*Update* Kapitel 3

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„Nein, ich wollte weiß und nicht Elfenbein!", riss mich Fionas Stimme am nächsten Morgen unsanft aus dem Schlaf.

„Fiona, die in Elfenbein passen doch aber auch super zu deinem Kleid", versuchte Rosalie ihre Tochter zu beruhigen. Ich drehte mich auf den Bauch und versuchte mit dem Kissen meine Ohren zu verdecken. Ich summte mir sogar irgendein Kinderlied vor, zählte laut Schäfchen. Doch nichts konnte das Streitgespräch draußen auf dem Gang übertönen. Also stand ich auf und ging in Richtung Tür.

„Für so ein Gespräch ist es definitiv zu früh und müssen die das ausgerechnet vor meiner Tür diskutieren?", murmelte ich vor mich hin und wollte meine Hand gerade auf die Klinke legen, als die Tür mit einem Schwung geöffnet wurde. Als Nächstes lief etwas Warmes über mein Gesicht.

„Verdammter Mist!", zischte ich, wobei ich meine Hand zu meiner Nase hob.

„Oh, Nim. Das tut mir furchtbar leid!", rief Fiona und ließ die High-Heels fallen, die sie in der Hand hatte.

„Schuhe? Es ging ernsthaft um Schuhe? Hättet ihr das nicht auch wo anders diskutieren können! Musstet ihr euch dafür ausgerechnet das Stück Gang aussuchen, was direkt vor meinem Zimmer ist?", fluchte ich, während ich zu meinem Bett ging, denn meine Knie wurden langsam aber sicher weich. Blut war eines der Dinge, die ich nicht wirklich liebte. Aber wer tat das schon, außer Blutegel. Und Mücken. Und Zecken.

„Entschuldige! Lass mal sehen", meinte Fiona. Doch als ich meine Hand von meiner Nase nahm, erblasste sie und lief aus dem Zimmer.

„Das sieht nicht gut aus", hörte ich Rosalie sagen.

„Es fühlt sich auch nicht gut an", meinte ich, nahm aber dennoch dankend das Taschentuch entgegen. Als ich es auf meine Nase drückte, um die Blutung zu stillen, kam Yannick ins Zimmer.

„Was ist passiert?", fragte er besorgt. Doch zu einer Antwort kam ich nicht, da er sich meine Nase schon ansah.

„Zum Glück nicht gebrochen, nur leicht traumatisiert. Allerdings wird das morgen ein Veilchen geben, Nim. Ich hoffe, der Make-up Artist bekommt das hin. Schließlich möchte ich schöne Fotos", meinte er und ich schenkte ihm einen bösen Blick, den er mit einem Lächeln erwiderte.

Dann wandte sich Yannick an Fionas Mutter.

„Rosalie, du solltest vielleicht mal nach Fiona sehen. Sie hat gerade noch sagen können, dass etwas mit Nim nicht stimmt, bevor sie ins Bad gestürzt ist."

Rosalie nickte und verließ das Zimmer ebenfalls. Danach sah Yannick mich an.

„Was ist?", näselte ich hinter dem Taschentuch hervor, dass mittlerweile mehr rot als weiß war. Lächelnd reichte er mir ein Neues.

„Zuerst dein Steißbein, jetzt deine Nase! Dieses Wochenende scheint nicht wirklich dein Bestes zu sein."

„Meine Glücksfee hat Sonderurlaub."

Wir sahen uns kurz an, bevor wir anfingen zu lachen, was allerdings nicht gut war, denn sofort zog sich ein heftiger Schmerz durch meine Nase.

„Sobald deine Nase aufhört zu bluten, sollten wir dir Eis für dein Auge besorgen. Aber wie ist das überhaupt passiert?", fragte Yannick und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Nun, deine Zukünftige Frau hat vor meiner Tür lautstark mit ihrer Mutter über die Brautschuhe diskutiert. Weil sie anscheinend Elfenbeinfarben und nicht weiß sind", ich zeigte auf die Schuhe, die immer noch auf dem Boden lagen. „Jedenfalls wollte ich sie bitten, sich wo anders darüber zu unterhalten und hatte als nächstes die Tür im Gesicht", schilderte ich ihm die Geschehnisse. Er nickte.

Nachtwandler I - HexentanzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt