①⑦ Make me Cry

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Make me cry - Noah Cyrus ft. Labrinth

Sobald er aus der Tür war, flossen die salzigen Tränen ununterbrochen aus meinen nutzlosen Augen und ich brach in mir zusammen. Schluchzend kniete ich im Raum, Daniels Worte in meinem Kopf immer wieder wiederholend.
Du bist ein Freak Dakota. Ein verdammter, nutzloser Freak, den keiner will.
Unkontrolliert schluchzte ich, holte zitternd Luft. Ich fühlte mich so alleine, einsam. Das Gefühl, ich würde innerlich zerbrechen, wurde von Minute zu Minute größer. Warum hatte er mich so angeschrien? Warum jetzt? Warum so plötzlich? Er wollte mich nicht mehr. Nein, ich wollte nicht mehr bei ihm sein. Er würde sowieso nicht bei mir bleiben, für mich da sein. Er hatte Caitlyn. Er hatte seine Gefährtin gefunden und würde sie nicht wegen seiner Schwester sitzen lassen.  
Du bist ein Freak. 
Abartig. Nutzlos. Freak. Du solltest das machen, was schon immer alle von dir wollten.
Ich wusste was er meinte. Wollte er wirklich, dass ich es tue? Sonst hätte er es nicht gesagt. Also sollte ich es machen? Es wäre eine Erleichterung für alle. Doch konnte ich es? Nein. 
Ich hob mein Kopf. Meine Tränen versiegten. Einzig mein schnelles Luftholen war zu hören. Ich war zu schwach, um es zu tun. Aber warum sollte ich es tun? Weil er es gesagt hat? Weil sie alle es sagen? 
Die Wut schlug wie eine Welle in mir ein. Er hatte keinen Grund, mich auf diese Weise anzumachen. Keinen Grund, mir solche Anschuldigungen an den Kopf zu werfen. Ich konnte nichts für ihren Tod. Was sollte ich getan haben, dass die Rogues uns attackierten? Ich hatte nichts gemacht und trotzdem war er der Meinung, ich trage die Schuld an all dem, was passiert ist.
Ich wusste nicht, was ich denken sollte.
Ich wusste nicht, was ich fühlen sollte. Und doch wusste ich, dass es mich verletzte.
Langsam stand ich auf. Versuchte mich zu orientieren. Ich wollte mit ihm reden. Ihn fragen, warum er das gesagt hatte. Und doch wollte ich es nicht. Ein Schritt vor den andern setzend, ging ich aus dem Zimmer raus. Mir war schwindelig, ob es nun daran lag, dass ich geweint, geheilt hatte oder wegen beiden, wusste ich nicht. Was wusste ich schon? Er hatte recht, ich wusste nichts.
Ich hatte keinen Plan wo er war, nur, dass ich mit ihm reden musste. Wir konnten so nicht auseinander gehen. Doch dann blieb ich stehen. Ich entschied es sein zu lassen. Es brachte nichts, dass wurde mir klar.
Ich war aufgebracht, verletzt, fühlte etwas und doch nichts.
Er hatte dies nicht ohne Grund gesagt und mir würde noch genug Zeit bleiben, um mit ihm zu reden, weswegen ich wieder zurück ging und mich auf das Bett legte.
Alles drehte sich. Alles stürtzte um mich herum ein und ich konnte es nicht sehen. Ich hatte es nicht kommen gesehen und doch wusste ich, ich hätte alles verhindern können, wenn ich nur schlauer gewesen wäre.

Blind MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt