③③I will

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Es war, als hätte man mir die Welt in ihren Farben gezeigt, nur um sie mir im nächsten Moment wieder wegzunehmen.

Mein Herz schmerzte und es schien, als würde es wieder und wieder in tausend Stücke zerrissen werden. Mein Bruder, der Junge, der immer an meiner Seite stand und mich dann zu tiefst verletzte, hatte mir gezeigt, dass ich ihn trotz allem noch etwas bedeute. Und dann war er verschwunden. Einfach gegangen und mich sprachlos zurück gelassen.

Ich konnte es nicht verstehen. Er war so nahe gewesen und doch so weit weg. Wir hätten die Chance gehabt, alles zu klären, doch er war wieder gegangen. Hatte sich umgedreht und war gegangen.
Liam redete mir gut zu. Sagte, Daniel hätte nie aufgehört mich zu lieben. Doch ich wusste nicht, was ich glauben sollte. Hatte er seine Meinung geändert? Oder das nur so gesagt zu Liam? War es ihm ernst?
Gott, da dachte man einmal, alles wäre gut, da wurde einen das Gegenteil bewiesen.

Ich wollte, ich könnte mit ihm reden. Ihn sagen, wie sehr er mich verletzt hat, doch auch, dass ich ihn verzieh. Mir war nicht klar, ob er mir überhaupt zu hören würde, doch einen Versuch war es wert. Wenn mir dir Möglichkeit gegeben wird, warum lässt mich die Mondgöttin sie nicht ergreifen?

Es war, als wäre alles gegen mich. Und dann wieder für mich. Nur um dann wieder gegen mich zu sein. Ich war nicht böse, keineswegs, immerhin hatte im Endeffekt alles einen Sinn. Doch langsam bekam ich das Gefühl, alles würde über mir zusammenklappen.
Mein Leben würde in sich zusammenbrechen, erst langsam, die Außenfassade und dann die Wände, bis nur noch ich da bin, alleine und einsam.

Tränen sammelten sich in meinen Augen, als ich darüber nachdachte. War das mein Schicksal? Denken, ich hätte Glück und dann wieder alles genommen zu bekommen.
Nein, das konnte es nicht sein. Es muss einen tieferen Sinn geben, warum ich lebe. Warum ich heilen konnte und dabei doch nichts sah.

Mein Leben sollte aus Momenten wie der heute Morgen bestehen. Voller Freude und Glück, Hoffnung und Zufriedenheit, doch in dieser Welt voller Schmerz war es nicht möglich.

Wir suchen nach möglichen Schwachstellen in eurer Grenzbewachung.
Also kamen sie. Es dürfte nicht mehr lange dauern, bis auch das RedLake Rudel angegriffen wird und dann gäbe es kein Frieden mehr. Es musste einen Weg geben, dass Gleichgewicht auf der Welt wieder herzustellen.

»Ich werde auf sie aufpassen. Mit meinem Leben.«

Blind MateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt