12 years later...

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"Zwölf Jahre..." ich sah auf den Grabstein vor mir. "Zwölf Jahre lang habe ich es geschafft von meiner Vergangenheit davon zu laufen und jetzt stehe ich wieder hier. Ich werde in Hogwarts unterrichten... das heißt, dass ich euren Sohn treffen werde. Wisst ihr, er ist eine kleine Berühmtheit in der Zaubererwelt. Er hat einen Wertvollen Beitrag zur Vernichtung Voldemorts beigetragen. Dumbledore konnte dank ihm herausfinden, dass er Horkruxe erstellt hat und ist gerade dabei alle ausfindig zu machen, bevor er es schafft wieder zurück zu kommen."

[SIRIUS' SICHT]

Ich saß in meiner Zelle und starrte ins nichts. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich nun schon in diesem Loch festsaß, doch eines wusste ich, es war eine verdammt lange Zeit und an keinem einzigen Tag hat Remus mich besucht. Ich wusste, dass er dachte, dass ich diese dinge wirklich alle getan habe... Ich hatte gleich am zweiten Tag meines Aufenthalts ein Gespräch zweier Todesser mitbekommen. Dem zu folge war ich eine Schachfigur in Voldemorts plan. Er hatte von Anfang an geplant mich als seine Marionette zu benutzen und so seine Handlanger für seinen Wiederaufstieg zu schützen. Das schlimme daran ist, dass ich keinerlei Beweise dafür habe. In diesem Moment öffnete sich meine Zellentür und ein Auror trat ein. "Black. Sie kommen mit." wiederwillig folgte ich dem Auroren und war umso verwundeter, als wir in einem kleinen Büro anhielten und mir gegenüber kein geringerer als Dumbledore stand. Ich sah ihn einfach nur an. "Was verschafft mir die Ehre?" ich war erschrocken über meine eigene Stimme, sie klang kalt und und stumpf. Wie lange war ich schon hier? Er sah mich aus ernsten Augen an. "Ich habe Grund zur Annahme, dass du unschuldig bist." sagte er und seine weiteren Worte drangen nicht zu mir durch. Es gab doch noch eine Hoffnung. Eine Hoffnung darauf, dass alles besser werden könnte. "Ich habe die Erlaubnis vom Ministerium erhalten meine Annahme zu überprüfen. Vorher muss ich dich allerdings fragen, ob du dir zu einhundert Prozent sicher bist unschuldig zu sein." er durchbohrte mich fast mit seinem Blick und ich nickte. "Ich bin mir sicher. Machen Sie diesen Test oder was auch immer." Das einzige, was ich wollte war meine Freiheit und dafür würde ich alles in kauf nehmen. "Ich muss in deinem Unterbewusstsein deine Erinnerungen durchforsten, finde ich eine, die verändert wurde, so würde dich das entlasten und du könntest eine Verkürzung der Haft bekommen, vielleicht sogar Freigesprochen werden. Also, setz dich, das wird weh tun." kurz nachdem ich mich gesetzt hatte legte mir Dumbledore seinen Zauberstab an die Schläfe und murmelte einen Zauberspruch kurz darauf verspürte ich einen enormen schmerz in meinem Kopf.

Ich hatte das Gefühl, als würde jemand in meinem Kopf rumlaufen und irgendwann schien Dumbledore bei einer Erinnerung fündig zu werden. Ich konnte fühlen, bei welcher Erinnerung er war, es war die wo ich von den ganzen Todessern gefoltert wurde. Dumbledore murmelte erneut eine Formel und mein Schmerz wurde noch ein wenig schlimmer. "Dachte ich es mir doch." Er ließ den Zaubersrab sinken und sah mich an.
Ich traute mich nicht zu fragen, weshalb ich einfach nur Stumm da saß und Löcher in die Luft starrte.
"Du wurdest damals gefoltert und nachdem sie dich mehr als einmal beinahe zu Tode gefoltert haben, hast du ihnen die Informationen gegeben, unfreiwillig. Sie haben deine Erinnerungen so verändert, dass du dachtest, du hättest nie den Aufenthaltsort von James und Lily preisgegeben. Sie brauchten Zeit um einen guten Plan zu entwickeln und das konnten sie nur, wenn sich alle dachten, dass die Informationen noch immer geheim waren." Nun schaute ich meinem ehemaligen Schulleiter direkt in die Augen. "Also bin ich doch Schuldig.." war das einzige was ich sagen konnte.
"Nein, bist du nicht. Du bist unschuldig, dass heißt, das wir nun zum Zaubergamot müssen und dann kannst du vielleicht sogar wieder frei kommen." Er hatte ein sanftes und nettes lächeln aufgesetzt, was ich nicht erwidern konnte, zu tief saß der Schock.

Es dauerte vielleicht ein paar Wochen, ehe der Zaubergamot zu meinen Gunsten entschied.
Ich war wieder ein Freier Mann, nach 12 Jahren war ich endlich wieder frei. Das Problem allerdings war, dass ich nichts hatte. Remus hatte die Wohnung gekündigt und James und Lily waren tot. Ich hatte niemanden mehr, zu dem ich gehen konnte. Dann allerdings erfuhr ich, dass meine Eltern schon lange nicht mehr in dem Haus wohnten, in dem ich aufgewachsen war, also beschloss ich kurzerhand einfach wieder da einzuziehen.
Es war schwer für mich, mich wieder in die Gesellschaft einzubringen und noch schwerer war es für mich, dass ich Remus nicht sehen konnte und ihm somit nichts erklären konnte.
Doch eines Abends klopfte es an der Haustür und ich öffnete sie langsam mit erhobenen Zauberstab. Vor mir stand kein geringerer als Remus. Ich starrte oh einfach nur an, doch er vermied es mir wieder in die Augen zu sehen.
"Remus...?" Meine Stimme Zitterte und klang kratzig. Er zuckte kurz zusammen ehe er sich an mir vorbeischob und ins Haus trat.
"Stimmt es?" Fragte er gerade hinaus ohne mich anzusehen.
"Stimmt was...?" Remus sah zu mir und hielt mir eine ziemlich Zerknitterte Seite des Tagespropheten vor die Nase.
"Stimmt es, was sie über dich schreiben? Bist du unschuldig?" Er sah mir tief in die Augen, vermutlich weil er nach irgendeinem Anzeichen suchte, was das Gegenteil behaupten würde. Ich schluckte schwer.
"Ja, ich bin unschuldig. Ich habe James und Lily nicht verraten wollen und ich habe auch keine Muggel getötet. Ich habe all dies nie getan, ich war eine von Voldemorts vielen Marionetten. Er hat mich ausgenutzt. Bitte Remus, du musst mir glauben..." ich sah ihn fast schon flehend an doch wieder einmal schwieg er.
Er brauchte vermutlich nur Zeit um alles zu verarbeiten. Zumindest hoffe ich das.

Plötzlich kam er auf mich zu und nahm mich in den Arm. "Es tut mir so leid, dass ich dir nicht geglaubt habe... es tut mir so unendlich leid.." ich hörte ihn schniefen und erwiderte diese Umarmung sofort.
"Ich hätte mir auch nicht geglaubt, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre... aber die Hauptsache ist, dass du mir jetzt glaubst." Ich lächelte leicht und er löste die Umarmung. Ich hatte das Bedürfnis ihn jetzt einfach zu Küssen, doch das Problem war einfach, dass ich 12 Jahre lang in Askaban saß und unsere Beziehung damals in die Brüche ging.

Remus war beinahe den ganzen Tag bei mir, wir redeten viel eigentlich habe ich ihm einfach nur erzählt, wie es zu alledem überhaupt kam und was ich alles in Askaban erlebt hatte.
"Wie ist es dir in den Jahren so ergangen...?" Fragte ich ihn und er seufzte leicht. "Nach der Beerdigung von James und Lily habe ich das Land verlassen und für einige Zeit in Amerika gelebt. Dann hat mich Dumbledore gefragt, ob ich nicht als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste arbeiten möchte und naja jetzt bin ich Lehrer und unterrichte unteranderem auch Harry." Er lächelt leicht und auch ich musste lächeln.
"Wie ist Harry so?" Fragte ich als nächstes. "Er ist wie James, nur wenig hat er von Lily und er ist sehr begabt wenn es um Verteidigung geht. Du solltest ihn mal kennenlernen. Ihr würdet euch gut verstehen." Er lächelte breit und sah mich an. Ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle und küsste ihn einfach. Kurz erwiderte er den Kuss schüchtern, doch dann brach er ihn sofort ab.
"Tut mir leid." Sagte ich sofort und senkte meinen Blick.
Als Remus keine Anstalten machte etwas zu sagen, begann ich von neuem.
"Ich liebe dich immer noch Remus. Es hat sich nie etwas daran geändert. Ich wünschte es wäre alles nie passiert, aber ändern können wir es eben nicht mehr. Ich würde gerne einen Neuanfang mit dir wagen..." ich redete leise, dich wusste ich, dass er mich genau verstanden hatte. "Ich liebe dich auch... wirklich, aber ich weiß nicht, ob es eine gute Idee wäre, wenn wir wieder zusammen kommen würden..." er sah mich nicht an und ich ihn auch nicht. " Was ist, wenn wir es langsam angehen lassen...?"

Keep It AgainOnde as histórias ganham vida. Descobre agora