26|Komplimente und Drohungen

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Es war beängstigend mit welcher Anmut und Eleganz mich Ben führte

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Es war beängstigend mit welcher Anmut und Eleganz mich Ben führte. Mir passierten kaum Fehler, weil er mir bei seiner Führung immer die richtigen Signale vermittelte und keine überraschenden Posen oder Hebungen wie sein Bruder einführte.

Nein, er schien es zu genießen und einfach nur tanzen zu wollen. Aber ich wusste immer noch nicht wieso. Ich tanzte schweigend mit ihm und versuchte nicht zu oft in sein markantes Gesicht zu sehen. Ich hatte das Gefühl das er jeden Blick meinerseits sofort spürte und daraufhin zu mir hinabsah.

Er war bestimmt einen halben Kopf größer als Nico und wesentlich breiter gebaut. Neben ihm ging ich bestimmt unter. Es musste sicherlich für alle Anwesenden grotesk aussehen, wie ein zukünftiger Alpha mit einem Mädchen wie mir tanzte. Da Nico eben schon meinte das es Aufmerksamkeit erregt, wenn ich mit ihm tanzte, wie dachten dann erst die Leute über mich und Ben?

Ich schluckte hart und blickte zur Seite. Warum ich ausgerechnet auf einer sehr leeren Tanzfläche mit ihm tanzen sollte, wobei ich ihn gar nicht kannte war mir unbegreiflich. Hatte Nico irgendwas geplant? Er meinte das sein Bruder mich auch beschützen würde. Aber warum? Außer das die Amalons meine Panikattacken so zahlreich miterlebt hatten und ich eine Repräsentantin war, wollte mir nicht in den Kopf gehen warum sie mir helfen wollten. Ich war ja noch nicht mal eine Werwölfin.

"Alles gut bei dir?"

Als ich die leisen Worte von Bens tiefer Stimme hörte erschreckte ich mich und vertanzte mich. Das ich auf seinen Fuß getreten war sah man ihm nicht an, stattdessen blickte er fragend auf mich hinab.

"Wie?", fragte ich dümmlich, während ich nervös in sein Gesicht sah. Er lächelte jedoch.

"Ich hab mich gefragt ob alles gut bei dir ist? Du sahst so aus als wärst du in Gedanken."

Ich blinzelte überrascht. Wieso interessierte ihn das?

"Ähm ja alles gut.", sagte ich überfordert, doch er hob seine rechte Augenbraue fragend.

"Du kannst mir gerne sagen was dich beschäftigt. Hier auf der Fläche sollte niemand außer uns beiden etwas hören können."

Er dachte das ich mir Sorgen machte das jemand unser Gespräch belauschen könnte? Für Werwölfe wahrscheinlich eine normale Sorge, doch daran hatte ich nicht mal im Entferntesten gedacht.

"Äh, nein darum habe ich mir keine Sorgen gemacht. Ich stehe nur nicht gern so in der Öffentlichkeit."

"Also machen dich die Blicke der Anderen nervös?", fragte er mich. Ich nickte leicht zur Bestätigung und sah zu den Ballgästen. Viele Blicke verfolgten uns. Nicht zuletzt von unseren jeweiligen Familien. Doch das Offensichtliche musste ich ja nicht noch aussprechen.

"Vielleicht kann ich dich ja ein bisschen ablenken."

"Wie das denn?", fragte ich als ich erneut in sein Gesicht sah. Er musste bei meiner Frage schmunzeln und führte mich in eine Linksdrehung.

Der Bastard der BlackwoodsWhere stories live. Discover now