Kapitel 15

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"In ein paar Tagen steht unser Ausflug an. Wie ihr wisst, wollen wir die Eishalle im Zentrum von Columbia besuchen. Ihr werdet begeistert sein. Somit entlasse ich euch heute." sagte meine Lehrerin im Unterricht an. Schlittschuh fahren. Ich wusste ja gar nicht, ob ich das noch konnte.

Es war Schulschluss, und Lindsey kam sofort zu mir angelaufen. "Ich freue mich sooo. Ich liebe Eislaufen" Sie sah wirklich begeistert aus. "Hmm" gab ich abwesend zurück, als ich meine Sachen packte. Okay, ich freute mich ja auch ein wenig darauf.

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Wir waren auf dem Heimweg, als ich angerempelt wurde. Ein Junge mittleren Alters entschuldigte sich, und lief weiter. Ich entdeckte jedoch ein Handy auf dem Boden. "Hey du!" rief ich, so laut ich konnte. Er drehte sich um. "Ich glaube dir ist was rausgefallen"

Ich zeigte auf das Handy, das auf dem Boden lag, und er kam fast schon schüchtern hergelaufen. Er beugte sich, ohne uns einen Blick zu würdigen, und nahm sein Handy.

"Bitch" hörte ich ihn murmeln. Hallo? Sagte er das etwa zu mir oder Lindsey? "Was?" kam diesmal von der genauso erstaunten Lindsey. "Bitch. Schlampe. Du." Er zeigte auf mich, woraufhin ich ziemlich geschockt aussah. Ich erwischte mich, wie ich dabei den Mund offen hatte. Ich schloss ihn, und sagte:"Was meinst du?"

Ich musste Ruhe bewahren. So arg ich auch sauer und wütend war, und sich ein Gefühlschaos in mir bildete, musste ich ruhig sein, und nicht ausflippen. Das fiel mir jedoch etwas schwer.

"Du hast meine Schwester bloßgestellt", sagte er, diesmal in meine Augen schauend.

Was soll ich gemacht haben?

Wer war seine Schwester überhaupt?

"Wovon sprichst du?!" fragte Lindsey überstürmt.

"Frag deine Schlampenfreundin."

Mit schnellen Schritten ging er davon, und ich schaute ihn ein paar Sekunden nach. Naja, eher gefühlte 10 Minuten. "Was sollte das? Weißt du, wovon Max spricht?" fragte mich Lindsey, und holte mich aus meinen Gedanken zurück.

"Sehe ich etwa so aus?" gab ich daraufhin zurück.

"Warte..Max? Du kennst den Jungen?" fragte ich diesmal. Sie hatte ja schließlich seinen Namen erwähnt. Max hieß er also.

"Ja. Das ist Susis Bruder"

"Susi?Und was soll ich ihr angetan haben?"

Ein paar Schüler liefen vorbei, und schauten mich vergnügt an. Ich könnte ausrasten. Was ging hier vor?

Ich wurde am Arm gehoben, und leicht weggezerrt. Als ich aufschaute, sah ich, dass es Jay war. Lindsey kam uns hinterher. "Lass mich los. Was soll das?" fauchte ich ihn an. Ich war in dem Moment nicht sauer auf ihn. Aber ich war nicht gut anzusprechen.

"Ich weiß, dass du es nicht warst." sagte Jay, und lockerte seinen Griff. Er würdigte mir keinen Blick, sondern schaute nur geradeaus.

"Stopp. Ich will wissen, was ich angeblich gemacht haben soll!" ich blieb stehen, und blickte zu ihm hoch.

Er holte sein Handy raus und gab es mir.

Was ich sah, empörte mich auf Anhieb. DAS soll ICH verschickt haben?

Gesendet von: Kaylee

Susi ist eine kleine Bitch. Sie soll aufhören meinen Jay anzumachen.

Ich war nun endgültig geschockt. Mein Mund blieb offen, und mein Blick wandt nicht von der Sms ab. Ich hatte sowas NIE geschickt! Warum sollte ich auch!

"Oh mein Gott!"

"Ja" sagte Jay, der mich nun anschaute, während meine Augen auf den Zeilen wanderten. Schon wieder machten mich seine Blicke nervös. Sogar in dieser Situation. Ich mochte es nicht beobachtet zu werden.

"Ich..war das..wirklich nicht-"

"Ich weiß. Es wurde aber von deinem Handy geschickt."

"Und an wen wurde das verschickt?"

"Wie es aussieht, an allen aus deiner Liste."

Lindsey hielt immernoch ihre Hand auf ihrem Mund. "Wer könnte das gemacht haben?" fragte sie mich, als ob ich mehr wüsste.

"Ich habe keine Ahnung. Ich gehe nach Hause."

Ich hob meine Tasche an, und lief mit schnellen Schritten nach Hause.

"Aus allen aus meiner Liste.." murmelte ich leise vor mich hin.

Ich glaubte es einfach nicht.

Fragezeichen bildeten sich in meinem Kopf.

Hatte ich mein Handy heute irgendjemandem gegeben? Nein. Es war immer in meiner Tasche.

Shit. Ich war in der Pause draußen. Und meine Tasche hatte ich ihm Raum gelassen. War derjenige, der diese SMS verschickt hat, an meiner Tasche, und hat sich das Handy genommen?

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Die warme Luft des Cafés strömte in mein Gesicht. Es war schön, wieder hier zu sein.

Anna, meine Chefin, kam zu mir und gab mir meine Schürze. Ich band sie um, und machte mich an die Arbeit.

Das Café füllte sich und die Kunden gingen und kamen. Anstrengender als sonst, aber ich hatte das Café einfsch so vermisst, dass es mir nichts ausmachte.

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Zu Hause angekommen, aß ich erst einmal mit Julian und meiner Ma. Dann ging ich auf mein Zimmer.

Nachdem ich meine Zeichnung fertig gezeichnet hatte, klingelte die Tür. Ich hörte wie meine Ma ranging. Wer war das wohl?

Unerwartet öffnete sich meine Tür. Meine Ma blickte fröhlich rein und rief:"Guck wer gekommen ist"

Aha, und wer war das?

Natürlich Jay! Hust.

Mit seinem Beanie auf dem Kopf latschte er mit seinem lockeren Gang rein. Meine Ma ging aus dem Zimmer und schloss die Tür.

"Was willst du hier!"

Er schaute sich erst um, dann saß er sich auf meinen Bett und stützte sich an seinen Knien.

"Wieso bist du gekommen?" fragte ich erneut ungeduldig.

Er schaute mich von der Seite an. "Ich habe auch besseres zu tun, als hier zu sein. Also sei mir lieber dankbar."

"Wofür dankbar?"

"Ich weiß wer die SMS von deinem Telefon geschickt hat. Sie hat einen Zettel in den Kummerkasten geworfen."

"Wer? Sag doch, los!"

"Es war Susi selbst. Warum und weshalb weiß ich nicht,frag sie morgen am besten selber."

Er stand auf, und drehte sich nochmal kurz zu mir :"Du wirst nichts unüberlegtes machen, versprochen?"

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