Virtuelle Liebe = Echte Liebe? (BoyxBoy)

Kein Bock auf die Zukunft

> Real Life <

Maaan, wieso musste meine Zeit ausgerechnet beim Höhepunkt ablaufen? Naja, andererseits wäre ich ja eh verreckt. Ich denke an Inu zurück, der mir einfach hinterher gesprungen ist. Was für ein Idiot, aber immerhin besser als ein Arsch, der mich hintergeht.

"Tony! Essen!", ruft mich meine Mutter. Was für ein hervorragendes Timing. Ich springe aus dem Bett und begebe mich in die Küche. Das Einzige, was ich fast genauso mag wie meine Games, ist Essen. Mein Magen knurrt zur Bestätigung laut auf. Ich meine wer will schon mit leerem Magen zocken? Ich jedenfalls nicht. Man müsste nun meinen, dass optisch genauso aussehe wie Inu, was allerdings überhaupt nicht der Fall ist. Ich habe das Glück oder auch Pech, dass etwas mit meinem Stoffwechsel nicht in Ordnung ist. Das heißt konkret, dass ich so viel in mich reinstopfen kann, ohne fett zu werden.

"Musst du deine Zeit immer in diesem Spiel verbringen? Das gefällt mir nicht. Du bist schon erwachsen und gehst nächsten Monat schon zur Uni. Willst du dir nicht mal einen Nebenjob suchen und etwas Geld ins Haus bringen?", beginnt meine Mutter wieder mal ihre Belehrung, die ich schon gefühlte tausendmal gehört habe. "Ich bin erst letzten Monat 18 geworden. Man muss sich doch nicht sofort wie ein Erwachsener benehmen. Wozu soll ich überhaupt arbeiten? Wir haben doch genug Geld.", murre ich und stopfe mir Nudeln in den Mund. "Hast du nicht vor irgendwann hier auszuziehen? Außerdem würde dir etwas Abwechslung nicht schaden.", sie schaut mich eindringlich ein. "Ja okay, ich werd mir schon noch einen Job suchen." In ein paar Jahren. Sie will mich doch nur weg von meiner Konsole bringen. Aber die virtuelle Welt, die ist mein Leben, mein Zuhause. Später werde ich dann sowieso genug arbeiten, wieso sollte ich mich jetzt also nicht amüsieren dürfen? Mit etwas Glück wird es bis dahin möglich sein, in der virtuellen Welt zu arbeiten und dann wird meine Mutter froh darüber sein, dass ich so ein Suchti bin.
In meinen Träumen jedenfalls. Mir gefällt der Gedanke einfach nicht, mich irgendwann von meinen heiß-geliebten Spielen verabschieden zu müssen.

"Sobald du zur Uni gehst, konzentrierst du dich auf deine Prüfungen, ja?" Sie lässt einfach nicht locker. "Ja, Mum, solange ich noch zocken kann.", erwidere ich mit vollem Mund. Als ob ich es nötig hätte zu lernen. Ich hab es schließlich ja auch irgendwie geschafft ein gutes Abitur zu schreiben, obwohl ich fast die Hälfte meiner Freizeit mit weitaus wichtigeren Dingen beschäftigt war.

> Etir <

Als ich wieder ins Spiel eintauche, ist Inu natürlich nicht da. Er muss ja erstmal seine Zeit im real life verbringen. Ich gehe auf den Marktplatz und schaue dabei zu, wie sich die Leute wie Vollidioten benehmen.

Nach einiger Zeit leuchtet plötzlich das Zeichen auf meiner Hand auf. "Hey Zui!" Ich drehe mich um und erblicke einen wild in die Luft winkenden Inu. Er passt ja echt super zu den Leuten hier. Als er bei mir ankommt stemmt er seine Hände in die Hüften und gönnt sich erstmal eine Verschnaufpause. "Du wirst nicht glauben was noch passiert ist!", beginnt er zu erzählen. "Ich habe die Quest abgeschlossen und die Belohnung erhalten." - "Du hast was?!" Er grinst mich stolz an: "Wir sind ja in die Schlucht gefallen. Irgendwann war es dann so eng, dass der Drache einfach stecken geblieben ist! Total bescheuert, nicht? Jedenfalls war er dann bewegungsunfähig und wir sind auf ihn drauf gefallen. Dann bin ich erstmal mühsam den ganzen Weg mit der Kleinen wieder hoch geklettert. Und jetzt kommts!" Ich warte ungeduldig bis er fertig mit Lachen ist und weiter erzählt. "Oben angekommen war ich fix und fertig und plötzlich standen da einfach 2 Kobolde vor uns! Ich dachte ich spinne und wollte gerade wegrennen, doch dann stellte sich heraus, dass das ihre Eltern waren! Total verrückt." Er schaut mich gespannt an und erwartet meine Reaktion. Auch ich breche in Gelächter aus. Die Vorstellung ist einfach zu bescheuert. Dann klopfe ich ihm anerkennend auf die Schulter, woraufhin er mich wieder in seine Arme zieht. "Zum Glück konnte ich die Quest auch ohne dich abschließen. Jetzt können wir uns endlich ein Fahrzeug kaufen und du musst deine Zeit nicht immer mit ewig langen Wegen verschwenden." Wieder lächelt er mich freundlich an. Mir ist das ganze etwas unangenehm, weshalb ich mich schnell aus seiner Umarmung winde.

Danach begeben wir uns sofort auf den Weg zum nächstbesten Geschäft.

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Sorry, dass so lange kein neues Kapitel kam >.<
Hatte Ferien und war danach ziemlich beschäftigt mit der Schule :/
Ich werde versuchen wieder schneller das nächste Kapitel zu veröffentlichen und die Kapitel in Zukunft kürzer gestalten.
Würde mich freuen wenn ihr bei meiner Geschichte weiterhin dabei bleibt ^^