family luck

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Der Juli neigte sich dem Ende zu und Remus war nun wirklich bei mir eingezogen. Wir waren echt glücklich und ich konnte endlich wieder ein normales Leben führen, auch wenn wir jetzt fast schon täglich Aufträge vom Orden erhielten. Es erfüllte mich ein wenig mit stolz, wir halfen dabei die Zukunft, für die nächste Generation sicherer zu machen.

"Meinst du nicht, dass wir mal langsam aufstehen sollten? Es ist schon fast Mittag." hörte ich eine belustigte Stimme hinter mir. Ich grummelte, dennoch konnte ich ein grinsen nicht verbergen. "Wieso? Im Bett ist es doch viel wärmer und Gemütlicher." ich drehte mich zu ihm um und gab ihm einen Kuss. "Mag ja sein, aber wir wollten noch in die Winkelgasse und heute Abend zu James und Lily. Schon vergessen?" auch er konnte ein lächeln nicht unterdrücken und stand auf. "Ich gehe jetzt Duschen und du kannst ja schon mal Frühstück machen. Ich verhungere schon fast." Er ging ins Bad. "Darf ich mit Duschen?" rief ich ihm hinterher und konnte sein Augenrollen schon vor mir sehen. "Nein kannst du nicht, du machst jetzt Frühstück." ich schüttelte lächelnd den Kopf, wenn es um Frühstück ging, war Remus nicht zu bremsen und teilweise auch unausstehlich.

Als ich gerade dabei war, dass Frühstück vorzubereiten klopfte eine Eule ans Fenster, sofort öffnete ich ihr und nahm ihr den Brief ab, sofort flog sie wieder davon. Verwirrt sah ich ihr hinterher. Ich riss den Brief auf und las den einzigen Satz, der auf diesem stand.

Das Baby kommt. ~James

"Remus!" rief ich und meine Hände zitterten. "Remus! Komm schnell, beeil dich!" sofort kam Remus nur im Handtuch aus dem Bad gestürmt, seinen Zauberstab in der Hand. "Was ist? Was ist passiert?" rief er sofort besorgt. "Lily bekommt gerade ihr Baby!" schrie ich ihn beinahe panisch an und er ließ seufzend den Zauberstab sinken. "Und deswegen schreist du wie ein irrer durch die ganze Wohnung? Man Sirius ich dachte schon es sei sonst was passiert." erleichtert atmete er aus. "Sag das nicht so, als wäre es nichts! Beeil dich und zieh dir was an, wir müssen ins Mungos. Ich will das nicht verpassen." schnellen Schrittes ging ich ins Schlafzimmer und schmiss Remus einige Klamotten zu und zog mich selbst schnell um. Kaum hatte Remus den letzten Knopf an seiner Jacke geschlossen nahm ich ihn an der Hand und zog ihn aus der Wohnung. "Verdammter Apperierschutz." murmelte ich, während ich zu der Gasse ging, nur um kurz darauf von Remus an der Schulter umgedreht zu werden. "Jetzt beruhige dich mal. Wir werden schon nicht zu spät da sein, weißt du wie lange eine Geburt dauern kann? Du benimmst dich schon fast so als würdest du Vater werden." belustigt sah er mich an. "Remus, James ist für mich wie ein Bruder und Lily, du und jetzt auch das Baby gehören zu meiner Familie. James und Lily haben so viel schon für mich getan und so viel mit mir durchgemacht, dass es sich für mich wirklich so anfühlt, als würde ich jetzt Vater werden. Sie haben mich immerhin zum Paten ernannt und ich will einfach für sie da sein." Ich sah ihn aufgeregt an, er musste erneut lächeln. "Wenn du schon so aufgeregt bist, will ich gar nicht wissen wie es James gerade geht."

"Sirius Orion Black und Remus John Lupin, wie könnt ihr es wagen und mich so lange warten lassen!" schrie James uns entgegen, als wir im St. Mungos ankamen. "Da hast du deine Antwort." flüsterte ich Remus zu, dieser lachte leicht. "Was gibt es da zu flüstern? Ich sterbe hier vor Angst und meine Freunde machen sich darüber lustig?" er zeigte zwischen uns hin und her und seine Augen zitterten gefährlich. "James, alles wird gut. Lily ist eine sehr starke Frau, sie übersteht das und ich bin mir sicher, dass es eurem Kind gut gehen wird." versuchte Remus ihn zu besänftigen. "Was? Um Lily mach ich mir keine Sorgen, sie hat mir fast die Hand gebrochen und mich angeschrien, dass sie, wenn ich nicht meine klappe halte, mich an den riesen Kraken verfüttert. Ich mache mir sorgen um mich! Was ist wenn dieses Kind auch nur ansatzweise, das Temperament seiner Mutter hat. Wie soll ich das überleben, bis es erwachsen ist und Ausziehen kann?" ängstlich sah er uns an und ich musste grinsen. "In elf Jahren ist er in Hogwarts und dann musst du dir nur sorgen um die Ferien machen. Natürlich wird dies schwieriger, wenn er so ist wie Lily und wie du, dann bist du echt am Arsch. Naja mein Problem ist es ja nicht." ich grinste ihn weiterhin an und er funkelte mich böse an. "Da wäre ich mir nicht so sicher Sirius, du bist sein Pate schon vergessen?" nun sah Remus mich belustigt an. Panik spiegelte sich in meinem Gesicht wieder. "Oh nein, worauf habe ich mich nur eingelassen." in diesem Moment trat ein Pfleger aus dem Zimmer und mit ihm ein Ohrenbetäubender Schrei. "Mr Potter? Ihre Frau möchte, dass Sie wieder zurück kommen." der Pfleger schien verängstigt und hielt sich die Hand. Ich nickte James aufmunternd zu und er ging mit dem Pfleger zurück in das Zimmer. Erneut erklang ein Schrei. Ich sank auf einem der Stühle zusammen. "Moony?" flüsterte ich kaum hörbar. Er setzte sich neben mich und nahm meine Hand. "Erinnere mich daran, nie eine Frau zu werden und mich auch noch Schwängern zu lassen." ich hörte ihn belustigt schnaufen, aber er sagte nichts, hielt einfach nur meine Hand.

Sie werden Eltern. Sie haben nun ihre eigene Familie, die sie lieben und beschützen müssen. Ich weiß, dass sie uns nicht vergessen werden, dennoch ist es komisch nun bald einen weiteren kleinen Rumtreiber um sich zu haben. Die Tatsache, dass wir noch sehr Jung sind und auch die Prophezeiung dürfen wir nicht außer acht.

Nach fast 6 Stunden kam ein sehr erschöpft aussehender Pfleger aus dem Zimmer und sagte, wir können nun rein. Ich sah zu Remus, der neben mir eingeschlafen war. "Hey Remus, wir können zu ihnen." leicht rüttelte ich an ihm und er öffnete erschöpft die Augen.

Als wir das Zimmer betraten, bot sich ein schönes Bild. James stand neben Lily am Bett und hatte eine Hand auf ihre Schulter gelegt, während Lily ein kleines weißes Bündel in den armen hielt. Sie sah sehr erschöpft aus, aber dennoch sahen sie alle beide überglücklich aus.

"Harry, dass ist dein Patenonkel Sirius." Lily zeigte mir das kleine Bündel und mir blickten grüne Augen entgegen. Ich musste lächeln und wollte ihm über die Wange streichen, als er nach meinem Finger griff und ein glucksten von sich gab. Lily drehte sich nun in die Richtung von Remus. "Und das, das ist dein Onkel Remus. Er ist Mamis bester Freund." sie lächelte Remus an und ich konnte ihm deutlich ansehen, wie sehr er gerade mit den Tränen kämpfte. "Wir müssen dich etwas fragen Remus. Wir haben Sirius vor einigen Monaten darum gebeten, Harry's Patenonkel zu werden, damals wart ihr beide noch getrennt, aber jetzt seit ihr wieder zusammen und wir beide glauben nicht, dass sich daran so schnell etwas ändern wird." fing James an und sah dann zu Lily. "Worauf wollt ihr hinaus?" fragte er nun stirnrunzelnd. "Für den Fall, das uns etwas geschieht, würde Sirius das Sorgerecht für Harry bekommen, aber da ihr beide eine Beziehung führt kann er das nicht alleine entscheiden. Würdest du ihn auch aufnehmen und dich um ihn kümmern?" Lily's stimme klang brüchig und sie sah ihn traurig an. "Euch geschieht nichts, wir beschützen euch." widersprach er ihr und ich legte ihm eine Hand auf die Schulter und schüttelte den Kopf. "Das weißt du nicht, also versprich es uns." sagte sie nun mit nachdruck. "Natürlich werde ich das." er lächelte sie traurig an. "Also, wann könnt ihr hier raus? Ich will ja nicht ungeduldig sein, aber ich hasse Krankenhäuser." sagte ich und grinste sie an. James lachte kurz. "Harry und Lily sollen nur über Nacht bleiben, morgen früh hole ich die beiden hier ab und dann geht es ab nachhause."

Wir blieben noch ein wenig bei den dreien, doch als es langsam Abend wurde machten wir uns auf den Weg nachhause. "Können wir vorher nochmal woanders vorbei?" fragte ich Remus, als wir aus dem St. Mungos traten. Er nickte. "Hat das etwas mit der Eule zu tun, die du vorhin abgesendet hast?" ich grinste nur und nahm seine Hand.

"Sirius? Was sollte diese Mysteriöse Nachricht?" Molly sah mich verwirrt an und Remus tat es ihr gleich. "Dürfen wir reinkommen?" fragte ich anstatt die Frage zu beantworten. "Äh ja klar." sie trat zur Seite und erst da fiel mir auf, dass sie ein Baby in den Armen hielt. Wir setzten uns ins Wohnzimmer. "Ist das der kleine Ronald?" fragte ich und sah das schlafende Baby in ihren Armen an. Er hatte schon leicht rote Haare auf dem Kopf und sah sichtlich Gesund und zufrieden aus. "Was ist los Sirius? Wieso wolltest du mich unbedingt sprechen?" besorgt sah sie mich an. "Du musst uns bei etwas helfen."

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