin sprechen?"

Die Dunkelhaarige hörte dann, wie die Frau ihn weckte. Er kam ans Handy.
"Ja hallo?", sagte er verschlafen.

"Ich bin's Selena", meldete sie sich.

"Was willst du?", wollte er patzig von ihr wissen.

"Ich wollte dir sagen, dass es vorbei ist.....", sie machte eine kurze Pause "Zedd ist gerade auf dem Weg zu dir ins Hotel, um meine Sachen zu holen"

"Zedd?", fragte er empört. "Dein Ernst?! Du lässt dich von Zedd.....?", er stoppte. "Was bist du denn für eine dreckige...?"

Er machte es schon wieder. Das was er die ganze Zeit über in der Beziehung getan hatte. Er hatte Fehler gemacht und Selena für jede Kleinigkeit klein geredet aber diesmal war Schluss. Sie hatte genug.

"Jetzt pass mal auf...", sagte sie und die Wut war deutlich in ihrer Stimme zu hören. "Das muss ich mir von dir nicht sagen lassen, Justin! Du hast mich gestern betrogen und wie es aussieht hast du sie sogar noch mit ins Hotel genommen. In unser Bett.... Ich muss mir von dir nicht sagen lassen, wie schlimm und scheiße ich bin!"

"Was soll der scheiß denn jetzt?!". Er wurde wütend.

"Du hast mich geschlagen. Das hast du einmal gemacht und nie wieder, verstanden? Es ist vorbei. Ich will dich nicht mehr sehen und ich will auch nicht, dass du mich nochmal anrufst. Lass mich einfach in Ruhe!", sagte sie wütend und legte auf. Erstaunt über such selbst saß sie einfach nur da und fühlte sich seit langem endlich wieder frei.

I. Gefährliches Spiel - JelenaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt