why?

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„Marlene, was ist denn los? Du wirkst ziemlich aufgelöst." besorgt musterte ich sie. „Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich kann das einfach nicht." ihr stiegen die Tränen in die Augen. Ich setzte mich neben ihr auf die Couch und nahm sie besorgt in den Arm. „Es geht um Lily." sagte sie nach einiger Zeit, völlig aufgelöst. Erschrocken sah ich sie an. „Was? Was ist mit ihr? Geht es ihr gut?" sofort beruhigte Marlene mich. „Keine Sorge ihr geht es gut. Es geht um ihre Eltern. Du weißt doch, das ich in der selben Gegend Aufgewachsen bin? Ich wollte heute morgen dahin um meine Eltern zubesuchen und bin, wie gewohnt an dem Haus von Lily's Eltern vorbeigegangen. Das Haus war komplett zerstört. Das Dunkle Mal war noch ganz schwach über dem Haus zu erkennen. Im Tagespropheten stand noch nichts darüber und dann bin ich so schnell es geht her gekommen. Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll." traurig sah sie zu Boden ich wollte sie aufmuntern, doch mir fehlten schlicht und ergreifend die nötigen Worte. „Wir müssen zu ihr. Wenn sie davon weiß, dann geht es ihr garantiert nicht gut und jetzt in ihrer Lage wäre es fatal einen Nerven Zusammenbruch zu erleiden." Marlene sah mich kurz verwirrt an doch ich schüttelte nur den Kopf.

Bevor wir zu James und Lily gingen, gingen wir nochmal zu Remus und erklärten ihm die Situation. Er kam sofort mit.

Ich klingelte und James öffnete die Tür.

„Marlene? Du auch?" verwundert sah James sie an. Sie nickte nur traurig.„Marlene, Lily ist oben. Ihr geht es miserabel. Geh zu ihr. Sie kann eine Freundin jetzt gebrauchen." Marlene lief sofort die Treppe rauf. Remus und ich folgten James ins Wohnzimmer.

Er ließ sich seufzend auf die Couch fallen. „Wie habt ihr es erfahren?" hakte er nach. „Marlene hat das Haus und das Mal gesehen und kam direkt zu mir." sagte ich nur. James sah kurz zwischen mir und Remus hin und her. „Wieso warst du so früh bei Sirius?" fragte James an Remus gerichtet. „Äh nein warte mal. Er war nicht bei mir, Marlene und ich haben ihn eben abgeholt." klärte ich schnell auf. James seufzte. „Schade, eine gute Nachricht hätte uns gut getan." Remus und ich lächelten James entschuldigend an. „Ich muss nochmal los, komme später vielleicht nochmal vorbei." Remus erhob sich und verließ den Raum. Wehmütig sah ich ihm hinterher.

Gerade als James zum sprechen ansetzen wollte kam Marlene runter. „Sirius? Lily möchte das du zu ihr gehst." Marlene sah einen Moment so aus, als hätte sie geweint. Ich nickte und ließ James und Marlene im Wohnzimmer zurück.

Als ich oben ankam sah ich Lily mit angezogenen Beinen auf dem Bett sitzen.

„Hey..." sagte ich leise und setzte mich zu ihr. „Was ist das mit dir und Remus?" fragte sie, aber sie sah mich nicht an sondern sah aus dem Fenster. „Wir haben euch eben Sprechen hören, das Haus ist ziemlich Hellhörig." klärte sie auf. Ich seufzte. „Es ist kompliziert. Er hat mir erklärt, weshalb er Schluss gemacht hat. Ich fühle mich schlecht deswegen. Ich habe ihn gefragt, wenn er es besser gewusst hätte, ob er dann wieder mit mir zusammen kommen würde, aber Remus meint es gäbe keine Zukunft für uns beide. Wir seien nicht für eine Beziehung bereit. Ich weiß auch nicht. Mir geht es seit dem Gespräch mies." traurig sah ich Lily an. „Du liebst ihn immer noch. Du hast nie aufgehört und ich glaube Remus weiß das auch. Vielleicht hat Remus einfach nur Angst. Vielleicht denkt er, er könnte dich verletzten oder schlimmer noch, auch in einen Werwolf verwandeln. Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe das Gefühl, das Remus dich auch noch liebt. Gib ihm Zeit, vermeide Gespräche über Beziehungen und versuche wieder so eine Starke Freundschaft aufzubauen wie vorher, möglicherweise klappt es dann." sie lächelte mich leicht an doch sofort verschwand das lächeln wieder und wich einer Traurigkeit, die ich noch nie zuvor in den Augen Lilys gesehen hatte.

„Sie haben sich so gefreut. Sie wären endlich Großeltern geworden. Meine Schwester erwartet auch ein Kind. Sie waren so Stolz als sie erfuhren, dass auch ich Schwanger bin. Mum wollte sogar mit mir Baby Sachen kaufen gehen, und Dad wollte unbedingt helfen das Haus Kindersicher zu machen ... Und jetzt können sie nichts mehr davon. Sie werden nie Erfahren wie ihr Enkel oder ihre Enkelin heißen wird, sie werden das Kind nie aufwachsen sehen. Wieso? Wieso waren es ausgerechnet sie?" verzweifelt sah Lily mich an, ihr liefen Tränen die Wangen hinunter. Ich nahm sie in den Arm. Ich hatte keinerlei Ahnung, was ich hätte sagen können, dennoch versuchte ich es.
,,Wir können nicht vorausschauen, wen es trifft. Die Todesser wissen es nichteinmal selbst, wen sie als nächstes angreifen. Die einzige Möglichkeit, die wir haben ist Hoffnung und bekanntermaßen stirbt die Hoffnung zuletzt. Lily ich kann nicht annähernd erahnen, wie du dich gerade fühlst. Ich hatte nie eine Bindung zu meinen Eltern, geschweige denn zu meiner Familie, aber eins kann ich dir sagen. Remus, James und du ihr seit meine Familie und ich werde mit allen Mitteln versuchen euch und das Kind zu beschützen. Jetzt musst du mir eine Sache versprechen okay? Gib nie die Hoffnung auf, lebe dein leben und sei einfach nur da, als Teil meiner Familie." Überrascht sah Lily in meine Augen und ihre Tränen versiegten.
,,Sirius ... du ... danke. Ich verspreche es dir." Sie brachte ein lächeln hervor und ich erkannte sofort, dass es aus dem Herzen stammt.

Gegen Abend ging ich wieder zurück nach Hause. Lily war überwiegend im Schlafzimmer. Remus ist nicht nochmal zurück gekommen und ich machte mir sorgen um ihn. Er verhielt sich vorhin so seltsam. Als ich an meiner Haustür ankam stellte ich verblüfft fest, das Remus vorgenau dieser saß und schlief. In diesem Moment fiel mir ein, dass in 2 Tagen Vollmond war und Remus sich vor Vollmond so oder so nie gut fühlte.

Da es mir nicht gelang ihn zu Wecken, hob ich ihn kurzerhand hoch und trug ihn in meine Wohnung. So Müde war er noch nie vor Vollmond. Hoffentlich war er nicht Krank oder so etwas. Ich zog ihm die Schuhe und die Jacke aus und legte ihn in mein Bett. Mir selbst nahm ich eine Decke und ein Kissen mit ins Wohnzimmer. Ich wollte ihn nicht verschrecken, wenn ich morgen früh neben ihm gelegen hätte.

Bevor ich einschlafen konnte, geisterten viele Gedanken durch den Kopf. Aber meine größte sorge war Remus' Zustand. Es bereitete mir Unbehagen. Zudem fragte ich mich, wieso er vor meiner Wohnungstür war.

Ich war schon ziemlich früh wach und entschloss mich dazu Frühstück zu machen. Als ich fertig war mit Tisch decken, kam Remus um die Ecke und sah mich relativ erschrocken an. „Sirius, warum bin ich hier?" sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht und ich musste lachen. „Mach dir nicht ins Hemd. Du lagst vor meiner Haustür und ich habe dich nicht wach bekommen, also hab ich dich rein getragen. Keine Sorge ich hab auf der Couch geschlafen. Jetzt komm und setzt dich, du schuldest mir eine Erklärung." ich sah ihn ernst an und setzte mich. Remus nahm zögerlich mir gegenüber platz. Wir begannen zu essen, doch nach einer weile war ich genervt von dem schweigen. „Also, Warum bist du hier?" fragend sah ich in seine Richtung doch er wandte seinen Kopf ab.

„Remus, rück schon raus mit der Sprache." Sagte ich etwas energischer. Er seufzte. „Morgen Nacht ist Vollmond." begann er. „Ich weiß, wie regelst du es eigentlich außerhalb von Hogwarts?"

„Entweder bin ich bei meinen Eltern, die haben da so ein Versteck wo ich mich gefahrlos zurückziehen kann, aber in letzter Zeit nutzte ich irgendwelche verlassenen Häuser in London. Der Grund, weshalb ich zu dir gekommen bin ist relativ einfach. Ich brauche deine Unterstützung, ich schaffe es alleine nicht mehr. Ich habe das Gefühl, als sei die Verwandlung noch schmerzhafter, seitdem ich mich von James, Lily und dir entfernt habe." er sah mich nicht an sondern auf seinen Teller.

Also seitdem er Schluss machte, bereitet ihm die Verwandlung noch mehr schmerzen. Ich wollte diesen Gedanken nicht laut aussprechen, da ich mir Lily's Rat zu herzen nehmen wollte. „Ich helfe dir. Sag mir wohin ich kommen soll und am besten ab wie viel Uhr. Ich lasse dich da nicht alleine durch, nicht schon wieder." Remus sah mich wieder an und er hatte leichte Tränen in den Augen. „Danke." es war mehr ein hauchen, als das er es gesagt hat.
„Wofür hat man denn Freunde."
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Eigentlich hasse ich es Traurige Dinge zu schreiben, aber leider lässt es sich nicht vermeiden also sorryyyyy

Keep It AgainWhere stories live. Discover now