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Wir hatten an seinem Geburtstag nicht mehr miteinander geredet, es ist so spät geworden, dass Remus irgendwann total erschöpft auf der Couch eingeschlafen war. Er hatte gerade einen Vollmond hinter sich von daher war es völlig normal, dass er so Müde war. Lily hatte ihn zugedeckt und James und ich hatten das Geschirr in die Küche geräumt, anschließend haben wir ihm eine Nachricht hinterlassen und sind alle nachhause gegangen.

Ich hatte in den nächsten Wochen so viel zu tun, dass ich keinen von den drein gesehen hatte, heute war James' Geburtstag und wir würden uns einfach nur bei ihnen treffen und einen gemütlichen Abend haben. Natürlich hatte ich die Hoffnung, dass ich mit Remus reden könnte, aber damit würde ich warten bis wir nachhause gingen. Wenn es im streit enden würde, würde ich nicht wollen, dass es während James' Geburtstag passiert.

Da wir uns erst gegen Nachmittag treffen wollten, beschloss ich einmal bei Marlene vorbei zu schauen, um mir eventuell einen kleinen Rat einzuholen, in Bezug auf Remus. Doch als ich bei ihr ankam, machte niemand die Tür auf, anscheinend war sie gerade nicht da. Als ich mich umdrehte lief ich geradewegs in jemanden rein. "Oh tut mir- Luis? Was machst du hier?" verwirrt sah ich meinen Ex an, er schien genauso überrascht zu sein wie ich. "Ich wollte zu Marlene, sie wollte mir bei etwas helfen." erklärte er. "Sie scheint nicht da zu sein, vielleicht ist sie bei ihren Eltern oder hatte ein Date und ist noch nicht zurück." sagte ich schulter zuckend. "Ich glaub kaum, dass sie ein Date hat. Wir sind seit der ersten Klasse beste Freunde." er grinste mich leicht schief an, seine Aussage jedoch verwirrte mich. "Wieso sollte Marlene kein Date haben? Sie ist Erwachsen?" verlegen kratzte sich Luis am Hinterkopf. "Hör zu eigentlich darf ich dir das nicht sagen, aber ich finde du solltest es vielleicht wissen. Sie steht schon seit dem dritten Schuljahr auf Remus und als ihr beide zusammen gekommen war ist ihr Herz gebrochen und sie hat das auch nie wirklich überwunden, wenn du mich fragst, sie hat ihn bis heute nicht losgelassen und naja sie hat mir von eurem Treffen an Valentinstag erzählt und das ist auch der Grund, warum ich dir das erzähle. Wenn du dich in Zukunft mit ihr triffst, dann lass das Thema Remus in ihrer gegenwart sein, ich lasse es nicht nochmal zu, dass sie so verletzt wird. Sie ist wie eine Schwester für mich und ich will ihr diesen Herzschmerz ersparen, du weißt doch wie es sich anfühlt, also tu ihr das nicht an, sie hat es nicht verdient." er sah mich mit ernster Miene an. "Wieso wusste ich nicht, dass ihr euch so nahe steht?" fragte ich ihn nun. "Weil du dich nie für mich und mein leben interessiert hast, ich mache dir keine Vorwürfe. Ich habe es überwunden, aber denk an meine Worte. Er liebt dich und du liebst ihn, also reißt euch mal zusammen. Wenn du mich entschuldigen würdest, ich mach mich mal auf die Suche nach ihr. Achja, richte James nachher Alles Gute von mir aus und Glückwunsch, wegen dem Baby." mit den Worten drehte er sich um und verschwand. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Marlene war oder ist in Remus verliebt? Ich kann sie schon verstehen, ich liebe ihn ja selbst, aber wenn ich jemanden lieben würde, der unerreichbar scheint, dann würde ich ihn doch hinter mir lassen. Aber ist es nicht genau das, was ich gerade nicht mache? Ich jage ihm hinterher, obwohl er kein Interesse zu haben scheint, dennoch fühle ich mich durch etwas bestärkt, weiter zu Kämpfen. Vielleicht liegt es daran was James und Lily, ja sogar Luis mir öfter schon gesagt haben, dass sie nicht glauben, das er nichts mehr für mich empfindet.

Gegen Nachmittag rum machte ich mich auf den Weg zu James und Lily, als ich dort ankam warteten sie und Remus auf mich. Ich zog meinen besten Freund sofort in eine Umarmung. "Lass dich knuddeln, Geburtstagskind!" grinste ich und wuschelte durch seine, so oder so schon, wuscheligen Haare. Er grinste mich an. "Ich soll dir von Luis gratulieren und Glückwunsch zu dem Baby." sagte ich ihm und er sah mich überrascht an. "Luis? Du triffst dich noch mit ihm?" kam überrascht von Remus. Als ich zu ihm sah, dachte ich einen Moment lang, es wäre vielleicht die Eifersucht. Ich hörte James neben mir verzweifelt aufseufzen und Lily schüttelte nur den Kopf. "Ähm Nein, ich hab ihn vorhin zufällig getroffen." gab ich verwirrt von mir. Ich konnte schwören, etwas wie "Ja ist klar, weil man seinen Ex auch zufällig in der Stadt trifft" gemurmelt aus Remus' Richtung zu hören.

Den ganzen Nachmittag über hatten wir viel Spaß, James freute sich über seine Geschenke und Lily hatte ihm sein Lieblingskuchen gebacken. Alles in einem ein ziemlich ruhiger und trotz dessen lustiger Geburtstag. Gegen Abend klingelte es und Lily ging zur Tür. "Professor?" hörten wir ihre Überraschte Stimme aus dem Flur. "Ah Miss Potter, dürfte ich vielleicht einen Moment rein kommen, ich habe etwas mit Ihnen und Ihrem Mann zu besprechen." es war die freundliche und unverkennbare Stimme von Dumbledore. Verwundert sah ich James und Remus an, welche nur mit der Schulter zuckten. Lily betrat gefolgt von Dumbledore das Wohnzimmer. Lily nahm wieder neben James platz und Dumbledore zauberte sich einen gemütlich aussehenden Sessel ins Wohnzimmer und setzte sich ihnen gegenüber. "Alles Gute zum Geburtstag, Mr Potter. Wie Sie sich sicher denken können, ist dies nicht der eigentliche Grund, weshalb ich hier bin. Zunächst einmal muss ich Sie beide fragen, ob es für Sie in Ordnung ist, wenn Mr. Black und Mr. Lupin hier bleiben." er richtete seine blauen Augen auf James und Lily welche nur verwirrt nickten. Gespannt sah ich meinen Ehemaligen Schulleiter an. "Ich möchte Sie nicht beunruhigen, aber ich hatte heute ein Gespräch mit einer Wahrsagerin. Sie hat sich als Professorin für Wahrsagen in Hogwarts beworben und sie machte mir eine Prophezeiung, die ich äußerst beunruhigend finde. Diese Prophezeiung könnte sich auf euren Sohn beziehen und wenn dem so ist, könnte er in Gefahr sein, wenn es jemand erfährt." begann Dumbledore zu erzählen, doch verstanden wir alle nicht wirklich, was er damit gemeint haben könnte. "Ich denke es wäre etwas glaubwürdiger, wenn Sie es selbst sehen." er Zauberte eine silberne Schale herbei und lies sie einige Zentimeter über den Wohnzimmertisch schweben. "Dies ist ein Denkarium, durch dessen Hilfe können Sie meine Erinnerungen an diese Prophezeiung mit ansehen. Wenn Sie Einverstanden sind, würde ich Ihnen nun gerne besagte Erinnerung zeigen." fragend sah er in die Runde und James und Lily nickten wie betäubt.

Er nahm eine kleine Phiole aus seinem Umhang, in der eine silbrig weiße Substanz zu erkennen war. Diese goss er in das Denkarium. "Sehen Sie hinein." er zeigte auf die Schale und Lily und James sahen in diese. Es vergingen wenige Minuten, da hoben sie ihre Köpfe wieder und ihnen stand das pure entsetzen ins Gesicht geschrieben. "Das kann doch nicht..." sagte Lily und zitterte. "Mr Black, Mr Lupin ... Sie sollten es sich auch anschauen." wies er an und so beugten auch wir uns über die Schale.

Wir standen in einem dunklen und muffigen Raum. Dumbledore saß einer Frau mit einer riesigen Brille gegenüber. Plötzlich begann sie zu sprechen.

Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran

Jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt

Und der Dunkle Lord wird Ihn als sich Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt

Und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt

Schnell sah ich mich auch wieder im Wohnzimmer von James und Lily zurück. Noch immer ein wenig verwirrt, doch ich verstand die Aussage der Prophezeiung. "Sie denken, dass unser Sohn in dieser Prophezeiung gemeint ist?" fragte nun James. Dumbledore nickte bedächtig. "Natürlich gibt es noch ein Paar, die ein Kind ende Juli erwarten, aber ausschließen möchte ich keinen von Ihnen. Sie müssen bedenken, dass Sie durch den Orden schon des öfteren den Dunklen Lord die Stirn geboten haben. Bei den Kämpfen in denen er höchstpersönlich dabei war, waren Sie natürlich nicht oft verwickelt, dennoch waren es bereits zwei mal und sollte es ein drittes Mal geschehen müssen wir die Prophezeiung noch ernster nehmen, als ohne hin schon. Aber das ist bei weitem nicht alles, während sie die Prophezeiung sprach, wurden wir belauscht. Der Spion konnte nicht die ganze Prophezeiung hören, doch kann es durch aus sein, dass der Dunkle Lord bereits von der Prophezeiung weiß und sollte dies der Fall sein sind Sie und die Longbottoms in großer Gefahr." Lily keuchte erschrocken auf. "Alice und Frank? Oh nein..." sie hielt sich die Hand vor den Mund. James nahm sie in den Arm. "Es tut mir außerordentlich Leid, dass ich Ihnen so eine Nachricht an so einem Tag überbringen muss, aber Ihre Freundin Marlene McKinnon ist heute Nacht im Kampf gegen Todesser gefallen." Er erhob sich aus seinem Sessel, ließ ihn verschwinden und bedachte uns alle mit einem Mitfühlenden Blick. "Ich wünschte, dies hätte warten können." mit diesen Worten verabschiedete er sich und verschwand. Lily stiegen die Tränen in die Augen und auch mir wurde plötzlich kalt. "Ich sollte jetzt gehen." sagte ich noch vollkommen unter Schock und verließ das Haus. Ich bekam nur noch mit, wie jemand mir nach lief.

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Ich werde jetzt für immer Untertauchen, bevor mich jemand umbringt ;-;
*unterm Esstisch versteck*

Keep It AgainWhere stories live. Discover now