Damit du bei mir bist

Kapitel 26

Song zu der Kuss-Szene ist in den Medien :)

Enjoy :3

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Er schaute zu allerletzt in meine Augen, bevor er mir einen sanften Kuss auf den Mund gab. Während seine Lippen auf meinen lagen, bewegte er sich hoch, so dass er saß, und ich mein Gewicht auf meinen Knien hatte.

Erst fühlten sich seine Lippen trocken, und hart an, doch dann zog er mich an sich, und seine Lippen wurden allmählich weicher. Sie fühlten sich wie Wolken auf meine Lippen an. So, wie ich mir als kleines Kind immer vorgestellt hatte, wie sie sich anfühlten. Ich konnte den Geruch, der Meeresbrise und Minze vermischte, riechen, und der es fühlte sich an wie eine saubere Heimat.

Ich ignorierte den Adrenalinstoß in meinen Adern.

Mein Gesicht in seinen Händen, löste er seine Lippen von meinen, und schaute in meine Augen. Es war nicht so, als hätte er den Moment zerstört, weil es viel zu kurz war. Es machte den Moment wertvoller.

"Ich durfte das nicht tun.", flüsterte er in den kleinen Abstand zwischen uns hinein. "Was machst du nur mit mir, Kaylee?",fügte er hinzu, bevor ich seine Lippen wieder auf meinen spürte, und er sich wieder löste.

Er rappelte sich auf, und hielt mir seine Hand hin. Ich bemerkte seine Hand jedoch erst, als ich alleine aufstand, und zu ihm schaute. "Ups", sagte ich, und lächelte leicht. Schließlich erwiderte er mein Lächeln, und ich musste erneut feststellen, wie perfekt er einfach war.

"Wir sollten gehen.", sagte er entschlossen, und bewegte sich zur Tür. Ich nahm meine Tasche, und lief zu ihm, doch er ging schon voraus, und ließ die Tür vor meiner Nase zuklappen.

Augenrollend öffnete ich sie, und sah ihn davor auf mich warten. "Ups", imitierte er mich, und ich konnte nicht anders, als zu grinsen.

"Geht es dir eigentlich wieder besser? Wieso bist du denn umgekippt?"

"Es geht wieder. Mein Kreislauf sackt bei Wetterwechsel ab."

"Oh."

Wir liefen den Flur der Schule entlang, und kamen der Eingangstür näher. Als wir ankamen, öffnete er sie, und blieb stehen, als wartete er, dass ich durchgehe. "Komm schon, Hexe.", grinste er amüsant.

"Wir haben uns immernoch nicht darauf geeinigt, dass du mich so nennen darfst.",entgegnete ich böse, und ging durch die Tür. Innerlich konnte ich mir kein Grinsen verkneifen. Er konnte mich nennen wie er wollte, seine Stimme ließ immer ein außergewöhnliches Gefühl in mir zurück.

"Es gefällt dir doch."

Kann sein. Doch ich schweigte, und lief nur neben ihm her.

Nur er konnte so cool laufen, während er einen Rucksack an seinem rechten Arm hängen hatte.

"Jay?"

"Ja?"

Ich zögerte kurz, doch bemerkte es nicht. Erst als er meinen Namen aussprach, merkte ich, dass er auf mein Reden wartete. "Kaylee?"

"Wieso durftest du es nicht tun?", brachte ich schließlich, etwas leise, heraus. Er warf mir einen fragenden Seitenblick zu.

"Du sagtest irgendwas mit 'Ich durfte das nicht tun', nachdem du mich.."

Ich wusste nicht, aus welchem Grund ich das '..geküsst hast' nicht aussprach, doch irgendetwas in mir hielt mich davon ab. War es Scham? Eigentlich gab es nichts zum schämen.

"Nachdem ich dich geküsst habe?", ergänzte er mich, und warf eine Augenbraue nach oben. Ich konnte ein leicht amüsiertes Grinsen seine Lippen vorbeihuschen sehen. "Ich habe dir davor schon gesagt, dass ich es nicht sagen darf."

"Jay. Ich bin kein kleines Kind. Wenn es ein Problem zwischen dir und meinem Bruder gibt, könnt ihr mir das ruhig sagen."

Ich sah, wie er seine Lippen aufeinanderpresste. "Auch wenn es ein ernsteres Problem ist.",fügte ich hinzu.

Ich bemerkte, dass wir nun vor meinem Haus standen. Er warf einen unschlüssigen Blick auf unser Haus. Eine Haarsträhne fiel auf sein Gesicht, und am allerliebsten hätte ich sie weggestrichen, weil ich das Jucken schon spürte, doch ich war wütend auf ihn. Und die Geste würde ihm meine Wut nicht genügend zeigen.

Außerdem sah die Strähne cool aus.

Kaylee!

Ja, ja, ist schon gut.

Er sah wieder auf mich herab, und öffnete seinen Mund, doch schloss ihn wieder. Als wolle er irgendetwas sagen, es aber nicht herausbringen können.

Ich war sauer auf ihn. Ich war sauer auf meinen Bruder. Ich war auf beide unheimlich sauer, weil sie was zu verschweigen hatten, wo es um mich ging. Ich hatte das Recht, es zu erfahren.

"Gute Nacht.", brachte ich steif heraus, und sah in seine Augen. Ich konnte Ermüdung in ihnen sehen. "Gute Nacht.", erwiderte er. Kurz darauf bewegte ich mich zu meinem Haus, und hörte seine Schritte auch hinter mir.

Kein Kuss. Keine Umarmung. Ein steifes "Gute Nacht" sollte unsere Verabschiedung sein. Ich fühlte eine Welle der Enttäuschung, doch ignorierte sie, und lief weiter.

Ich war einige Schritte gegangen, als ich ihn meinen Namen rufen hörte. Ich drehte mich zu ihm um, und sah ihn etwas in seiner Hand halten. "Du hast dein Handy vergessen."

Ich ging auf ihn zu, während ich mich fragte, wieso er mein Handy hatte. Ich konnte mich nicht daran erinnern, es ihm gegeben zu haben. "Wieso.."

Doch weiter kam ich nicht.

Ein Stein brachte mich zum stolpern, und ich fiel nach vorne. Kurz darauf konnte ich seine kalten Arme um mich spüren, die eine Gänsehaut auf mir hinterließen. Mein Herz raste. Er zog mich etwas zu sich, woraufhin ich seinen angenehmen Atem auf mir spüren konnte. Seine weichen Lippen legte sich auf meine, und es brachte meinen ganzen Körper zum beben. Der Kuss fing sanft an, und wurde immer fordernder.

Schließlich lösten wir uns schwer atmend voneinander.

"Das war nur, um sicherzugehen, dass ich heute Nacht auch beruhigt schlafen kann. Gute Nacht."

Mit Leichtigkeit wurde ich hochgehoben, und losgelassen. "Gute Nacht.", brachte ich schließlich brüchig aus mir heraus, und konnte ihm nur noch hinterherschauen, wie er die Straße entlanglief.

Mir fiel mein Handy ein, und die Frage, wieso er es gehabt hatte. Ich nahm es heraus, und entsperrte das Muster.

Das Hintergrund war gleich geblieben. Daran hatte er nichts geändert.

Ich schaute alles durch, doch mir fiel nichts auf.

Kurz darauf bekam ich eine Nachricht von "Hot Crush <3":

Ich wusste, dass du meinen Namen nicht geändert hast.

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