Kapitel ~ 19

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Am Abend dass Selena immer noch eingeschüchtert auf dem Bett des Hotelzimmer. Sie saß einfach da und wartete darauf, dass ihr aufgebrachten Freund endlich wieder zurück kam. Er hatte ihr gedroht, dass sie mit niemandem über seine Wutausbrüche sprechen sollte und so saß sie einfach nur da und machte das alles wieder mit sich selbst aus. Sie schaltete den Fernseher an und legte sich ins Bett. Den ganzen Tag über hatten ihr bereits die Knochen weh getan und sie hoffte, dass es besser werden würde sobald sie sich etwas entspannte.
Im Fernseher lief nichts, was sie irgendwie interessiere doch es war ihr egal. Sie wollte einfach der Stille  Zimmer und den Gedanken in ihrem Kopf auf dem Weg gehen, denn sie wollte endlich vergessen was die letzten zwei Tage passiert war.

Plötzlich klingelte ihr Handy. Es war eine Nachricht von Taylor.

'Ich hoffe, dass es dir besser geht als gestern. Melde dich, wenn du reden willst. Jederzeit. Kuss'

Selena freute sich jedes mal wieder über die Unterstützung ihrer Freundin. Auf Taylor konnte sie sich immer verlassen. Selena wusste, wie sehr Taylor ihren Freund hasste und trotzdem schluckte sie ihren Hass und ihre Wut auf den jungen Mann immer wieder runter. Ihr zu liebe. Das wusste sie zu schätzen und hoffte, dass die Freundschaft mit Taylor nie endete. Sie hatte schon viele Freunde verloren, weil diese mit Selenas Liebe zu dem Kriminellen nicht zurecht kamen. Niemand wollte negativ in die Schlagzeilen geraten, deswegen hielten sich die meisten direkt fern. Sie war traurig darüber, doch sie hatte im Laufe der Zeit gelernt, dass man es niemals allen recht machen konnte und so versuchte sie es ohne Freunde... Bis auf Taylor, die sie zum Glück, einfach nicht los wurde. Vielleicht hatte sie ja heute mit Ariana eine neue Freundin dazu gewonnen.

Gerade als sie sich auf sie Seite gedreht hatte, um es sich etwa bequemer zu machen, ging die Tür auf und Justin kam rein.  Ihr ganzer Körper spannte sich an. Aus Angst. Es war die pure Panik, die sich in ihr ausbreite und sie hoffte, dass er sich die letzten Stunden über etwas beruhigt hatte.

"Hey Baby", begrüßte er sie leise und schaute sie reumütig an. Er merkte, dass sie scheinbar Schmerzen hatte. Er kannte sie schon so lange und mittlerweile konnte er sie sehr gut einschätzen. "Kann ich irgendwas für dich  tun?", fragte er und legte seine Jacke auf den Stuhl. Dann hockte er sich neben sie ans Bett und streichelte ihr vorsichtig über die Stirn. "Du siehst schlecht aus", flüsterte er.

"Ich kann nicht mehr", hauchte sie und dabei lief ihr eine Träne über die Wange. Sie fühlte sich in diesem Moment so verletzlich und angreifbar. Sie konnte nur da liegen und hoffen, dass ihr Freund diesmal ruhig blieb und nicht die Beherrschung verlor.

Sanft küsste er sie auf die Stirn und wischte ihre Träne weg. "Ich weiß Baby, ich sehe dir das an". Er deckte sie zu und ging dann ins Badezimmer, wo er nach einigen Momenten mit Medikamenten in seiner Hand wieder raus kam. Er hielt sie ihr hin, während er wieder vor dem Bett hockte. "Hier. Die hast du doch sicher bei dem Stress heute vergessen zu nehmen, nicht wahr?". Er kannte sie genau und er wusste, dass Selena bei Stress oft vergaß ihre Tabletten zu nehmen. Der Sänger wusste, dass sie sehr wichtig für sie waren und so bestand er darauf, dass sie sie noch einnehmen würde.

Sie setze sich auf und er brachte ihr es Glas Wasser. Vorsichtig nahm sie die Tabletten aus seiner Hand. "Danke", sagte sie, legte sie in den Mund und spülte sie mit etwas Wasser runter.
Sie stellte das Glas Wasser zur Seite und atmete einmal tief durch. Justin setzte sich auf die Kante des Bettes und schaute sie an.

"Wie war dein Tag?", wollte er wissen.

"Ganz okay aber ich konnte heute meine Texte nicht weiter machen, die ich angefangen hatte", erzählte sie und der Musiker erinnerte sich.

"Stimmt. Du hattest die ganzen Sachen extra mitgenommen, um das hier weiter zu schreiben. Du hattest sicher den Kopf dafür nicht frei... Und... Das tut mir leid". Er schaute sie an und ihre Blicke trafen sich.  "Ich liebe dich und ich wollte nie, dass du Angst vor mir haben musst. Ich weiß einfach nicht was mit mir los ist. So viele Menschen reden im Moment auf mich ein und ich weiß einfach gerade nicht wo ich anfangen soll, alles in den Griff zu kriegen"

Gespannt hörte sie ihm zu und legte ihre Hand auf seine. "Ich liebe dich auch, Justin aber du hast mir echt weh getan und ich hatte Angst, dass du.. Mir irgendwann wirklich ernsthaft weh tun würdest. So wie du die letzten Wochen gewesen bist, kenne ich dich einfach nicht. Ich vermisse dich wie du früher warst und ich weiß, dass du irgendwo da drin immer noch genau so bist wie damals. Ich will dich einfach nicht aufgeben. Das habe ich nie getan"

Er nickte. "Ich weiß... Und ich habe dir nie gesagt, wie dankbar ich dir dafür bin. Du bist eine tolle Frau. Der Mann, der dich an seiner Seite hat, sollte dankbar sein, weil du wirklich kämpfst wie eine Löwin... Ich  war einfach undankbar und das war nicht richtig von mir. Es tut mir so leid. Ich bin zu weit gegangen... Ich will das es nicht so wie es gerade läuft und ich kann dir auch nicht sagen, wie sehr ich mich jedes mal dafür hasse, wenn ich wieder so durch drehe... ". Seine Augen wurden glasig und selena umarmte ihn. Da war er wieder. Der Justin, in den sie sich damals verliebt hatte und mit dem sie die besten Zeiten in ihrem Leben gehabt hätte. Sie hoffte, dass er noch eine Zeit lang bleiben würde.

"Legst du dich etwas zu mir?", fragte sie. "Ich bin müde aber mit dir an meiner Seite ist es schöner. Die Schmerzen sind dann leichter zu ertragen"

Er nickte und legte sich vorsichtig hinter sie und umschlossen sie ganz fest mit seinen Armen.

I. Gefährliches Spiel - JelenaWhere stories live. Discover now