Kapitel 28

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Die neue Geschichte 'Dauntless' ist veröffentlicht. Der Trailer befindet sich in den Medien :)

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"Das war..", Lindsey fechtelte mit ihrem Armen herum, als ob sie nach einem Wort suchen würde, um die Aktion in der Klasse zu beschreiben,"Das war einfach Wow."

Stirnrunzeld sah ich sie an, doch konnte mich nur über ihr Erstaunen amüsieren. Sie hatte genauso wenig wie ich damit gerechnet, dass ich trotz der vielen Aufmerksamkeit der Schüler, Jay geküsst hatte.

"Wie konntest du mir nichts davon erzählen?", warf Lindsey nun ein. Wir befanden uns im Schulflur, und waren dabei, nach Hause zu gehen.

"Wovon? Ich hatte es doch selber gar nicht geplant!"

"Nein, ich meine, dass du und Jay.. Dass ihr euch so nahe.."

"Dass wir uns trotz unserer kühlen Spannung im Unterricht außerhalb der Schule .. mögen?"

"Nein. Ich meine nur.. Doch, das meine ich. Im Unterricht tut ihr nur immer so, als würdet ihr euch gegenseitig nerven. Deshalb hat es mich etwas gewundert."

"Wir tun nicht nur so."

"Und?"

"Ich glaube.."

Ich glaube, dass diese kalte Art und Weise, wie wir miteinander umgehen, gerade das ist, was ich so sehr an ihm mag,

dachte ich, doch sprach es nicht aus. Aus irgendeinem unbekannten Grund war ich beschämt, so offen darüber zu sprechen. Obwohl mir Lindsey alles erzählte. Das dachte ich jedenfalls.

"Was glaubst du?", fragte sie erneut, nachdem sie merkte, dass ich in Gedanken versunken war.

"Ach, nichts."

Verständnisvoll, und dafür war ich ihr tausend Mal dankbar, ließ sie das Thema fallen, und lief still neben mir her. Irgendwann räusperte sie sich:"Kannst du heute zu mir? Wir könnten..", als hätte sie der Schlag getroffen, blieb sie plötzlich stehen, und sah in die Ferne. Ich folgte ihrem Blick, konnte jedoch nichts als leere Straßen erkennen.

"Kay..Kaylee. Welcher Tag ist heute.", es klang fiel mehr wie eine Feststellung, als eine Frage.

"Mittwoch. Wieso?", sagte ich, und blickte sie verwirrt an.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, zog sie mich ruckartig am Arm, und begann schnell zu laufen. Irgendwann verschnellerte sich ihr Gang, bis wir schließlich rannten, und ich wusste nicht einmal, wohin.

-

Als wir erschöpft an ihrer Haustür ankamen, schnappten wir erst einmal tief nach Luft, und schließlich schloss sie die Tür auf. "Lindsey, was ist lo-"

Ich hörte ein Schluchzen. Ein Klagen. Eine amtliche Stimme, falls man es so beschreiben konnte. Und dann ging alles ganz schnell.

Lindsey stürmte in das Wohnzimmer, und ich ihr hinterher. Das Zimmer war ein Chaos. Wie ich es schon vermutet hatte, war ein Beamter da. Er war in einem Smoking gekleidet, und hielt ein Brett mit einem Papier in in der Hand, und starrte Lindsey's Eltern an, als ob er auf etwas wartete. Als Lindsey's Mutter mich erblickte, warf sie Lindsey einen Blick zu, als würde sie wollen, dass wir in ihr Zimmer gingen. Doch Lindsey rührte den Fuß nicht einmal. Jetzt wurde mir klar, dass das Schluchzen von ihrer Mutter kam, denn sie sah so aus, als hätte sie geweint. Was war hier los?

Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, äußerte sich der Beamte, und mich traf der Schlag:" Bis zum Ende dieser Woche ist die Wohnung bitte geleert."

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