Home sweet Home

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"Dafür gibts hier Personal", seine Stimme klang leicht und sanft. Ich ließ ein leisese 'Oh' ab und senkte meinen Kopf in Demut, da ich mir eigentlich selbst hätte denken können, dass Mr.Styles nicht selber sauber macht. Harry lächelte und zog mich an der Hüfte zu sich heran. "Natürlich könnte ich das auch selber machen, aber ich muss jetzt meiner wunderschönen Freundin was zu Futtern besorgen", fuhr er fort und ein sanfter Kuss landete auf meiner Stirn. "Ich würde mich dann jetzt mal anziehen gehen...", sagte ich und hob eine Augenbraue. "Tu das!", antwortete Harry als wäre es ihm völlig gleichgültig und wendete sich der Kaffeemaschine zu. Ich machte einen Satz nach vorn, umgriff Harry von hinten und legte meinen Kopf auf seine Schulter, mein Mund direkt an seinem Ohr. "So Styles. Du hattest was du wolltest. Wo sind meine Klamotten?"

Langsam schoben sich eine Grübchen hervor. "Klamotten? Hier? Niemals", behauptete er sich sarkastisch. Erzog meine Hände von seinen Hüften und verschränkte meine Arme vor sich, sodass die Umarmung inniger wurde. Ich ließ meinen Blick über seinen Körper schweifen und drückte ihm einen sanften Kuss auf den Nacken. "Bitte Harry...",flüsterte ich leise direkt in sein Ohr. Ich spürte wie sich auf seiner Haut ein leichter Schleier Gänsehaut bildete. "Du solltest nicht in mein Ohr flüstern", brach er heraus. "Warum nicht?"

"Kopfkino",antwortete Harry und wieder umspielte ein Lächeln seine Lippen.

"Ah."

Das Klingeln meines Handys hielt mich erstmals davon ab, weiter nachzuhaken. Ich löste mich von Harrys nackten und tropfendem

Körper und trottete zum Einganz, wo mein Handy noch auf der Kommode lag. Es war Mama.

"Ja Ha-.."

"Sag mal was meinst du eigentlich wo du sich rumtreibst?! Ich versuche schon zum dreißigsten mal dich zu erreichen! Du warst die ganze Nacht weg ohne ein einziges Wort zu sagen! Sam Elea Cambert, wo zur Hölle steckst du?!" Mum's hysterisches Gekreische riss mich aus meiner Morgen Idylle. Stimmt, ich wollte sie gestern Abend anrufen, wenn ich bei Tom war.

"Ja, dir auch einen schönen Guten Morgen Mama! Ich bin bei Harry", sagte ich.

"Ist das dein ernst?", fragte Mum und ihre Stimme klang sarkastisch.

"Ja... Ich weiß, ich weiß. Eigentlich wollte ich gestern Abend noch zu Tom. Du weißt doch, er hatte angerufen. Dann hat er mich abgeholt, doch der ganze Abend ist ein wenig eskaliert, deswegen habe ich bei Harry übernachtet...", fuhr ich fort.

"Ganz klare Schlussfolgerung", sagte sie und schon wieder lag Sarkasmus in ihrer Stimme.

"WIE DEM AUCH SEI! Wir gehen jetzt was Frühstücken und dann bin ich bestimmt auch bald wieder zuhause...",meinte ich.

"Ja. Musst du auch, vergiss nicht Morgen ist dein letzter Tag!"

"Ja... Scheint ganz so...", flüsterte ich nachdenklich und mein Blick schweifte herüber zur Tür.

"Okay... Na dann bis gleich!", abrupt beendete sie das Gespräch und ließ mich einfach hier stehen. Alleine. Im dunkeln. Mit der Erinnerung das Morgen der letzte Tag war.

"Deine Mutter scheint mich nicht zu mögen...", riss Harry mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um und musterte ihn. Er hatte sich Boxershorts übergestreift und in der Hand hielt er einen Stapel Anziehsachen. Meine Sachen. Mein Blick schweifte zu seinen Saphirgrünen Augen. Sie sahen betrübt aus, dabei war das 'Sympathie Problem' meiner Mutter ihm gegenüber, nicht das größte Problem momentan. Ich senkte den Blick und fuhr mit meinem Zeigefinger langsam meine Handlinien nach.

"Alles okay?", fragte er sanft.

Seine Stimme schien wie ein Messer mein Herz zu zerschneiden. Ich war ihm so nah gekommen. Das letzte was ich mir jetzt vorstellen wollte ist Meilenweit von ihm entfernt zu sein.

Ich schluckte und ich spürte wie meine Augen langsam feucht wurden. Die Tränen wegzublinzeln funktionierte auch nicht. Ich fuhr mit meinem Daumen unter meinen Augen entlang. Als ich meinen Kopf wieder hob stand Harry nicht mehr mit dem Gesicht zu mir. Er hatte sich zur Seite gedreht, den Stapel auf der Kommode abgelegt und nun ruhten seine Hände regungslos auf dem Stoff meines Tops. Sein Gesichtsausdruck war betrübt und es brach mir das Herz, denn ich wusste was er dachte. "Nein Harry, du bist nicht das Problem...",brach ich unter Tränen heraus. Ich machte einen Schritt auf ihn zu und griff nach seiner Hand, doch er hielt meine fest, strich kurz mit der Handfläche über sie und ließ sie dann fallen wie einen Stein.

"Natürlich bin ich das. Nimm mich nicht in Schutz. Deine Mutter hat ihre Gründe, warum sie mich nicht mag."

In meinen Ohren klangen seine Worte wie ein endlos langer Schmerz.

Er drehte sich weg und bog zurück in den Flur ein. Offensichtlich verschwand er im Schlafzimmer, das einzige das ich hörte, war das ins Schloss fallen einer Tür. Er hatte sich eingeschlossen. Ich ließ mich mit dem Rücken an der Tür langsam auf den Boden sinken. Ich spürte mein Herz pochern und die Tränen lösten einen unendlich scheinenden Kopfschmerz in mir aus.

Wie konnte es nur passieren, dass es zwischen Harry und mir immer nur Missverständnisse gab?

Ich ließ mich nach vorne auf meine Knie kippen und stützte mich seitlich mit den Händen ab. Ich musterte meine Klamotten, die so regungslos auf der Kommode lagen. Auf denen Harry bis vor ein paar Sekunden noch seine großen Hände zu liegen hatte. Ich konnte nicht hier rumsitzen und mich in Selbstmitleid wiegen, während Harry sich wieder die Schuld an allem gab.

Meine Beine zitterten, doch ich richtete mich langsam auf und schlich vorsichtig bis zum Schlafzimmer. Ja, er hatte abgeschlossen. Ein Sonnenstrahl, der durch den Türspalt fiel, zeichnete das Schloss ab. Ich legte meine flach auf das Holz der Tür und wartete einige Sekunden bis ich klopfte.

"Harry? Machst du mal auf?", meine Stimme klang gedrückt vom Weinen, aber das war mir gleichgültig.

"Sam... Bitte... Zieh dich an und setz dich unten ins Auto. Ich fahr dich jetzt nach Hause."

Ich wusste das er verletzt war, doch wie immer konnte er nicht zulassen, dass ihm jemand beistand.

"Weißt du was Harry? Ich hasse dich! Ich habe genug andere Probleme und anstatt, dass mein Freund mir beisteht, zieht er sich zurück und macht alles nur viel schlimmer!", ich rutschte ab in unter Tränen gedrücktes Geschreie.

"Ich brauche jemanden der für mich da ist. Jemanden der mich in den Arm nimmt... Jemand der stark ist. Stärker als ich..." Tränen liefen meine Wangen herunter und tropften leise auf das Parkett.

...

Sein Minutenlanges Schweigen hatte mir die Augen geöffnet.

Meine Hand löste sich schweren Herzens von der Tür.

"Vielleicht ist es auch einfach an der Zeit einen Schlussstrich zu ziehen", wisperte ich. Und diese Worte trugen meine Beine den Flur herunter zum Ausgang. Ich griff nach meinen Anziehsachen und verzog mich dann ins Bad, wo ich mich schnell anzog.

In diesen Momenten fühlte ich nichts mehr. Dort wo sich vor ein paar Stunden noch ein schlagendes Herz befand, war ich mir sicher, befand sich jetzt nicht mehr als ein schwarzes Loch. Als ich das Bad verließ, warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel.

"Was ist aus mir geworden? Ich bin kalt. Kalt wie Stein."

Ich schob mein Handy tiefer in die Hosentasche und verließ ohne einen letzten Blick Richtung Schlafzimmer, die Wohnung.

Und wieder betrat ich den Fahrstuhl. Fuhr nach unten. Setzte mich auf die Treppen und zog mein Handy hervor.

Selbes Spiel, ein Tag später.

Ob das die Ironie des Schicksals war, oder einfach meine Pubertäre Dummheit, war nicht klar. Jedenfalls stand eines fest. Meine Mutter konnte ich nicht anrufen.

Ich tippte die Nummer von Dana, meiner College Zimmermitbewohnerin. Mal hören ob sie schon am packen war.

Fragile Lovers ( Harry Styles FanFiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt