35|gereizter Schlagabtausch

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Ich hatte nicht erwartet Luana sofort zu finden, dennoch war ich enttäuscht nach vielen Stunden im Auto in der Nähe der ersten Gesamtschule nichts gefunden zu haben

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Ich hatte nicht erwartet Luana sofort zu finden, dennoch war ich enttäuscht nach vielen Stunden im Auto in der Nähe der ersten Gesamtschule nichts gefunden zu haben. Ich hatte weder morgens als ich vor den ersten Schüler ankam ihre Fährte gerochen, noch hatte ich sie oder den Vampiren gesehen.

Ich war mir auch nach dem Unterricht recht sicher, dass sie hier nicht zur Schule ging. Denn es waren nicht viele Werwölfe hier gewesen und sie trugen auch nicht den Geruch der Blackwoods an sich, welchen ich bei dem Blackwood Rudel erwartet hätte. Also musste hier wahrscheinlich irgendwo in der Nähe ein kleineres Rudel leben, welches nur unter der Obhut des Oberhaupts stand, aber einen anderen Alpha hatte.

Ermüdet startete ich den Motor des Geländewagens. Ich hatte auf einen LKW-Rastplatz die Plakette gewechselt und mir nur bei Tankstellen etwas zu Essen gekauft. Nicht mal ein Klo hatte ich benutzt. Stattdessen musste ich irgendwo im Dunklen einen Busch aufsuchen und hoffen das niemand mich gesehen hatte.

Ich fragte mich schon wann ich mir wie ein Stalker vorkommen müsste. Es gab beinah nichts langweiligeres als kleine Kinder beim Spielen und Streiten zu beobachten.

Als meine Augen durch die lange Autofahrt und des Starrens anfingen zu brennen, entschied ich mich einen Klamottenladen und eine Drogerie aufzusuchen. Wenn ich Glück hatte gab es irgendwo in diesem Kaff eine Einkaufsstraße. Immerhin wollte ich, wenn möglich Klamotten die nicht mal ansatzweise nach mir oder dem Rudel rochen und so viel Deo, Parfüm und Trockenshampoo kaufen das ich förmlich daran ersticken könnte. Ich würde mich am Ende dieses dummen Tipps hassen. Und Ben irgendwann diese ganzen Artikel an den Kopf werfen damit er sie gerecht entsorgen konnte. Wahrscheinlich würde das Auto nachdem ich ein paar Tage darin lebte auch so stark stinken das kein Werwolf freiwillig je wieder ein Fuß darin setzte.

Das Handy navigierte mich schlussendlich in eine kleine Mall ein paar Dörfer weiter zu einer Kleinstadt. Es lag so oder so auf dem Weg da dort nicht weit entfernt die nächste Gesamtschule auf mich wartete.

Bevor ich aus dem Auto stieg holte ich nochmal die Deodose heraus. Ich sprühte mich ein und versuchte nur noch flach zu atmen. Ich musste selbst jetzt für einen Menschen wie eine laufende Duftwolke riechen. Aber manche von denen standen ja drauf.

Ich schnappte mir noch was vom Bargeld und stieg aus dem Auto. Schnell schloss ich es ab und lief entspannt in die kleine Mall. Ich roch zwar keine Werwölfe aber das war wahrscheinlich mehr dem Fakt zu verdanken das ich wie eine bunte Blumenwiese roch und nichts mehr darüber hinaus riechen konnte. Einfach mal hoffen das es für alle anderen auch so war.

Als ich die Drogerie betrat sah ich eine gelangweilte Verkäuferin an der Kasse und ein paar jüngere Mädchen die wahrscheinlich erst vor kurzem Schluss hatten. Als sie mich sahen kicherten sie und wurden rot. Ich musste grinsen und lief weiter in den Gang mit den Deosachen und dem Duschgel. Schnell schnappte ich mir zwei unterschiedliche Düfte, damit ich nicht jeden Tag die gleiche Spur hinter mir herzog. Danach suchte ich noch ein billiges Trockenshampoo. Ich hatte das Zeug noch nie verwendet und würde mich wahrscheinlich hassen nachdem ich das Zeug in meinen Haaren verteilt hatte. Wahrscheinlich würden meine Haare trotz des Shampoos fettig werden. Ich hoffte das mein Dutt dafür sorgte das es nicht so extrem auffallen würde.

Der Bastard der BlackwoodsWhere stories live. Discover now