sadness and madness are the same

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Kaum hatte ich den Brief zu ende gelesen brach ich in Tränen aus und fiel auf die Knie. Immer und immer wieder las ich seine Unterschrift und fragte mich, wieso er das tun will. Wieso wollte er auf eine so riskante Mission gehen? Durch mein schlurchzen geweckt, kam Remus zu mir und nahm mich in den Arm. "Hey... was ist denn los?" er musterte mich besorgt, doch ich brachte kein Wort heraus, die Gedanken flogen nur so in meinem Kopf und ich reichte ihm, mit zitternder Hand, den Brief. Seine Augen flogen über die Zeilen und anschließend sah er mich mit einem Traurigen Blick an. "Sirius...." ich lehnte mich an ihn. "Ich kann das nicht mehr.." meine Stimme war kaum mehr als ein flüstern. "Ich weiß..." auch er wurde leiser und er nahm mich einfach nur in den Arm. "Mein Bruder stirbt wahrscheinlich mit dem Gedanken, dass sein einziger Bruder ihn hasst. Warum tut er das Remus?" ich hatte mich langsam beruhigt, dennoch flossen stumme Tränen über meine Wangen. "Wir müssen zu Luis..." ich sah mit leeren Blick auf den Brief vor mir. "Sirius..." er legte besorgt eine Hand auf meine Schulter, doch ich schlug sie weg und funkelte ihn wütend an. "Was?!" er seufzte und nahm meine Hand. "Gib die Hoffnung nicht auf... vielleicht überlebt er es.." ich lachte bitter auf. "Wenn er es tut, dann ist er auf jeden Fall tot. Du-weißt-schon-wer wird ihn nie am leben lassen. Er hat recht, dass ist sein letzter Tag, also werde ich auch seinen letzten Wunsch respektieren. Wir müssen zu Luis.." ich sah ihn mit traurigen Blick an und er erwiderte ihn.

Gegen Mittag machten wir uns auf den Weg zu Luis, der nur ein paar Blocks weiter wohnte, aus dem Grund gingen wir auch zu Fuß. "Überrascht es dich gar nicht, dass Luis und dein Bruder mal zusammen waren?" fragte Remus nach einer weile und ich dachte an den Brief zurück. "Doch und vor allem wundert es mich, dass Luis mir nie etwas erzählt hat. Aber als Reinblüter und Todesser darfst du natürlich nicht Schwul sein, kein Wunder, das er mir nie etwas gesagt hat..."

Ein paar Minuten später standen wir vor dem Gebäude in dem Luis wohnte, doch keiner Traute sich so wirklich die Klingel zu betätigen. Nach einigen fasste ich meinen ganzes Mut und klingelte, kurz darauf wurde uns schon geöffnet und Luis stand uns verwirrt gegenüber.

"Was sucht ihr denn hier?" ich seufzte und umklammerte den Brief in meiner Jackentasche. "Können wir kurz reinkommen? Dieses Thema sollten wir nicht im Treppenhaus klären..." ich sah ihn bittend an und er gab seufzend nach und wies uns an wir sollen uns im Wohnzimmer auf die Couch setzen. Nachdem er uns zeigte, wo das Wohnzimmer ist verschwand er, um Getränke zu holen. Als er zurück kam bekam ich es mit der Nervosität zu tun. "Was wollt ihr jetzt?" Er sah uns abwartend an und ich holte einmal kurz tief Luft. "Ich weiß, dass du mit Regulus zusammen warst ..." ich wartete seine Reaktion ab, doch er lehnte sich nur gelassen zurück. "Und? Willst du jetzt wissen, ob ich nur deswegen mit dir zusammen war? Du hast dich doch eh nie für mich interessiert." Remus seufzte. "Luis, Sirius hat heute morgen einen Brief von Regulus erhalten..." Ich nahm Remus Hand ehe ich begann zu sprechen. "Regulus bat mich dir etwas auszurichten... Bevor du fragst, er weiß nicht, ob er den heutigen Tag überlebt und möchte vorher alle seine Angelegenheiten geklärt haben. Ich soll dir sagen, dass er dich immer geliebt hat und es noch immer tut. Er konnte nur einfach nicht mit dir zusammen sein, aufgrund seiner Gefolgschaft zu Du-Weißt-Schon-Wem. Er bereut es, dass er ihm dir vorgezogen hat... Er bat mich außerdem darum, dir den hier zu geben." Ich zog den Goldenen Ring aus meiner Tasche und gab ihn Luis. Dieser brach sofort in Tränen aus. "Er wollte dir einen Heiratsantrag machen. Er hat dich wirklich geliebt..." Er hielt den Ring fest umschlossen in seiner Hand und stumme Tränen liefen ihm über seine Wangen. Ich sah zu Remus, der nur traurig den Kopf schüttelte. "Wieso...?" seine Worte waren so leise, das man hätte meinen können sie seien nur ein Windhauch. "Er wollte alles wieder gut machen... Ich verstehe, wie du dich fühlst." mitfühlend sah ich zu ihm, doch er sah mich wutentbrannt an. "Du weißt, was ich fühle?! Das ich nicht lache! Jahrelang hast du ihn verachtet, ihm die kalte Schulter gezeigt, hast gesagt, was für ein Idiot er doch sei, weil er seinen Freunden zu dem dunklen Lord folgt. DU LIEBST IHN NICHT! Ich schon! Ich habe es immer und jetzt ist die einzige Person, die mich genauso geliebt hat, dem Tode geweiht, weil sein großer Bruder nicht dazu in der Lage ist, ihn zu beschützen!" Luis war in seiner Rage aufgestanden und funkelte mich wütend und doch voller trauer an. Ich musste verarbeiten, was er gesagt hat, dann erhob auch ich mich. "Du hast recht, ich war nicht für ihn da, obwohl ich es hätte sein müssen." Remus unterbrach mich. "Sirius..." "Nein, Remus. Ich will das nicht hören. Luis hat recht. Ich hätte ihn beschützen müssen, ich hätte mehr dagegen tun können, aber ich habe es nicht. Aber eins sage ich dir Luis. Unterstelle mir nie wieder, dass ich meinen Bruder nicht geliebt habe. Denn das habe ich. Der einzige unterschied zu dir ist, dass ich es ihm nie gesagt oder gezeigt habe. Und dieses Wissen wird mich mein Leben lang verfolgen, sollte er wirklich sterben." Ich legte ihm die Seite des Briefes auf den Tisch, dessen Worte an ihn gerichtet waren und verließ mit Remus die Wohnung. Vorher drehte ich mich nochmal um. "Lass ihn nicht umsonst gestorben sein." damit verließ ich die Wohnung endgültig ohne noch einmal zurück zu schauen.

"Sirius?" Ich saß bei uns zuhause auf der Couch und starrte ins leere. "Pack ein paar Sachen, wir müssen hier weg." ich sah zu ihm und er sah mich verwirrt an. Ich küsste ihn kurz. "Er soll uns nicht umsonst gewarnt haben. Ich weiß, wohin wir können. Beeil dich mit Packen." ich gab ihm noch einen kurzen Kuss und stand dann auf. Er nickte noch immer etwas irritiert und ging dann schnell ins Schlafzimmer. Ich ließ einen Patronus vor mir erscheinen und schickte eine Nachricht an James und Lily. Remus kam zurück, als mein Patronus sich gerade auf den Weg machte. "War das ein Wolf?" fragte er erstaunt und sah mich leicht lächelnd an. Ich zog ihn an mich und küsste ihn erneut. Er jedoch erwiderte ihn nur kurz dann sah er mich besorgt an. "Wohin geht es?" fragend musterte er mich doch ich schüttelte den Kopf. "Wirst du sehen." Ich zog mir meine Lederjacke über und ging mit Remus aus der Wohnung, in der Gasse nahm ich seine Hand und Apperierte mit ihm.

Nachdem der erste Schwindel sich gelegt hatte sah ich mich zufrieden um. Wir befanden uns umgeben von Hügeln und grünen Wiesen. Remus staunte nicht schlecht und drehte sich einmal im Kreis. "Wo sind wir?" ich konnte mir ein lächeln nicht verkneifen. "Irgendwo in Schottland." Ich nahm seine Hand und führte ihn in Richtung eines kleinen Hauses. "Wem gehört dieses Haus?" fragte er argwöhnisch, als ich die Tür aufschloss und ihn ins innere führte. "Mir. Ich habe es vor Jahren gekauft, für Notfälle." ich grinste ihn leicht an und er küsste mich.

Keep It AgainOnde histórias criam vida. Descubra agora