25|Eifersüchtig auf den Bruder

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(einige Minuten zuvor)

Als ich Nico davon rauschen sah und den skeptischen Blick unserer Mutter betrachtete, hatte ich ein schlechtes Gewissen meinen Bruder die letzten Tage so sehr eingespannt zu haben

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Als ich Nico davon rauschen sah und den skeptischen Blick unserer Mutter betrachtete, hatte ich ein schlechtes Gewissen meinen Bruder die letzten Tage so sehr eingespannt zu haben. Nico war ein Freigeist und ich wusste das er nur mir zuliebe so viel auf Luana aufpasste. Zunächst war mein Auftrag auf sie aufzupassen Silvana und ihrer Mordlust verschuldet. Wer hätte denn immerhin auf einen eigenen organisierten Ball gerne fremde Familienstreitereien. Und da Nico ein gutaussehender charismatischer junger Mann war, war er der perfekte Mittelsmann für mich gewesen um ein Auge auf Luana zu haben. Silvana konnte nämlich keiner von uns beeinflussen. Jedenfalls nicht was das Thema Luana anging. Ich hoffte das ich bald herausfinden würde was eigentlich mit der Familie nicht stimmte und warum sie auf die Idee kamen Luana außerhalb des Rudels leben zu lassen.

Müde strich ich mir übers Gesicht. Die gesamte letzte Nacht war ich wach gewesen und nur Nico und meinem letzten Rest von Verstand war es zu verdanken das ich nicht in Luanas Zimmer gestürmt bin. Es war wahrscheinlich wirklich die weisere Entscheidung, wenn man bedachte das sie total angetrunken war und sich eh nicht so wohl unter so vielen Wölfen fühlte.

Das ich leider nur den restlichen Tag unausstehlich war machte mir etwas zu schaffen. Ich wollte mich noch bei Sara und Bella entschuldigen, doch beide hatte ich nach dem Vormittag nicht mehr gesehen. Nachdem ich meinen Vater darüber informiert hatte was im Bunker geschehen war, befahl er mir dafür Sorge zu tragen das sowas nicht nochmal geschehen sollte. Und das wirklich wirksamste Mittel gegen aufmüpfige Werwolfsteenager war es ihnen ihre Position zu verdeutlichen.

Ich hatte heute Morgen weder die Lust noch die Laune den unvorsichtigen Teenagern ins Gesicht blicken zu müssen die nicht auf meine Gefährtin aufgepasst hatten und Schuld an ihren Zustand trugen. Dementsprechend ruppig war ich.

Das auch noch gegen all meinen Zorn meine kleine Schwester Sara die Trotzigste von allen gegen meinen Befehl gehandelt hatte, hatte mich nur noch Rot sehen lassen. Das sie mich beleidigte war nichts Ungewöhnliches und normalerweise prallten ihre Worte wie Wasser an mir ab, doch sie alle hatten mir einfach schon zu viel zugesetzt.

Selbst jetzt in Anbetracht dessen das ich all meine zu Anfang aufgetragenen Aufgaben erledigt hatte, wie die Ballorganisation oder das Trainieren unserer Jungwölfe warteten noch so viel mehr Hürden auf mich die mich geradezu erdrückten. Am liebsten hätte ich heute nur geschrien und mich in die letzte Ecke verkrochen, solange wie ich endlich zu Luana durfte. Aber selbst das konnte man mir nicht eingestehen.

Stattdessen musste ich eben auf dieser blöden Bühne stehen, gezwungen dazubleiben und die Frau die mein Herz so schnell zum Schlagen brachte aus der Ferne zu beobachten. Sie sah immer wieder nervös durch die Gegend und ihre wunderschöne Erscheinung sorgte das viele sich zu ihr umdrehten. Die weißen Haare die offen über ihren Rücken fielen umrahmten ihr Gesicht und ich stellte mir schon die ganze Zeit vor wie meine Finger durch ihr Haar glitten und ich diesen zierlichen Körper fest an meinen drücken konnte.

Der Bastard der BlackwoodsWhere stories live. Discover now