Ablenkung ist alles.

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"Hallo?", fragte eine weibliche Stimme am anderen Ende des Hörers.

"Hey... Ich bin's!"

"Sam! Wie geht's? Freust du dich auf Übermorgen?"

Dana schien es ganz schön gut zu gehen und auch der Gedanke, übermorgen zurück ins College zu fahren, gefiel ihr wohl.

"Ach... Naja, geht so. Und du?", gestand ich.

"Oh. Ich finds ganz gut! Mal wieder unter Leute. Party und so! ... Aber was ist los bei dir?", fragte sie und ihre Heiterkeit klang ein bisschen ab.

Eigentlich wollte ich genau das nicht. Ich wollte sie nicht anrufen und ihr ihre Vorfreude auf Montag nehmen. Ich wollte sie nicht voll labern mit meinen Problemen. Shit...

"Ach weißt du was... Ist ja auch egal! Schön! Ja stimmt, wenn wir da sind lassen wir's krachen...", noch während ich redete hätte ich mir am liebsten auf die Zunge gebissen. Ich wusste wie lächerlich das grade geklungen hatte. Zumindest hatte ich versucht zu spielen als wäre alles okay, aber Schauspielerei lag mir nicht wirklich. Meine Stimme driftete ab, wie die einer fünfundneunzigen die es mal wieder "krachen lassen" wollte.

"Okaaaaaaay! Süße, was ist los?", fragte sie ungläubig und in ihrer Stimme lag ein rauer Unterton.

"Gar nichts."

"Aha."

"Ja..."

"Das soll ich dir glauben?!"

"Ja..."

"Okay Süße, ich bin heute Abend um acht bei dir. Party?", ihre Stimme hellte sich leicht auf und ich konnte es mir nicht verkneifen, mit den Augen zu rollen.

"Party machen heilt nicht alle Wunden...", antwortete ich.

"Ganz im Gegenteil! Du Blondchen, musst mal unter Leute!"

Ich ließ mir den Gedanken durch den Kopf gehen, wirklich heute Abend mit ihr in einen Club zu gehen. Letztendlich hatte sie recht, vielleicht war es wirklich wichtig mal den Kopf frei zu kriegen und wo ging dies besser, als in einer Schwitzenden Menschenmenge mit lauter Musik.

"Ja... Okay. Dann bis acht'e?", fragte ich bestätigend.

"Wenn's dir recht ist!", lachte Dana und schlagartig hellte sich meine Stimmung auf.

Wir verabschiedeten uns und ich legte auf. Ja, der Gedanke an laute Beats tat mir gut. Jetzt bleibt nur noch das Problem mit dem Nachhauseweg. Mum fiel weg. Harry wohl eher auch. Tom... Ahh... Ne.

Ich strich mit meinem Daumen über den Screen meines iPhones und scrollte meine Kontakte herunter.

Anne Cox.

Oh Yeah.

Vielleicht konnte mich ja Harrys Mutter fahren.

Ja... Wohl eher nicht.

Ich scrollte weiter bis ich an einem Namen unter der Kategorie 'Z' hingen blieb. Zayn. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, es war so eine dumme Art sich mal wieder bei einem Kumpel zu melden, nur damit dieser einen nach Hause fährt. Doch hatte ich eine andere Wahl?

Fragile Lovers ( Harry Styles FanFiction )Where stories live. Discover now