Los geht's

903 11 0
                                    

Ich verabschiedete mich von mom und stieg in das Taxi. Sie stand in Socken auf dem Bürgersteig. Ihre Augen waren leicht gerötet, von den Tränen, die über ihre blassen Wangen liefen.

Mom und ich pflegten einen eher rauen Ton miteinander, und doch tat es immer weh, wenn ich mich von ihr verabschieden musste.

Sie war der wichtigste Mensch auf Erden für mich.

Ich winkte ihr ein letztes mal zu, dann kurbelte ich das verdunkelte Fenster hoch, worum mich der Taxifahrer gebeten hatte.

Er war ein älterer, eher pummeliger Mann, ein Italiener,um die fünfzig, doch er war mir symphatisch. Ich mochte die Art, wie er lustige Geschichten von seinen Nachbarn in Italien und seiner Kindheit erzählte und jedesmal fast erstickte vor Lachen, bevor er die Geschichte beendet hatte.

Wir hatten jetzt sowieso eine Mengeee Zeit.

Es war Montagmorgen und wir mussten einmal durch NewYork.

Jedesmal wenn er sich zu mir umdrehte Lächelte ich ihn an, doch ich glaube er bemerkte, dass mir etwas auf dem Herzen lag, denn immer wieder schaute er mich mittendrin an, als hätte er Mitleid mit mir hatte.

"Bella, wo es geht denn'e hin?"

Ich lächelte ihn an und holte tief Luft.

"Miami", stieß ich kurz hervor und grinste, als wäre ich stolz.

"Ohh... Wow! Was machst'e du denn da?", fragte er weiter und bei seinen Augen bildeten sich Grübchen.

"Studieren! Medizin, um genau zu sein. Ich... Habe überlegt eine Karriere in der Chirurgie einzuschlagen, aber das Studium ist hart und danach müsste ich noch eine langjährige Fachausbildung machen", ich schmunzelte.

Er nickte und seine Mundwinkel zogen sich bedeutend nach oben.

"Wenn'e du nicht Taxifahrerin werden möchtest... Muss du lernen!"

Ich lachte.

"OKAAAAY!", prustete ich und Gonzo's Grübchen strahlten.

Wir stellten das Radio an und der Bass von 'Wake me up' ~ Avicii brachte den Wagen zum beben.

*Zeitsprung*

Ich stand am 'Check-In' und ließ meinen Koffer wiegen.

"Genau richtig!" Die Frau am Schalter lächelte mich an und verpasste meinem Koffer einen grünen Zettel.

"Danke schön", murmelte ich und erwiderte ihr Lächeln.

Mein Koffer wurde über ein Parkettband nach hinten verlagert und somit aus meinem Augenwinkel.

Jedoch erregte etwas anderes meine Aufmerksamkeit.

2 Schalter weiter links, stand ein großer, blonder Typ. Wahnsinnig hübsch. Mein Blick huschte zu ihm und ich zuckte leicht zusammen, als ich sah, dass er meinen Blick erwiderte. Meine Augen weiteten sich. Ich senkte den Kopf und nahm das Formular entgegen, dass mir die Frau entgegenstreckte. Ich bedankte mich und warf mir die Henkel meiner Tasche über die Schulter. Meine Gedanken kreisten um den kurzen Blick den ich auf ihn erhascht hatte. Keine Zweifel, er sah unglaublich gut aus. Dunkle Jeans, weißes Hemd, durchgestylte blonde Haare und ein unglaublicher Körper. Mein Blick huschte durch die Halle. Die Entscheidung stand jedoch schnell fest, Starbucks. Ich brauchte jetzt einen wirklich STARKEN Kaffee.

Der Rotschopf an der Theke schien mich schon lange bevor ich mich der Schlange angeschlossen hatte, fixiert zu haben. Er sah ein wenig aus, wie Ed Sheeran, was ganz lustig war, denn Ed starrte einen oft genau so an. Irgendwie... Sexy.

"Was kann ich gutes für dich tun", er zwinkerte mir zu und in seiner Stimme lag etwas aufreizendes.

"Ich bräuchte mal einen richtig schön starken Kaffee!", gab ich zurück und fuhr mit meiner Hand über'n Tresen.

Meine Augen fixierten seine und ich spürte wie er langsam anfing zu schwitzen. Er hob eine Braue und nickte.

"Milch, Zucker, Sahne?", fragte er und lehnte sich über den Tresen, sodass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander getrennt waren. Sein Blick fuhr an meinem Hals herunter bis zu meiner Brust.

"Nein danke...", flüsterte ich und fuhr mir mit einer Hand durch's Haar. "Ich mag's schroff", ich biss mir auf die Unterlippe und beobachtete wie das Ed Look Alike schlucken musste.

"Ehem!", das tiefe Räuspern neben meinem Ohr ließ mich hochfahren.

Mein Mund droppte als jemand seine Hände auf meine Taille legte und mich sanft zur Seite drückte.

"Ich nehme das selbe", der blonde Typ beugte sich über den Tresen und 'Ed' machte ein Satz zurück.

Ed wandte sich ab und machte sich ein die Zubereitung zwei schwarzer Kaffee.

"Hi. Ich bin Jake", er streckte mir die Hand entgegen und ich schüttelte sie sanft.

"Hey. Ich bin...", murmelte ich und fiel in mein Flirtmuster zurück.

Jake unterbrach mich.

"Unglaublich schön?", beendete er meinen Satz und zwinkerte mir zu.

"Nicht ganz, aber danke. Meine Freunde nennen mich Sam", ich kramte meine Eiskalte und coole Seite hervor, und ging auf keinen seiner Flirtversuche ein, doch die Art wie er mich musterte war schon verdammt aufreizend.

Wir nahmen unsere Kaffee's entgegen und ich warf 'Ed' noch einen letzten Blick zu, den er aber kalt ignorierte.

"Also... Wohin soll's für dich gehen?", fragte Jake mich und lächelte mich an.

Ich nippte einmal an meinem Kaffee.

"Miami und für dich?", ich lächelte ihn an und deutete auf eine Bank, in einem kleinen bepflanzten Bereich. Wie eine kleine Oase...

Fragile Lovers ( Harry Styles FanFiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt