③⑤Be there with you

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Ich ja wusste nicht, was ich sagen sollte. Mein Kopf schien wie leer gefegt, während mein Herz ein Salto machte
Er schluckte und schien auf einmal peinlich berührt. Ich fragte mich, ob ich böse sein sollte, da ich ja nichts sehen konnte oder ob ich mich freuen sollte, weil er mich schön genannt hatte. Doch dann fragte ich mich, ob er es ernst meinte.

Ich lag vollkommen regungslos da und brachte kein Ton heraus.
»Es tut mir leid, das war dumm von mir.« Er stand auf und zog mich mit sich. Ich blinzelte über fordert. Wie konnte sich das alles in solch eine Richtung drehen? Es war alles verwirrend, wo wir uns doch zu Anfang nicht mochten, er mich sogar regelrecht verabscheute. Dann entschuldigte er sich, mehrmals, verbrachte Zeit mit mir und dann sagte er mir, ich wäre schön.

»Es war nur ... Deine Augen. Sie sind anders, aber genau deswegen besonders. Sie mögen anderen Angst machen, doch ich ... ich finde sie genauso erstaunlich wir dich.« Er kam wieder auf mich zu. »Und dein Gesicht.«
Plötzlich lag seine Hand auf meiner Wange und ließ mich zusammen zucken. Doch ich entspannte mich wieder und konnte seine Wärme nah an mir spüren.
»So makellos und überraschend blass mit kleinen Sommersprossen. Immer liebevoll, egal in welcher Situation.«
Dann nahm er sich eine Strähne meiner Haare. »Ich habe noch nie solche roten Haare gesehen. Sie sind nicht orange, eher ein wirkliches Rot und wunderschön.«
Ich konnte nicht glauben, was er sagte. War es wirklich Liam Reese, der mit mir auf dieser Lichtung stand? Er konnte es nicht wirklich sein, vielleicht hatte ich etwas in seinem Kopf verändert.

»Warum sind sie so lang?«
Er strich die Strähnen hinter mein Ohr und strich an meiner Seite entlang. Eine Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus.
»Ich ... so kann ich sie vor mein Gesicht fallen lassen, damit ... damit meine Augen ... verdeckt sind.« Den letzten Teil hauchte ich, da mir seine Berührung den Verstand raubte. Es schien, als wurde es ihm nicht anders ergehen, da seine Aura anfing rot zu schimmern. Unter seiner Haut brodelte es, da sein Puls sich beschleunigte.

»Bitte verstecke dein Gesicht nicht in meiner Gegenwart.« Nun umschloss er mit seinen Händen mein Gesicht und malte mit seinen Daumen leichte Kreise auf meinen Wangen. »Du kannst mir vertrauen.«
»Ich weiß.« Meine Stimme war kaum merklich zu hören, während das Brummen in seiner Brust auf mich über ging.

Er legte seine Stirn an meine, was mir abermals bewusst machte, wie viel größer er war als ich. Er überragte mich um mindestens zwei Köpfe und als ich meine Hände aus streckte, um mich an ihm festzuhalten (zu sehr sehnte ich mich nach seiner Nähe), fasste ich an seinen Bauch, dessen Muskeln deutlich zu spüren waren. Er knurrte leise auf, als ich über ihn strich und meine Hände dann gehen seine Brust presste. Liam zog mich mit einer flinken Bewegung an dich ran und umschloss mich mit seiner Wärme.

In diesem Moment fühlte ich mich geborgen. Es war wie nach Hause kommen.  Es fühlte sich alles richtig an, so verdammt gut und ich wünschte, der Moment würde nie zu Ende gehen.
Wir blieben so stehen. Ich noch vollkommen verwirrt aufgrund seiner Worte und der plötzlichen Sanftheit, mit der er mir gegenüber trat. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, mein Gefühle zu verstehen. Er strich mir über meinen Rücken und schien sich in einer anderen Welt zu befinden. Ich konnte spüren, dass er seinen Gedanken nachging und genoss einfach nur den Moment.

»Du hast ja keine Ahnung, wie lange ich das schon machen wollte«, flüsterte er, wobei seine Brust unter meinem Kopf vibrierte.
»Warum ... Warum konntest du mich nicht leiden?«
Er seufzte.
»Ich glaube, ich hatte Angst davor, was du mit mir machst. Es fühlte sich so gut an, so hatte ich seit Jahren nicht mehr gefühlt.« Er drehte seinen Kopf und vergrub seinen Kopf in meinen Haaren. Der Wind wehte um uns herum, doch durch ihn war mir nicht kalt.

»Und dann wurde mir klar, dass du in Gefahr wärst, wenn ich ... wenn ich meinen Gefühlen nachgeben. Gott! Ich wollte nicht, dass du wegen mir verletzt bist, doch es war besser als dich in Gefahr zu wissen. Ich würde alls tun, um dich zu beschützen. Aber .. Ich kann nicht mehr. Dich zusehen reicht, um meinen Wolf durchdrehen zu lassen. Ich will dich bei mir, dich bei keinem anderen sehen. Ethan ... « Er knurrte auf. »Ich weiß, du siehst ihn nur als Freund, das meinte zumindest Caitlyn.«
Empört holte ich Luft. Es war Wochen her, seit Cat und ich uns über die männlichen Wölfe unterhalten hatten und Caitlyn mich fragte, ob da etwas zwischen mir und Ethan lief, immerhin 'verbrachte ich sehr viel Zeit neben ihn'.

»Aber dich bei ihm zu sehen ... Es war, als würden tausend Nadeln mein Herz durchstoßen.«
Liam drückte mich noch näher an dich. Mir fielen keine Worte ein, die ich sagen konnte. Was sollte ich auch sagen? Oh schön zu hören.
Wohl kaum.

»Es geht nicht mehr ohne dich Dakota.«
Wie er meinen Namen sagte, liebevoll und mit einer solchen Zuneigung, brachte mein Herz zum flattern. Er hob seinen Kopf und sein Atem stieß gegen meine Stirn. Kurz darauf konnte ich seine Lippen auf meiner Haut spüren.
Ich schloss meine Augen und ein leises Hauchen entwich mir.  Als er seine Lippen leicht entfernte, brannte meine Haut von seiner Berührung. Ich fühlte mich benommen, als würde ich schweben. Auf Wolke sieben.

»Und jetzt?«, durchbrach ich die entstandene Stille. Ich wollte den Moment nicht kaputt machen, liebend gerne hätte ich ihn eingefangen und immer wieder geschehen lassen. Doch ich brauchte Gewissheit, ich musste wissen, wie es nun zwischen und weiterging.

»Ich werde dich nicht gehen lassen, nie wieder.«
»Was bedeutet das für uns?«
Er holte tief Luft, entfernte sich leicht von mir und nahm meine Hände in seine. Mir wurde sofort Kalt, vermisste seine Wärme bei mir.
»Dakota Brookes, ich habe mich in dich verliebt. Ich habe nicht diese Superkräfte und kann sehen, wie du fühlst, doch ich hoffe vom tiefsten Herzen, dir geht es wie mir. Und wenn ja, würde ich es gerne versuchen. Das mit uns versuchen.«

Für diesen Augenblick blieb meine Welt stehen und erleuchtete meine Dunkelheit.

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Blind MateWhere stories live. Discover now