15|Saufen und Laufen

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Ich glaubte in Selbstmitleid zu baden war mein neues Hobby in den letzten Tagen geworden

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Ich glaubte in Selbstmitleid zu baden war mein neues Hobby in den letzten Tagen geworden. Jedenfalls fühlte es sich so an, als ich mein verheultes Gesicht betrachtete das mir gerötet entgegen strahlte. Ich hatte mich zwar geduscht, um meinen eigenen Angstschweiß von vor ein paar Stunden nicht mehr riechen zu müssen, aber die Angst das jemand morgen auf den Ball verlangen könnte das ich mich verwandeln sollte benebelte meinen Verstand. Wie konnte ich zuvor nicht daran denken? Lupras hatte wirklich nicht öffentlich gemacht das ich kein Wolf in mir trug. Wie erbärmlich und beschämend so etwas für ihn sein musste. Wahrscheinlich ist das Ganze Rudel beauftragt worden das nicht an die Außenwelt zu lassen und ich könnte mir vorstellen das sie dies mit einem Schwur unterlegt hatten.

Seufzend sah ich auf mein Handy runter. Ich hatte Mel geschrieben doch noch keine Antwort erhalten, was mich um ehrlich zu sein sorgte. Ansonsten ging sie immer an ihr Handy. Selbst im Unterricht oder während sie duschte konnte man sich sicher sein das sie innerhalb einer Minute antworten würde. Stattdessen aber kam die Nachricht noch nicht einmal bei ihr an.

Ich löschte die Nachricht wieder. Wenn sie wirklich nicht ran ging dann musste bestimmt irgendetwas los sein oder sie hatte es vergessen zu laden. Ich will nicht das sie im Nachhinein ein schlechtes Gewissen hat, weil sie nicht sofort geantwortet hatte. Ich würde es einfach später nochmal versuchen, damit sie die Chance hatte sofort ans Handy zu gehen.

Seufzend ließ ich mich auf mein Bett fallen und starrte an die hölzerne Decke. Sollte ich den ganzen Tag nun im Zimmer verbringen? Es war gut möglich das Nico mich wieder aufsuchte. Doch wenn ich ehrlich war würde es mich wundern wenn er erneut an meiner Tür klopfen würde. So komisch wie ich mich verhalten habe und auf einmal geflüchtet bin muss mein erster guter Eindruck bestimmt schon wieder verflogen sein.

Betrübt sah ich auf mein Handy. Was sollte ich bloß mit meiner Zeit anstellen? Das Schloss zu erkunden erschien mir nicht richtig, aber ich wusste wenn ich hier bleiben würde, würden meine Probleme auch nicht verschwinden.

Unzufrieden mit mir selbst deckte ich mich mit der dünnen Decke zu und schloss die Augen. Vielleicht konnte eine kleine Mütze Schlaf meine Nerven beruhigen und dafür sorgen das ich später etwas rationaler an die Sache ran gehen konnte.

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Der Bastard der BlackwoodsWhere stories live. Discover now