Epilog

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„Yannick, war das Papa?", fragte das kleine Mädchen ihren Bruder und klammerte sich fester an seinen Hals. Denn der Schrei war ihnen Beiden durch Mark und Bein gegangen.

„Ich weiß es nicht, Nim", flüsterte Yannick, schaute dabei aber mit angsterfülltem Blick in die Richtung aus der sie gekommen waren. Nach ein paar Sekunden riss er sich aus seiner Trance und lief den Weg weiter, bis er zu einer kleinen Lichtung kam. Dort setzte er Nim an einem Baumstamm ab und kniete sich zu ihr.

„Nim, hör mir jetzt genau zu. Ich werde sehen ob es Papa gut geht und du bleibst hier! Lauf mir nicht nach oder von hier fort! Hast du das verstanden?", wollt er wissen, doch das kleine Mädchen packte seine Hand und sah ihn aus Tränen erfüllten Augen an. „Nein, bitte nimm mich mit, Yannick. Ich möchte nicht alleine hier bleiben! Ich habe Angst!"

Der Blick des Jungen wurde sanft und er schloss seine kleine Schwester in eine innige Umarmung. Dabei strich er ihr über das Haar, so wie es ihr Vater immer getan hatte.

„Du brauchst keine Angst zu haben. Hast du die Kette von Papa?", er spürte das Nicken von Nim an seiner Brust und drückte sie sanft ein Stück von sich weg. Danach nahm er ihr

die Kette ab und drückte sie ihr in die Hand.

„Drück die Kette ganz fest an dein Herz und schließe die Augen. Weißt du, sie hat magische Kräfte und wird dich vor allem beschützen, was dir etwas böses möchte", erklärte er ihr, was Nim ein Schmunzeln und ein Kopfschütteln entlockte. „Die Kette hat doch keine magische Fähigkeiten, Yannick!",

„Bist du dir da ganz sicher, Nim?", fragte er, was ihr jetzt doch die Denkesfalten auf die Stirn zauberten.

„Na gut! Aber versprich mir, dass du mich nicht lange alleine lassen wirst.",

„Kleiner-Finger-Schwur", erwiderte Yannick und hielt Nim seinen kleinen Finger hin, den sie mit ihrem umklammerte. „Für immer und ewig!", „Für immer und ewig!"

Nachtwandler I - HexentanzWhere stories live. Discover now