Surprise, Surprise

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Geschockt legte ich mein Handy beiseite. Ich hatte damit gerechnet, dass er anrief, aber nicht so oft... Ich konnte spüren, dass er an mich dachte.

"Wolltest du nicht telefonieren?", fragte Jake und riss mich aus meine Gedanken. Fordernd hob er eine Braue. Ich schüttelte den Kopf.

"Ich glaube ich warte lieber bis er wieder anruft."

"Tu' das nicht. Das nervt", stieß Jake kühl hervor.

Ich sah ihn verständnislos an und runzelte die Stirn.

"Was nervt?!", biss ich unhöflich zurück. Ich war gereizt. Schlechter Zeitpunkt mich schief von der Seite anzumachen.

"Wooo, Komm runter. Wie oft hat er dich angerufen? 10,20,30 mal? Meinst du nicht, du solltest ihn zurückrufen?", fragte Jake und es pisste mich ein wenig an, dass er ein weiteres mal genau ins schwarze getroffen hatte.

"Ja das sollte ich! Na und?! Ich kann nicht immer das tun, was andere gerade von mir verlangen!" Hitze stieg mir in den Kopf und ich fuhr mir durchs Haar.

Jakes Gesichtsausdruck wandelte innerhalb Sekunden erst von genervt sein, zu einem Hauch Wut.

"Falsch! Du widersetzt dich dem, was du selber am meisten willst! Du gestehst dir nicht, dass du einfach nicht den fucking Schneid hast um Harry anzurufen! Als wäre dein Problem, dass ein Typ den du seid 5 Stunden kennst, dir rät deinen Ex anzurufen! Hör endlich auf deine Verdrängungen zu verdrängen! Wie soll das denn weitergehen? Du liebst ihn und er liebt dich! Kannst du dir nicht einfach zugestehen, dass du ihn liebst und dass das einzige das verhindert hat, dass er jetzt hier bei dir ist, dein VERDAMMTER STOLZ IST!"

Sein Gesicht färbte sich rot und eine Ader an seinem Hals trat deutlich hervor. Er ballte die Fäuste so stark, dass sich seine Knöchel weiß färbten.

Meine Kinnlade fiel nach unten.

"Ich...", stammelte ich. Unsicher, wie ich damit umgehen sollte, dass soeben jemand alle meine inneren Türen aufgerissen hatte.

Seine Gesichtszüge wurden weicher und er drehte den Kopf weg, den viel zu intensiven Blickkontakt beendend.

"Es reizt einfach zu sehen, wie du dir die ganze Zeit selbst im Weg stehst."

"Scheiße du hast recht...", wisperte ich bestätigend und mein Blick huschte wieder zu meinem iPhone. Ich spürte wie mein Puls langsam runter ging und ich wieder fähig war, meine Gedanken zu ordnen. "Danke fürs Anschreien."

"Immer wieder gern."

"Nur eine Frage...", ich drehte mich zur Seite und stellte erneut Blickkontakt zu Jake her, diesmal noch intensiver.

"Ja?"

"Woher weißt du das alles? Ich habe die kaum was erzählt...und ich kann mir nicht vorstellen, dass so viel in diesem Klatschheft da vorhin stand", offenbarte ich ihm, meine Verwunderung.

In der selbe Sekunde breitete sich ein fettes Grinsen auf seinem Gesicht aus.

"Was?!", pikste ich ihn an und wurde von seinem Lächeln angesteckt.

"Du..."

"Ich..?"

"Du redest im Schlaf." Jakes Blick hellte auf und er konnte sich sein Lachen kaum verkneifen.

"Ach du Scheiße!", brach ich heraus. Geschockt, aber lachend, von der Absurdheit der Situation. "Was habe ich alles erzählt?!"

"Einiges", antwortete Jake emotionslos.

"Versuch nicht mich auf die Folter zu spannen!", warnte ich mit gehobenem Finger, bekam es aber nicht auf die Reihe, ernst zu bleiben.

"Warum nicht?", in Jakes Stimme lag erneut etwas reizendes.

Fragile Lovers ( Harry Styles FanFiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt