Kapitel 18

16.6K 627 91
                                    

Eure Aufgabe, bevor ihr beginnt zu lesen: Zur Playlist gehen, ein Lied eurer Wahl aufmachen (am besten eins, was nicht sofort gute Laune macht:D), und das Kapitel genießen, so weit es geht:3

Ich tat das Falsche. Wieso sollte ich ihn küssen? Er tat mir Leid, okay, doch es müsste einen anderen Weg geben, ihn zu trösten.

Ich hatte einfach keine Lust, Gefühle für jemanden aufzubauen.

Ich ging etwas zurück, und murmelte "Sorry".

Beschämt schaute ich nach unten, und merkte, wie ich errötete. Ich senkte auch meine Hände, und schaute zu ihnen, um die peinliche Situation zu bedecken.

Plötzlich war er es, der nicht weiter zögerte. Er nahm er mein Gesicht in seine Hände, und legte er seine warmen Lippen auf meine, und mein ganzer Körper fing an zu beben, zu kribbeln. Erst zuckte ich zusammen. Unsere Lippen pressten sich aufeinander, und mir stockte der Atem. Es war so anders. Ihn so nah bei mir zu haben.. war so anders.

Jede einzelne Stelle von mir, die ihn berührte, fing an zu brennen. Er strahlte so eine angenehme Wärme aus, die mich umfasste, und sein Atem auf mir machte es mir nicht leichter. Den salzigen Geruch seiner Tränen konnte ich sogar wahrnehmen.

Er lehnte sich immer mehr nach vorne, was mich immer weiter nach hinten lehnen ließ.

Er zog mich immer mehr zu sich, bis er plötzlich seine Lippen von meinen löste und sich schnell nach hinten lehnte.

Mit einer Faust schlug er auf das Lenkrad, was mich zusammen zucken ließ.

"Es tut mir so Leid." flüsterte ich verunsichert.

Er blickte auf, und in meine Augen. Sie waren errötet, und dieser Anblick machte mir zu schaffen.

"Du darfst dich nicht entschuldigen." sagte er, ohne seinen steifen Gesichtsausdruck zu ändern.

"Doch. Ich muss. Du bist in so einer Lage, und ich bringe dich einfach noch mehr durcheinander."

"Du bringst mich nicht durcheinander." lachte er auf, und stützte seinen Ellenbogen am Fenster, während er das Auto startete. Das sah ja ziemlich attraktiv aus, doch ich war stark genug, um mich nicht einschüchtern zu lassen.

"Es hat mir geholfen.", fügte er schließlich hinzu.

-

Ich öffnete die Haustür, und meine Mutter kam mir sofort entgegen. Sie hielt eine Box mir grauer Farbe in der Hand. Ich hatte es fast vergessen. Sie wollten doch Julians Zimmer streichen!

"Grau?"

"Ja. Er wollte es so. Das sieht erwachsener aus, meint er" Sie hob ihre Augenbraue, was zeigte, dass sie rein gar nichtw von seinem "Wandel zum Mann" verstand.

"Ach Julian" lachte ich, und kniff ihm die Wange. "Du tust so, als wäre ich der Kleine. Dabei ist es genau andersrum" seufzte er, und setzte es fort, die Wand zu streichen.

Plötzlich klingelte das Telefon. Meine Ma ging an, und kam kurz darauf zurück zu uns. "Euer Vater will euch in Skype sehen. Er hat euch vermisst", lächelte sie etwas traurig. Sie hatte ihn auch vermisst,genauso wie ich. Doch er war im Ausland,wegen seiner verdammten Arbeit.

Sie sprach weiter:"Und das Wlan geht nicht. Geht am besten zum Internetcafé um die Ecke."

-

Julian und ich machten uns auf den Weg zum nächsten Internetcafé in der Stadt. Es war höllisch kalt, doch es gefiel mir. Ich hatte mir auf dem kurzen Weg einen Lebkuchenlatte aus Starbucks geholt, um mich zu wärmen.

Damit du bei mir bistWhere stories live. Discover now